Mögliche Blasen gibt es gar viele (Immobilien, Uhren, Kunst, Oldtimer etc.). Und sie werden platzen. Irgendwann. Die eine mehr, die andere weniger heftig, hängt sicher auch von der Preisentwicklung in den letzten Jahren ab. Eine PN Daytona hat relativ und absolut ein anderes Verlustpotential als eine sechsstellige Stahlsub.
Da es aber derzeit keine liquiden Geldanlagen ohne inflationsbereinigten Verlust gibt wird sich die Spirale wohl noch weiter drehen.
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17.06.2016, 18:17 #1
Steuern wir auf eine "Uhrenblase" zu?
Hallo in die Runde,
ich weiß nicht, ob so ein Thema gewünscht ist und ob es hier richtig platziert ist. Bitte deshalb um Nachsicht
Ich versuche einmal, meine Gedanken darzulegen. Seit der Euroeinführung bemerke ich, auch an mir selbst, eine gewisse Unsicherheit im Bezug auf die Stabilität der Währung.
- Teuerungsrate allg.
- Finanzpolitik ist keine Ländersache mehr
- Bankenkrise
- Länderfinanzausgleich
- sensible Finanzmärkte
- möglicher Brexit mit nicht absehbaren Folgen
- ...
Aktuell machen sich etablierte und selbsternannte Spezialisten große Sorgen um eine Immobilienblase in Deutschland. Die Politik von Draghi kommt einer schleichenden Vermögensentwertung gleich.
Billiges Geld schiebt den Bausektor auf ungesunde Weise an.
Die Stimmung hat nichts mehr mit der selbstverständlichen Zuversicht zu Zeiten der D-Mark zu tun. Alles scheint im Umbruch und die Unsicherheit ist groß.
Nun liegt es in der Natur der Sache, das wir Menschen etwas Sicherheit brauchen. Aktien? Im Moment besser nicht. Festgeld? Kann man vergessen. Immobilien? Laut Experten die o.g. Gefahr der Blase.
Was liegt also näher, als in Luxusgüter zu investieren. Z.B. in Uhren.
Mir scheint, dass sich einige Hersteller längst darauf eingestellt haben. Nur so erklären sich mir die vielen SEs, die gefühlt im Wochenrythmus niederprasseln.
Nicht so bei Rolex. Da gilt eher das Prinzip der Verknappung.
Deshalb vermute ich, dass einige etablierte Uhrenhersteller langfristig für ihre Produktpolitik büßen werden. Das es eine Art Uhrenblase geben könnte. Bei Rolex sehe ich diese Gefahr allerdings auf Grund der Verknappung eher nicht.
Wie seht ihr das? Höre ich schon Gras wachsen oder könnte da was dran sein?
Entschuldigung für den langen Text. Ich musste das wohl mal los werdenGruß Alex (Mister ED)
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17.06.2016, 18:26 #2Beste Grüße, Thilo
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17.06.2016, 18:49 #3
Am besten sowohl die Blasenbildung als auch die Bereinigung einfach aussitzen. Dann passt es.....
So mach ich das.Grüsse Micha
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17.06.2016, 19:19 #4
Ich finde, das spürt man am Uhrenmarkt schon bei den ersten Marken.
Ich habe ja ein ganz geschultes Auge für Rotgoldmodelle und hier fallen die Preise bei den Marken IWC und Panerai - gewaltig.
Eine 2014er IWC 5001-13 zu 12,800€, und der VK inseriert bereits ein paar Monate, wäre vor einem Jahr kein Thema gewesen.
Oder eine rotgoldene Big Inge aus 2012 Ref. 5005 für 11,500€ wäre vor einem Jahr nach ein paar Tagen weg gewesen.
Auch Panerai trifft es - zumindest beim Rotgold.
Mir wurde eine neue, ungetragene 289 angeboten. LP um die 26k, für 14,500€ - neu wohlgemerkt.
Klar verlieren Rotgolduhren (oder Weissgold) bereits mit Kauf erheblich. Aber aktuell ist das schon extrem.
Denkt auch mal an die 116719 in WG. Junge Gebrauchte zu 22-23k, unglaublich. Ich denke, Ende 2016 gibt es die dann auch mal zum Kampfpreis von 19,900€.Geändert von stephanium (17.06.2016 um 19:21 Uhr)
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17.06.2016, 19:29 #5
Jede Blase ist bisher geplatzt.
Herzliche Grüße Andreas
Bewahre Dir immer Deine Ideale, denn sie sind wie Sterne, die Dir den Weg weisen.
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17.06.2016, 19:33 #6
Auf jeden Fall wachsen da Blasen. Die Preisentwicklungen gerade bei 5-stelligen Stahlmodellen ist bar jeder Vernunft.
Das sind aber, behaupte ich mal forsch, keine Existenzbedrohenden Entwicklungen, weil das bei 90% wohl eher Hobby ist.
Im Immobilienbereich sieht das schon anders aus aber da kenn ich mich nicht gut genug aus.
Ich möchte aber auch behaupten, dass im Moment Roelx und Patek wohl Firmen sind, deren Modelle auch nach dem Platzen der Blase noch recht preisstabil bleiben werden, das wird nicht bei vielen anderen Firmen genauso sein ( vielleicht noch AP,VC und ALS).
Glück auf, Martin
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17.06.2016, 19:34 #7
Ein Riesenthema.
Ich kaufe die Uhren nur zum tragen und mache mir weniger Gedanken darüber ob es Gewinn oder Verlust am Ende ist. Der Marktpreis zum Verkaufszeitpunkt regelt alles und mal ganz beiläufig: den Verlust macht man oft nur, weil man das Geld sofort braucht.Glaube nicht alles, was Du denkst!
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17.06.2016, 19:42 #8
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17.06.2016, 20:08 #9
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http://www.chrono24.de/rolex/gmt-mas...-id3669555.htm
Einfach nur irre, aber hey, jeder wie er mag.__________________
Tom
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17.06.2016, 20:12 #10
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... überzeugt.
Viele Grüße, Phil
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17.06.2016, 21:10 #11ehemaliges mitgliedGast
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17.06.2016, 21:11 #12
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17.06.2016, 21:19 #13
Tja, was ist wenn die Blase platzt ?
Aktie ?---dann hab ich nix
Gold?---dann hab ich einen Klumpen Metall
Immobilie ?---dann hab ich ein Dach überm Kopf und zahl keine Miete....oder vermiete
Uhren ? --- dann hab ich immerhin etwas, woran ich mich täglich mehrfach erfreuen kann.
Ich würde mir niemals eine Uhr spekulativ anschaffen, obwohl ich die häßlich finde....just my 2 CentLG, Matze
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17.06.2016, 21:54 #14
Es geht mir eigentlich nicht so sehr um Befindlichkeiten alá "ich habe Uhren am Arm, nicht im Safe".
Mir geht es mehr um die Masse, wenn ich das mal so schreiben darf, die möglicherweise in einen Bereich vordringt, der ein gewisses Maß an Stabilität verspricht.
Statt 40k in Aktien zu stecken, zwacke ich 20k davon ab und investiere in eine Luxusuhr...so etwa. Das hat ja zunächst nichts mit Uhrenleidenschaft zu tun, sondern dient der Vermögenssicherung. Wenn sich das Verhalten häuft, werden neue Uhren teurer und letztlich die Safequeens irgendwann in der Zukunft billiger. Das meine ich mit "Blase".
Befeuert wird das mit den vielen SEs, sei es von Panerai oder Hublot etc. Soll keine Wertung sein, die Marken fallen mir nur als erstes ein.Gruß Alex (Mister ED)
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17.06.2016, 22:09 #15ehemaliges mitgliedGast
Die wenigsten Uhren bringen beim Verkauf ein Plus auf's Konto, wenn man die Anschaffungskosten berücksichtigt; muss man einfach so sehen.
Da sehe ich selbst den Aktienmarkt als sicherer an als den Uhrenmarkt. Man erlernt ihn auch leichter und das will was heißen.Geändert von ehemaliges mitglied (17.06.2016 um 22:15 Uhr)
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17.06.2016, 22:12 #16
Kai. Das wissen leidenschaftslose Investoren aber nicht zwingend. Dennoch hat es Auswirkungen auf uns Leidenschaftliche
Gruß Alex (Mister ED)
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17.06.2016, 22:17 #17ehemaliges mitgliedGast
Ich kenne keine Leidenschaftslosen, die in Uhren investieren.
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17.06.2016, 22:23 #18
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Was du da ansprichst, könnte man als eine der Diversifikation von Vermögenswerte verstehen. Du versucht ein Klumpenrisiko zu vermeiden, in dem du dein Vermögen in verschiedene Dinge steckst. Am besten sollten diese Verschiedenen Klassen noch negativ korrelieren: Geht das eine runter, geht das andere hoch - oder hält einfach nur seinen Wert.
Ich bezweifle jedoch, ob eine Uhr für den täglichen Gebrauch hier wirklich ein "Investment" ist, oder in Wirklichkeit einfach nur "Konsum". Selbst bei Wohneigentum zur Eigenutzung wäre ich hier kritisch.Viele Grüße, Phil
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17.06.2016, 22:23 #19
Ich befürchte, ich kann mich nicht so recht verständlich machen, Kai.
Ich kenne auch keinen, der ohne Leidenschaft Uhren kauft. Das ist aber auch egal. Es scheint sie zu geben. Darum geht es.
Das Netz bietet ein Fülle an Anlagetipps. Wenn man das liest...das ist für Uhrenlaien geschrieben. Da geht es nur um das Investment.
und je mehr andere Anlagemöglichkeiten enttäuschen, um so mehr geht der Fokus zu anderen Dingen.
Nachtrag: Phil, ja genau. Die Vermögenssicherung breiter aufzustellen, liegt im Trend. Ich bezweifle auch, ob das funktioniert. Aber um mich oder uns geht es dabei nicht. Sondern um die Investoren, die damit Einfluss auf unser Hobby nehmen...überspitzt formuliert.Geändert von ROL€X (17.06.2016 um 22:26 Uhr)
Gruß Alex (Mister ED)
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17.06.2016, 23:14 #20
Hi Alex,
Zu dem Thema wäre eine Glaskugel hilfreich. Fakt ist, dass der globale Uhrenmarkt derzeit deutlich schwächelt. Insgesamt ist die Ausfuhr Schweizer Uhren in den ersten 4 Monaten um gut 10% zurückgegangen - Hauptsächlich aufgrund schwächerer Nachfrage in Hongkong und Mainland China.
Das führt dann dazu, dass einige Hersteller recht "hektisch" neue Modelle und SEs auf den Markt bringen, um ihre Kapazitäten auszulasten. Das setzt eine Abwärtsspirale in Gang, da durch die inflationären Neuvorstellungen die Preise von bisherigen SEs unter Druck geraten und die Konzis aufgrund des Sales Drucks auch höhere Rabatte einräumen.
Alles in allem eigentlich eine tolle Zeit, dass eine oder andere schöne Stück zu einem attraktiven Preis zu finden. Allerdings keine gute Zeit für Flipper und Spekulanten,Viele Grüße
Ralf
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