Ich glaube wir machen uns da was vor, wenn wir glauben das unsere (Kauf)Entscheidungen überwiegend rational begründet sind.
Ich denke das ist auch was Ulrich oben angedeutet hat.
Und ich glaube diese Irrationalität spart auch Konsumenten mit sehr hohem Stand an Sachkenntnis nicht aus.
Die Fülle der Kaufberatungsthreads über alle Themen hinweg hier bei R-L-X zeigt die Unsicherheit bei der Entscheidungsfindung. Und oftmals wird das Dilemma auch durch Tsunamis an Test- und Messergebnissen, Publikationen und Fachinformationen eher verschlimmert als gelindert.
Was machen wir also ? Was beeinflusst uns ?
Meinungen werden gemacht, bevorzugt heute auch von sog. Opinionleaders, machmal regelrecht auch strategisch lanciert.
Mistrauen wird zerstreut: Kunden sind Freunde - Freude sind Kunden.
Wir achten auf unsere "Idole", kopieren. Bei Rolex heisst das dann z.B. Markenbotschafter oder so.
Wer hat was am Handgelenk ? Das geht mit Kamera(ausrüstung) auch.
Was macht die Mehrheit ? Risikominderung durch mainstreaming.
Wer ist frei von Eitelkeiten, wer hat nicht gern was "alle" wollen,
zahlt dafür weniger als alle vor ihm ?
Und dann ist da natürlich noch die zweitwichtigste aller Kräfte: Angst.
Angst davor einen Fehler zu begehen, einen Fehlkauf. Obwohl der Verstand uns sagt:
es gibt nicht die "richtige" oder "falsche" Kamera.
Die Hirnforschung lehrt uns: der Kaufentscheid wird 1, 8 Sekunden (oder so, weiss ich jetzt nicht mehr genau)
irgendwo unter der Hirnrinde getroffen, also bevor wir selbst es überhaupt wissen !
Und dorthin in dieses Zentrum zielt modernes Marketing. Irgendwo im limbischen System oder sonstwo, sitzt dieses Belohnungszentrum, dass uns das Gefühl gibt: GUT GEMACHT !
Und wenn wir Glück haben, dann hält dieses Gefühl lange, lange an.
Daran hat der Markt aber kein Interesse. Darin besteht der Sport.
Im besten Fall haben wir dann z.B. eine Fotogerätschaft, die uns Spass macht, die wir gerne in die Hand nehmen, deren Ergebnisse uns (und anderen) gefallen, die unsere ganz individuell definierten Zweckvorgaben erfüllt ohne dass dies in irgendeiner Form messbar ist.
Wer zählt die Pixel seiner Fotos, misst die Schärfe ?
Steckt der Wert nicht vielmehr in der Emotion die das Bild transportiert ?
Der wachgewordenen Erinnerung, der beflügelnden Phantasie, der beglückenden Ästhetik.
Ich glaub ich hör jetzt lieber auf mit meinem Wort zum Sonntag sonst werd ich noch gebasht, dass wir hier kein Debattier- und PhilosophierClub sind.
BTT: ich hatte es schon erwähnt. Aber die X1 Pro - ironisch auch Leica für Arme genannt - gefählt mir losgelöst vom fotographischen Ergebnis, das ich persönlich für jedenfalls qualitativ ausreichend erachte - tatsächlich auch wegen der Haptik, der guten Verarbeitung und der Ergonomie schonmal sehr gut. Ich finde sie angenehm leicht.
Bin gespannt wie die Beziehung sich entwickelt.
Ergebnis 61 bis 80 von 98
Baum-Darstellung
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25.08.2013, 17:34 #23
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