Immer wieder das leidige Thema Kosten. Ja, die fallen nun mal an. Wichtig ist doch aber, was per Saldo dabei rauskommt (?) Eine weniger gute Anlage kann trotz geringerer oder gar keiner Kosten netto weniger abwerfen als eine ertragreichere Anlage, bei der die Kosten höher sind. Demnach lässt sich das nicht immer auf den einfachen Nenner
„mehr Kosten=weniger Ertrag“ reduzieren.
ETFs sind auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Die sind nur etwas „schicker„ geworden sozusagen, seit dem diese in jeder dieser WISO Sendungen so propagiert werden, wenngleich einzelne ETFs durchaus zu einer gut strukturierten Anlage gehören.
Es kommt auch immer auf eine Risikoneigung des Einzelnen an. Der Sparkassenkunde per se ist ja eher zurückhaltender bei Beteiligungswerten. Und für dieses Klientel muss es ja schließlich auch Anlageprodukte geben. Und die wenigsten Leute möchten sich selbst aktiv um ihre Geldanlage kümmern. Auch das ist eine der deutschen Mentalitäten.
Diejenigen, die sich gerne selbst mit der Materie beschäftigen und keine Beratung möchten, werden vermutlich auch immer eine (noch) günstigere Bank finden und können demnach beliebig wechseln. Das ist doch auch OK so. Diese Kunden sind in der Regel aber auch nicht unbedingt die typischen Sparkassenkunden.
Im Übrigen hat auch jeder „Durchschnittsberater“ bzgl der Kosten vereinzelt Spielraum. Allerdings rechnet sich das nicht gerade bei einer Anlagesumme von 10 Teur.
Selbst betreue ich Passivvolumen ab 150 / 200 Teur und da kann man dann durchaus auch einmal bei den Spesen was machen.
VG
Robert
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Thema: Bank wechseln?
Hybrid-Darstellung
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06.01.2020, 08:49 #1ehemaliges mitgliedGast
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06.01.2020, 10:49 #2Yacht-Master
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Eigentlich schon. Denn Rendite kommt von Risiko, also hast Du unterm Strich weniger bei Aktiv vs. Passiv mit gleichem Risiko. Fast kein Manager schafft es konsistent den Markt zu schlagen. Diejenigen, die es mit Glück und Geschick schaffen, findest Du nicht so einfach - zurückblicken hilft leider auch nicht; Du brauchst eine Glaskugel, und die würde ich anders nutzen. Und ist der Fond irgendwann zu groß, fällt es dem bislang erfolgreichen Manager schwer, Chancen wahrzunehmen, da einfach zu viel Geld investiert werden will. Nicht selten wird aus dem ehemalig aktiv gemanagetem Fond ein überteuerter Indexfond mit schlechter Diversifikation.
ETFs sind insofern doof, dass wir jetzt sehr lange Gewinne gesehen haben und zu viele Leute zu hohe Erwartungen haben. Mittlerweile zahlt fast jeder Idiot darauf ein - GIER GIER GIER. Na ja, besser wenigstens als P2P-Kredite. :-)
Außerdem ist ETF nicht gleich ETF.Geändert von uhrvieh (06.01.2020 um 10:51 Uhr)
Grüße, Manuel
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06.01.2020, 16:23 #3
Hier sehe ich so ein wenig das Henne Ei Problem. Seit Generationen erzählen die Banken und Sparkassen ihren Kunden gebetsmühlenartig wie hochkomplex und undurchsichtig die Finanzmärkte bzw. Finanzprodukte sind, und dass nur eine kleine, elitäre Schar den Durchblick hat, und man besser nur denen sein Geld zur Vermehrung anvertrauen darf/soll.
Und das Lied von der hochpersönlichen megaindividuellen Anlagestrategie je Kunde ist IMHO auch ziemliche Augenwischerei.
Finanzprodukte und Versicherungen sollten mal in der Schule unterrichtet werden, um aufgeklärten Nachwuchs zu züchten, anstatt sinnlose Referate über die chinesische Aussenpolitik im 17. Jahrhundert.Grüße,
Stefan
schreibts mir in die Kommentare, macht das Herz rot und drückt das Plus weg.
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