Derzeit scheint es wie bei Immobilien zu laufen.
Die Verkäufer denken noch an hohe Preise, die werden allerdings nicht mehr erzielt. Somit regelt sich der Markt schon noch etwas ein.
Blöde wäre lediglich, wenn sich die Preise nicht allmählich einregulieren, sondern schlagartig….denn dann könnte man von einer „Blase“ sprechen, welche geplatzt ist.
Zur Zeit sehe ich eher eine Blase im sehr hochpreisigem Segment, wie schon genannt, bei Patek.
Wer kauft sich eine empfindliche Stahl Dreizeiger Uhr für über 100k ?
Dazu muss derjenige einfach schon satt sein von allen anderen möglichen Sachen.
Das wird in der jetzigen ungewissen finanziellen Zeit aus meiner Sicht sehr schwierig.
Auf eine Uhr bis 10k wird schonmal als Lebenstraum hingearbeitet, wenn man denn den Wunsch einer bestimmten Marke im Kopf hat.
Den Markenname „Rolex“ hat fast jeder schonmal gehört und man sieht auch mal ne Werbung hier unter da.
Omega, Breitling usw auch mal gehört und in greifbarer Nähe.
Dort sehe ich auf lange Sicht lediglich einen Preisabschlag.
Ergebnis 481 bis 500 von 562
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09.11.2022, 14:25 #481
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Das Problem ist aber, als "Normalkunde" (der sich einmal im Leben einen Wunsch erfüllen will, und keine Sammel-Absichten hat, demzufolge auch keine Historie bei einem Konzi erarbeiten kann) ist es unmöglich, an eine Daytona oder Pepsi zu kommen. Da gibt es nur die Optionen Verzicht oder (teurer) Zweitmarkt.
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09.11.2022, 14:41 #482LG, Matze
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09.11.2022, 15:05 #483
Nöö, ein Bekannter von mir hat vor paar Wochen seine erste Rolex bekommen. Eine Pepsi nach ca 2 Jahren Wartezeit.
Es gab tatsächlich auch schon Leute die innerhalb kürzester Zeit eine WD Daytona bekommen haben, ohne vorher etwas dort gekauft zu haben.
Glück ist das Stichwort und bei anderen Beikäufe.LG, Matze
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09.11.2022, 15:32 #484
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09.11.2022, 15:41 #485
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Zum Thema
Zu dem Thema: Rolex Daytona in Stahl für mich und Rolex Daytona in Stahl/Gold für meine Tochter jeweils sofort zum Listenpreis bei einem Konzi in einer anderen Stadt bekommen. Die beiden verschiedenen Konzessionäre kannten mich (uns) nicht. Ich war zum ersten mal in den Läden. Zufall und Glück, was kaum wiederholbar ist.
Daher schon alleine werde ich mir jetzt die „Pepsi“ zum doppelten Preis auf dem Graumarkt kaufen, weil ich sie jetzt und nicht in vielleicht 'zig Jahren tragen möchte. Falls ich danach (ich bin auf einer Wunschliste) eine zweite zum Listenpreis erhalten sollte, würde ich diese, so wie sie ist, in den Tresor schließen und nach 5-10 Jahren wieder verkaufen. So mein Plan.Geändert von cartier60@gmx.net (09.11.2022 um 15:44 Uhr) Grund: Ergänzung
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09.11.2022, 16:03 #486
Ja, und das sieht man auch architektonisch: Am Jungfernstieg/Ecke Neuer Wall in Hamburg öffnet Wempe nächstes Jahr eine zweistöckige Patek-Boutique, direkt neben dem Apple Flagship Store - rund fünf- oder sechs Mal so groß wie die jetzige Boutique am Neuen Wall. Die auch schon viel edlen Platz für einige, wenige Uhren beansprucht hat.
Beste Grüße, Florian
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09.11.2022, 18:42 #487
Wenn PP so weiter macht, wird es in Deutschland bei den Konjunkturaussichten wohl kaum noch Leute geben, die willens oder in der Lage sind, solche Preise zu bezahlen. Die Rezession hat ja noch gar nicht richtig begonnen, das nächste Jahr wird da richtig spannend werden.
LG Ed
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09.11.2022, 18:59 #488
Meine Einschätzung zu Patek: die wissen ganz genau, was sie tun. Sie erhöhen massiv die Preise, damit eben nicht mehr so viele Menschen nach einer Aquanautilus und anderen begehrten Einstiegsuhren fragen. Die Klientel wird (wieder) elitärer. Nur Kunden, die richtig Schotter lassen können und wollen, sind erwünscht. Dafür bekommt diese Zielgruppe die Uhren schneller und in Hamburg bald in noch schönerem Ambiente. Wartezeiten verkürzen sich und trotz der Beschränkung der jährlichen Produktion (Stückzahlen) gibt es global immer noch genügend solvente Kundschaft.
Patek macht also alles richtig, jedenfalls für genau diesen Kundenkreis. Wir Normalos und Durchschnitts-Uhrenspinner können uns das dann irgendwann vielleicht nicht mehr erlauben. Das macht eine Patek dann wieder noch interessanter, der Mythos steigt.
Wenn meine Einschätzung falsch sein könnte, dann freue ich mich über gegensätzliche oder ergänzende Meinungen.Geändert von Berettameier (09.11.2022 um 19:00 Uhr)
#beyondpatek
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09.11.2022, 19:13 #489Wenn meine Einschätzung falsch sein könnte, dann freue ich mich über gegensätzliche oder ergänzende Meinungen.
LG Ed
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09.11.2022, 19:40 #490
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09.11.2022, 20:44 #491
Interessanter Ansatz. Statt 100 Kunden nur 10, oder nur 5 bei gleichem Umsatz und dafür weniger Personal in der Fertigung.
Ich persönlich würde die 100 vorziehen, wenn von denen 2 Unternehmen Pleite gehen, hab ich immer noch 98 Kunden die sich alle paar Jahre etwas neues bestellen.
Bei 10 - 5 Kunden hätte ich dann nur noch 8-3 ….und die müssten dann auch noch so liquide sein, auch alle paar Jahre über 100/200k für
eine simple Uhr auszugeben.
Erinnert mich ein wenig an RM, wo Leute irre Summen für eine Mini LE ausgeben.
Kann funktionieren, wenn es mit der Wirtschaft und Inflation so weiter geht, wird nach meiner Meinung für PP und RM die Rechnung nicht mehr aufgehen.LG, Matze
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09.11.2022, 21:31 #492
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Mit solchen Formulierungen kann ich nun wiederum nicht allzu viel anfangen (bitte nicht persönlich nehmen). Hier äußern zum Teil Leute mit Kollektionen im (mindestens) siebenstelligen Wertbereich Kritik an steigenden Preisen. ich verstehe jeden, der sagt, das mache ich nicht mehr mit. Aber moralische Wertungen (einer sagte, Patek sei unanständig) und selbstdefinierte Abgrenzungen zu einer Elite, die sich das noch leisten kann, scheinen mir hier allzu oft sehr sehr willkürlich - um nicht zu sagen egozentrisch im wahrsten Sinne des Wortes.
Herzliche Grüße
Felix
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09.11.2022, 21:54 #493
Der Ansatz ist gar nicht so abwegig und irgendwie schlüssig. Das schöne ist doch, dass andere Mütter unendlich viele schöne Töchter haben und Patek nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss. Ich hätte letztes Jahr eine 5712G bei meinem Konzessionär mitnehmen können. Am Ende hat mir ein langjährig bekannter Uhrmacher von dem sensiblen Werk abgeraten. Ich habe sie dann liegen lassen und stattdessen eine WG Daytona bekommen. Mit der Uhr bin ich einfach nur glücklich und eine Patek vermisse ich nicht eine Sekunde. Es gibt also auch ein Leben ohne/neben Patek. Und so sind die latenten Preiserhöhungen eben nicht für jeden von Bedeutung.Häätzliche Jröß vum Rhingdä Jacques
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09.11.2022, 23:53 #494
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Eine Daytona war schon immer teuer.
Aber das zählt jetzt nicht für diese Hype-Modelle.
Ich rede jetzt auch nicht von früheren Graumarktpreisen, die im Zweifel ein wenig über Liste lagen, sondern von den berüchtigten 30k-40k für die Pepsi. Das zahlten doch die wenigsten. Ich zB interessiere mich selbst für ein paar Modelle und kann mich glücklich schätzen, dass ich sogar auf dem Graumarkt zugreifen könnte ohne mich zu ruinieren - mache ich aber einfach nicht - weil ich es für totalen Quatsch erachte für dieses Massenprodukt solche Verrenkungen zu machen. Dann warte ich eben oder vergnüge mich bei anderen Herstellern.
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09.11.2022, 23:56 #495
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Der Kunde, der ein Leben lang auf eine Rolex spart ist der letzte der bereit ist Mondpreise zu zahlen. Derjenige hat im Zweifel vor vielen Jahren mit dem Sparen begonnen mit dem Ziel für 8k eine GMT zu erwerben und zahlt nicht einfach auf einmal das doppelte ohne Gewissensbisse. Solche Leute lassen sich beim Konzi auf die Liste setzen und hoffen das beste.
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10.11.2022, 10:43 #496
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Der gern zitierte Normalkunde hat zu seiner ersten Uhr oft eine viel geringere Bindung aufgebaut als zu seinem idealisierten Selbstbild "ein geschäftstüchtiges Schlitzohr" zu sein und mal eben 10K EUR ohne Mühe zu verdienen. "Da wäre man doch blöd, wenn man so einen Gewinn nicht mitnähme" (und Ironie wieder aus).
Danach wird wieder gejammert, es gäbe keine Uhren.
Grüße,
Bernd"Less is boring" (Paul Smith)
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10.11.2022, 11:09 #497
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Der Markt hat sich schon gedreht, er wird sich noch weiter drehen.
In einem großen Absatzmarkt, PRC, ist aus verschiedenen Gründen der Verkauf von Luxusgütern dieser Art seit ca. einem Jahr dramatisch eingebrochen. Die Aufkäufer der großen Zweithändler sind momentan nicht mehr aktiv. Die haben nicht nur in D gewildert, sondern Europa weit, besonders in der südlichen / südöstlichen EU. Dank fehlendem LC auf dem Kärtchen wandern aktuell beachtliche Stückzahlen in wirtschaftlich noch besser dastehende Länder, z.B. D.
Long story short, auf einmal sind wieder deutlich mehr Uhren am Markt.
Zusätzlich hat sich hier das Konsumklima für Luxusuhren, wie in einigen Posts hier treffend geschildert, deutlich abgekühlt, kleine und große Uhrenspekulanten bekommen so langsam immer kältere Füße.
Zu Vintage kann ich nix sagen, da habe ich keine Ahnung. Wirklich gute 5-stellige der begehrten Modelle sind so gut wie nicht betroffen. Der Kreis der "most wanted" der aktuellen Baureihen wird enger.
Alles, was der Sog der "most wanted" mit hoch gerissen hat, fällt bereits. Von Bicolor über unsachgemäß poliert, der Abwärtsstrudel erfasst natürlich auch Marken abseits von Rolex.
Ich persönlich denke, dass dies dem Uhrenmarkt vielleicht ganz gut tut. Die aktuelle, wirtschaftliche Situation, die das Ganze maßgeblich mit treibt, ist natürlich äußerst unschön .....
Grüße, SchnauzerMens sana in corpore aegro
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13.11.2022, 14:07 #498
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Ich geb jetzt hier auch mal meine unqualifizierte Meinung ab:
Ich hab meine erste Rolex 2015 gekauft, 6-stellige Sub Date, ein paar Monate alt für 100€ unter damaligen Listenpreis bei einem namenhaften Grauen hier in Muc. Ein paar Wochen zuvor hatte ich es direkt bei Bucherer probiert, aber die hatten gerade nichts da. Zwei Tage nachdem ich die Sub hatte, kam der Anruf von Bucherer…
Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, wie leer es damals sowohl beim Grauen als auch zuvor bei Bucherer war (jeweils Samstags dort gewesen). Auch kann ich mich nicht erinnern damals jemals Schlangen vor den Luxusboutiquen (LV, Cartier, Hermes, etc.) gesehen zu haben.
Spulen wir vor zu gestern - ich war mit meiner Frau bei Wempe um mir ein paar Uhren zeigen zu lassen. In den 30min die wir da gesessen sind wurden drei Herren jeweils freundlich nach oben Richtung Rolex-Abteilung geführt. Alle hätten gerne etwas gekauft, alle waren enttäuscht, die Uhren nur ansehen zu dürfen. Vor den vorher genannten anderen Boutiquen die gleichen langen Schlangen wie jeden Samstag. Meine Frau und ich haben dann darüber diskutiert was „Luxus“ bedeutet und ich meinte Luxus und Schlange stehen schließt sich für mich irgendwie aus…
Auffällig ist auch immer, wie jung die Wartenden vor der Boutiquen sind. Luxusgüter haben heute einen wesentlich höheren Stellenwert bei jungen Menschen als noch 2015/2016. Bei denen geht es (meine Einschätzung) nicht darum, die Uhr fünf Minuten später für 5k mehr zu verkaufen, sondern über die entsprechenden SocialMedia Kanäle zu zeigen was man sich geleistet hat und wie cool (was immer dafür gerade der aktuelle Ausdruck ist) man dadurch ist.
Und dieser Trend wird nicht enden, nur weil man für eine Pepsi oder Daytona auf einmal nicht mehr den fünffachen Listenpreis bekommt, sondern nur noch das x-Fache.
Ich glaube also so wie (in meinem Beispiel) 2015 wird es leider nie mehr werden.Geändert von NK84 (13.11.2022 um 14:09 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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13.11.2022, 14:51 #499
Die Tage war ein Artikel im Focus v.a. zu Rolex, Patek und AP. Neben dem allgemeinen, belanglosen Blabla das Uhren eine super Kapitalanlage und stabiler als Goldbarren und Aktien sind fand ich einen Aspekt recht interessant der auch oben schon erwähnt wurde: Die Luxusstrategie wird wohl mehr aus einem Zwang heraus betrieben. Die Produktionskapazitäten sind wohl ziemlich erschöpft, vor allem die Verfügbarkeit von Fachpersonal/Uhrmachern lässt kein weiteres Wachstum im Volumen zu. Daher der Fokus auf immer teurere Uhren, lieber eine Uhr für 200k verkaufen als 10 Stück zu 20k. Ähnlicher Ansatz wie ihn auch Mercedes verfolgen will. Damit wäre aber auch klar wohin die Reise geht und das viele von uns einfach nicht mehr die Zielgruppe sind.
Viele Grüße, MarcoGeändert von heradot (13.11.2022 um 14:54 Uhr)
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13.11.2022, 15:14 #500
Wäre mir da nicht so sicher. Hypes gehen immer in Wellenbewegungen.
Und sie wären nicht ewig, besonders wenn es junge Personen betrifft.
Wer weiss welche Sau demnächst auf Insta durchs Dorf getrieben wird.
Die Verfügbarkeit hat sich in den letzten 20 Jahren schon das eine oder andere Mal geändert.
Ich habe immer den Eindruck Genf ist sich der Sache bewusst und passt die Produktion wenn überhaupt nur behutsam an.
Wer eine Million komplexer qualitativer Uhren bauen kann muss so automatisiert sein, dass er auch wesentlich mehr bauen könnte, wenn er den wollte.
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