Na,die Zeitwaage hat gemessen und du hast gefühlt ....
Was ist da wohl genauer
Vor allem was hast du als Referenz genommen.Sage jetzt bitte nicht die Atomuhr aus dem Internet,den Funkwecker im Schlafzimmer,die Funk gesteuerte Wanduhr in der Küche ....
Das sind keine Referenzen zum Zeit vergleichen.
Die Zeitwaage bei Rolex wird mit Sicherheit das sehr viel genauere Instrument sein.
Die misst ausserdem nicht die Zeit![]()
Ergebnis 1 bis 20 von 22
Thema: Genauigkeit einer Zeitwaage
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13.11.2012, 13:02 #1
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Genauigkeit einer Zeitwaage
Wie ist denn die Genauigkeit einer Zeitwaage? Hintergrund meiner Frage ist, dass meine EX2 sich nach einer Reparatur der Datumsschaltung nach anfänglichem Vorgang nach etwa sechs Wochen auf einen kontinuierlich gefühlten Nachgang von 2 s/d - kann auch mal -3 oder nur -1 gewesen sein - eingependelt hatte, der auch praktisch unabhänig von der Lage war.
Da ich kein Freund von Nachgang bin, war ich heute zum Regulieren bei Rolex in Köln und siehe da, nach den Werten der Zeitwaage lag der Gang in mehreren Lagen immer knapp im Plus und wäre normalerweise nicht korrigiert worden.
Da meine praktische Erfahrung aber anders ist, hat der nette Uhrmacher meine Uhr 2 Sekunden ins Plus korrigiert. Jetzt bin ich mal gespannt, wie der Gang jetzt ist.
Ich weiß, es ist jammern auf höchstem Niveau, interessant für mich war aber der Unterschied der Zeitwaage zu meiner praktischen Erfahrung, deshalb auch die Frage.
BTW, der Service in Köln ist wirklich super nett und auch geduldig, speziell wenn so jemand wie ich mit solchen Peanuts kommt ;-)Geändert von woha (13.11.2012 um 13:03 Uhr)
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13.11.2012, 13:36 #2
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Udo
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13.11.2012, 14:08 #3
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13.11.2012, 14:11 #4
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Naja, interessant wird es doch erst, wenn Du die Zeit in KG umrechnen willst. Alles andere ist doch straight forward
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13.11.2012, 14:17 #5
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Die Zeitwaage dient ja nicht eigentlich dem Messen des Ganges...
Mit der Zeitwaage werden üblicherweise Lagenfehler bestimmt, also Unterschiede zwischen den Gängen in verschiedenen Lagen - was dann als Indikator für Fehlerhafte Einstellungen am Regulierorgan selber, für Instabilitäten durch eine zu geringe Amplitude oder Beschädigungen am Unruhzapfen dienen kann. Aus der Momentaufnahme der Zeitwaage auf den tatsächlichen Gang über 24 Stunden schließen zu wollen, ist eher spekulativ.
Bei einer Uhr die getragen wird und somit ständigen Lagenwechseln, Beschleunigungskräften und dem Einfluss einer immer voll gespannten Zugfeder unterliegt - ist die Zeitwaage zur Bestimmung des Ganges wesentlich ungenauer als ein zwei Euro fuffzich Funkwecker. Allein schon deswegen, weil sie dafür nicht vorgesehen ist...
Von daher ist auch heute noch das Regulieren einer Uhr - wenn man es denn richtig machen will - eine Sache, die etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Im übrigen aber ist es durchaus normal, dass eine Uhr mit automatischem Aufzug in den Lagen auf einen leichten Vorgang reguliert wird. Im Gegensatz zu Handaufzugsuhren neigen sie nämlich dazu am Arm ein wenig nachzugehen, was an der konstanten Spannung der Zugfeder liegt.-- Micha
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13.11.2012, 14:26 #6
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aus den 30 sek. in 14 tagen kann man aber nicht auf -x sek/tag schließen.
zb 1-2 mal beim skat kloppen geprellt 0 -xx sek,mit der uhr über stock und stein downhill gefahren -25 sek ....
oder 1-2 tage nicht getragen,feder gerade ebenso noch kraft vielleicht -8sek ....
wieder halbwegs aufgezogen +4 sek.
daher wird lt chronometernorm ja auch die tägliche gangabweichung verglichen.
nicht was innerhalb von 2,3 wochen etc. passiert ist.VG
Udo
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13.11.2012, 14:52 #7
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Verglichen wird der tägliche Gang - woraus sich dann die (idealerweise nicht vorhandene) tägliche Gangabweichung ergibt, also die Differenz zweier Gänge in der gleichen Lage.
Was nichts an der Richtigkeit Deiner Aussage ändert, dass eine Gangbeobachtung immer nur in 24 Stunden Intervallen bei vergleichbarem Trageverhalten Sinn macht.-- Micha
°~° ET IN ARCADIA EGO °~°
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13.11.2012, 15:01 #8
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sag ich doch ;-)
VG
Udo
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13.11.2012, 15:02 #9
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13.11.2012, 15:07 #10
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Das ist schon klar, mich hat auch nur gewundert, dass die Uhr bei gleichen Tragegewohnheiten täglich etwa 2 s verloren hat, der Ausdruck der Zeitwaage bei Rolex aber für Zifferblatt oben, Krone unten usw. ein Plus ausgewiesen hat. Ich dachte, dass eben meine Beobachtung auch durch eine Messung bestätigt wird, was sich nicht bewahrheitet hat.
Wie Ihr wahrscheinlich auch, mache ich da auch keine Wissenschaft draus, für mich ist eine Uhr ein Gebrauchsgegenstand, der halt einigermassen genau gehen sollte, damit man sich darauf verlassen kann.Geändert von woha (13.11.2012 um 15:08 Uhr)
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13.11.2012, 15:58 #11
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Grundsätzlich sind zwei Sekunden Nachgang nichts, was nicht innerhalb der für ein Chronometer gültigen Normen liegen würde.
Das sich die Werte auf der Zeitwaage von denen unterscheiden, die du im getragenen Zustand registrierst, liegt eben daran, dass das Tragen einer Uhr einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf ihren Gang hat. Ich weiß aus erster Hand, das Omega in den 60ern bei jeder Constellation, die aus der Chronometerzertifizierung kam, nach der Einschalung ins Gehäuse noch einmal nachreguliert hat - und zwar unter Bedingungen die mehr den normalen Tragegewohnheiten entsprechen, als dies bei der Chronometerprüfung der Fall ist. Bei Rolex ist das mit einiger Sicherheit auch so gemacht worden. Ob das heute noch der Fall ist, weiß ich nicht...
Dementsprechend ist das gar nicht so sehr verwunderlich, dass du mit dem Gang deiner Uhr nicht zufrieden warst. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Uhr, selbst mit bestandener Chronometerprüfung, nachreguliert werden muss - um sich eben den Tragegewohnheiten des Besitzers anzupassen. Die Werte der Zeitwaage bei Rolex in Köln entsprachen dann eben wohl weitgehend dem, was auch bei der Chronometerprüfung anlag. Da du dem Uhrmacher einen Nachgang von 30 Sekunden auf zwei Wochen - also minus zwei Sekunden am Tag, angegeben hast - hat er das Werk auf zwei Sekunden Vorgang gegenüber den ihm von der Zeitwaage ermittelten Werten eingestellt.
Das ist zwar nicht wirklich eine Regulierung in der klassischen Form, kann aber dennoch klappen
Bei dem Bohei, was Rolex um seine Uhren macht, finde ich es schon gerechtfertigt, wenn man auf solche Details achtet.-- Micha
°~° ET IN ARCADIA EGO °~°
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13.11.2012, 17:08 #12
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Schau mer mal
So ähnlich sehe ich das auch. Meine Omega Seamaster Professional lief seit 2001 ununterbrochen, mit einer Revision nach 7 Jahren, mit etwa 3 Minuten Plus im Monat. Da habe ich mir über so etwas nie Gedanken gemacht, sondern die Uhr halt einmal im Monat zurückgestellt.
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15.11.2012, 14:19 #13
Hi,
ich habe eine WeiShi Zeitwaage (China-Böller um 200 EUR), die trotz des günstigen Preises (für mich) plausible Werte ermittelt.
Jetzt habe ich vor 3 Tagen eine 5 Jahre alte Longines Master Collection Mondphase ersteigert, welche lt. der WeiShi einen Nachgang von 9 bis 14 Sekunden je nach Lage haben soll.
Das bestätigt sich jetzt beim Tragen: geht 12 Sekunden/Tag nach. Ich werde sie noch ein Weilchen tragen, beobachten und dann regulieren lassen.Gruß
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16.11.2012, 16:01 #14
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Die in Köln haben 2erlei "Zeitwaagen". Die klassische Form, wo die Uhr auf die Zeitwaage gelegt wird und eine Gangabweichung schnell festgestellt werden kann. Und dann noch eine Extremgenaue Fotografische einheit. Hier wird mit einer Kamera die exakten winkel von std. Min. und sek in einem Speziell angefertigten Computerprogramm gespeichert, und 24std. auf dem Umlaufgerät (handtrage Simulationsgerät) getestet. Nach den 24 std. kommt dass teil wieder unter die Kamera und dann werden die Winkel abgeglichen. Somit errechnet dann dass programm, welche abweichung die Uhr dann hatt. Ist extrem genau. Keinerlei abgleichung zwischen Aktueller uhrzeit und Uhr-uhrzeit nötig ;D. PERFEKT
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25.11.2012, 14:34 #15
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Hallo Forum,
Eine Zeitwaage zählt die Tick Tacks (und das in verschiedenen Lagend er Uhr).
In einem Zeitintervall von sagen wir 1h (das von einem genauen Zeitgeber – Quatz (oder was auch immer, auf jeden Fall genauer als die zu messende Uhr…) - gemessen wird) muss eine mechanische Uhr mit 28800 Halbschwingungen pro Stunde also 28800 mal Tick Tack machen.
Zählen sollte für eine Zeitwaage kein Problem darstellen, somit ist das Ding „genau“ – so genau wie der Intervall Messer – Quartz, der wiederum SEHR genau ist.
Die Präzision des zweite Verfahren steht und fällt mit genau demselben „Problem“ einer genauen, in diesem Fall 24h, Intervall Messung.
cheersgreetz
Chris
I want to believe..
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Das glaubwürdigste Indiz außerirdischer Intelligenz ist, daß sie sich nicht bei uns melden...
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25.11.2012, 15:14 #16
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Zurück zur Eingangsfrage. Die Genauigkeit moderner Zeitwaagen wird durch den Quarz und die Kondensatoren bestimmt, die für die Taktung des Microprozessors/Controllers verwendet werden. Ein 10MHz Quarz muß nicht zwingend mit 10MHz schwingen. Bauteiltoleranzen.
Die Genauigkeit einer Zeitwaage dürfte aber um 10er Potenzen höher sein, als die einer mechanischen Uhr.
LG
Michael
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07.12.2012, 18:18 #17
Zu den Lagen:
Die meisten hier glauben, dass sich eine Änderung der Lage erst recht gemächlich, nach längerer Zeit auf das Gangverhalten auswirkt. So wie das Ausrollen eines Autos oder das Ausschwingen eines Pendels.
Das ist falsch!!!
Eine Änderung der Lage wirkt sich sofort (!!) und unmittelbar (!!) im Gangverhalten aus. Mit Hilfe einer PC-Zeitwaage bemerkt man die sofortige Abweichung.
Und: Die gleiche Uhr kann unterschidliche Gangwerte haben. Entscheidend ist die individuelle Trageart. Die Hauptlagen "Krone unten" (= Arm nach unten, d.h. i.d.R. stehen oder gehen) oder "Krone links" + "Blatt oben" (= Schreibtisch-Arbeit) haben praktisch immer ein unterschiedliches Gangverhalten. Da können sich Fehler aufheben oder summieren.
Das tatsächliche Gangverhalten der Uhr dann ist nichts weiter als ein Mittelwert aller Lagen.
Ein Tipp:
PC-Zeitwaagen sind genau UND schnell. Die arbeiten als Referenz mit dem Quarz der Soundkarte (~44.000 Schwingungen pro Sekunde) und können lässig die gemütlichen 8Halbschwingungen pro Sekunde des Uhrwerks innerhalb kürzester Zeit analysieren.
Noch ein alter Tipp:
Mit der PC-Zeitwaage sehe ich sofort, in welcher Lage meine Uhr vor oder nachgeht und lege meine Uhr künftig entsprechend auf den Nachttisch ab ...Servus
Georg
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11.12.2012, 09:26 #18
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11.12.2012, 11:14 #19
Eine gute Uhr zeichnet sich dadurch aus, dass die Unterschiede oder Differenzen der Gangwerte in den jeweiligen Lagen gering sind. Der absolute Vorlauf oder Nachlauf ist nicht so dramatisch, da er einreguliert werden kann:
Hier ein stark vereinfachtes Beispiel mit zwei Uhren mit +4 sec Vorlauf am Handglenk, die Zeitwaage zeigt folgende Werte:
Uhr 1: Zifferblatt oben: +10 sec, Zifferblatt unten -7 sec, totale durchschnittliche Gangwabweichung: +4 sec: eigentlich eine "schlechtere" Uhr, da man sie nie gut einregulieren kann.
Uhr 2: Zifferblatt oben: + 5 sec, Zifferblatt unten + 1 sec: totale durchschnittliche Gangwabweichung: +4 sec: Eine potentiell "gute" Uhr, die man sicherlich auf +1 sec bringen kann.
Dieses Verhalten wird auch in der Chronometerpruefung beruecksichtigt.
Man kann sich das so vosrtellen , dass die Schwerkraft von unterschiedlichen Richtungen die Amplitude beeinflusst.
Es gibt Versuche, wie das Tourbillion, um diese Unterschiede auszugleichen. Dennoch das Problem kann nicht vollstaendig geloest werden.
Gruss,
Bernhard
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11.12.2012, 12:59 #20
hi Zusammen,
ich hatte bei meiner 116610 auch einen täglichen Nachgang von ca. 2,5 - 3 Sekunden. War deswegen bei Wempe - es wurde per Zeitwaage ermittelt, in welcher Position die Uhr einen Nachgang und in welcher Position ein Vorgang besitzt.
mit diesem Wissen wurde mir dann gerate, die Uhr (welche ich nachts normalerweise immer mit dem Ziffernblatt nach oben ablege) doch einmal mit der Krone nach unten abzulegen ..
das tue ich seit genau einer Woche .. und .. .tattaaaaaaa mittlerweile nur noch ein täglicher Nachgang von 1,3 Sekunden
(ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken)
++++ p.s. hab gerade den Post von Georg gelesen .. .der schreibt ja ziemlich das selbe- ich sollte ERST lesen, DANN posten
+++++
Geändert von Patrick85 (11.12.2012 um 13:01 Uhr)
VG Patrick
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