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Ralf:

Aber kann es denn sein, dass Lange mit der Produktion nicht hinterher kommt und trotzdem die Preise für gebrauchte Lange - deutlich - hinter denen liegen, für die es die Uhren neu angeblich nicht zu kaufen gibt? Eine gebrauchte Lange 1 etwa wird bei Chrono24 ab etwa 25K ausgewiesen. Das passt doch nicht, oder?
Auch dazu kann ich nur mutmaßen:

L&S war viele Jahre eine Marke mit Understatement für wirkliche Connaisseuse. Show-off mit einer L&S war eher weniger möglich. Die typische Kundschaft würde ich umschreiben mit "altes Geld" - man kauft Materielles vor allem für sich und nicht, um andere zu beeindrucken. Und wer von dieser Zielgruppe wirklich eine L&S wollte, kaufte sie neu beim Konzi. Entsprechend "unterirdisch" waren die Preise im Zweitmarkt. Noch vor wenigen Jahren hat man eine L1 easy um die 15.000€ gebraucht bekommen können, den Datograph gab es ab und an unter 30k.

Seit einigen Jahren bekommt die Marke (auch durch Social Media getrieben) deutlich Aufwind und besonders limitierte Uhren wie aus der Lumen-Reihe oder der Datograph (1. Gen.) stiegen deutlich im Zweitmarkt. Auch die Lange 1 und andere Modelle sind kräftig gestiegen. Ich denke, die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen und wenn L&S weiterhin nicht den Fehler vieler anderer Marken macht und bei sinkendender Substanz der Produkte die Volumen erhöht, dann könnten sich die Zweitmarktpreise weiter nach oben entwickeln über Zeit. Mir ist keine andere der großen Marken bekannt, die eine auch nur annähernd hohe Substanz bei höchster Exklusivität (Produktionsmenge) bietet.

Alles in allem könnte man schon den Hut ziehen vor dem, was L&S in den letzten 2-3 Jahren erreicht hat, wenn da nicht die unfassbare Arroganz wäre ggü. langjährigen Kunden von offiziellen L&S Konzis, denen man heute schlicht nur noch den ausgestreckten Mittelfinger zeigt.