Meine 126300 ist wegen zunehmenden Nachgangs vor allem in den hängenden Lagen und dabei niedriger Amplitude nun beim Konzessionär gelandet. Zuerst wurde die Uhr entmagnetisiert, allerdings ohne Wirkung auf das Gangverhalten. Die Aussage des von Rolex zertifizierten Uhrmachers lautete daraufhin, er schaue an zwei Stellen gezielt nach; falls sich dort Handlungsbedarf zeige, werde die Sache vor Ort erledigt, anderenfalls müsse die Uhr nach Köln.

Das anschließenden Gespräch ergab:

1) Die eine Stelle, an der er nachschaut, ist die Sekundenradwelle, die andere die Hemmung.

2) Teile des Werks wurden bis heute nicht geändert, lediglich die Vorgabe zur Einbringung von Schmierstoffen (= meine Wortwahl).

3) Das in den ersten Serien "gelegentlich" zu beobachtende Verhalten der Uhren mit diesem Werk ist vergleichbar mit Chronographen, deren Träger den zentralen Sekundenzeiger stets mitlaufen lassen. Auch diese Uhren zeigen nach relativ kurzer Zeit einen zunehmenden Nachgang, weil die zentrale Sekundenradwelle im Minutenrohr häufig nicht geschmiert wird. Bei einem per se ständig umlaufenden Sekundenrad, wie es in dem Kal. 3235 der Fall ist, erwies sich der anfangs vorgesehene Verzicht auf Schmierung an dieser Stelle im Nachhinein als mitunter nicht opportun.

Viele Grüße

E.