Die Siebe sind ja auf eine bestimmte Menge Kaffee ausgelegt. Gehen wir mal von den 7g aus die die INEI vorschreibt. Bei dieser Menge ist meist kein ordentlicher Kaffee im Einer zuzubereiten. Die meisten produzieren aber einen guten mit, je nach Sieb, 9-11g. Die Siebe müssen also "überfüllt" werden.
Ich persönlich bin sowieso kein Anhänger der INEI Parameter. Ich brühe nach Brührate. Mir schmeckt's je nachdem wie die Bohne es mag bei 1:2 bis 1:1,5 am besten.
Zur Beeinflussung der Extraktion ist es ja so, daß Kaffee nicht einheitlich über den gesammten Brühvorgang schmeckt. Die ersten Tropfen schmecken ganz anders als die letzten des Bezuges. Über Menge und Mahlgrad läßt sich aus der gleichen Bohne ein ganz anders schmeckender Espresso zaubern.
gröber mahlen = weniger Extraktion, mehr Flow, bitterer und/oder sauerer
feiner mahlen = mehr Extraktion, weniger Flow, süßer
höher dosieren = weniger Extraktion, weniger Flow, bitterer/saurer
niedriger dosieren = mehr Extraktion, mehr Flow, süßer
Jim Schulman hat da irgendwo (ich finde es gerade nicht) ein recht interessantes Exzerpt in PDF Form öffentlich gestellt.