Meine erste Uhr war eine Nomos, meine zweite auch, von Rolex hatte ich damals das Bild "prollig und überteuert". So blieb es auch einige Jahre, bis ich nach längerer Uhrenpause 2021 nochmal tiefer in die Historie manueller Uhren insgesamt eingestiegen bin und Respekt für Rolex gewonnen habe: Dort kann ja auch niemand etwas dafür, dass die Uhren teilweise von etwas lautstarken mit ihnen angebenden Proleten getragen werden.

Endgültig bestätigt hat es dann vermutlich dieser meiner Meinung nach sehr ausgeglichene Artikel von Ben Clymer: https://www.hodinkee.com/articles/inside-rolex Die Ausgangsposition und den Sinneswandel darin konnte ich gut nachvollziehen – und habe nach einigen fünfstelligen Modellen irgendwann dann auch erstmals mit der 226570WD eine "zeitgenössische" Uhr gekauft, die seitdem ziemlich oft als Daily Driver unterwegs ist. Die Schließe ist einfach grandios, da merkt man dann wirklich die Entwicklungs- und Fertigungsqualität. Und um die Gangwerte kümmern muss man sich auch nicht – ich denke, das Chronometer-Dasein trägt wesentlich zum Erfolg bei. Ich vermute mal, viele Rolex-Träger abseits der Forenwelt tragen einfach nur ihre eine Uhr und sind nicht gewohnt, jeden Morgen eine andere Uhr aufzuziehen.