Ich staune und freue mich ja wirklich über das Herzblut für eine fast schon verflossene Marke.

Aber: Kauft jemand einen Wagen einer kaum noch bekannten Marke, nur weil dieser vielleicht einen Vergleichstest gewinnt? Die Werkstatt um die Ecke - erst recht bei einer Marke, deren Ruf (bei denen, die sie noch kennen) eine gewisse Werkstattaffinität widerspiegelt - ist doch ein um Potenzen stärkeres Argument.

Zitat Interview: "Wir konzentrieren uns zunächst auf das, was Stückzahlen bringt. Dazu zählt eine Limousine oberhalb der Giulia und weitere SUV."

Schaut man auf die Zulassungen in Deutschland, sind es nach wie vor vor allem die Kompakt- und Kleinwagen, die Stückzahlen bringen, sowie die Kombis (!) der Mittelklasse. Wenn ich für das 1. Quartal 2016 nur die Plätze 1-10 der Absatzstatistik betrachte, komme ich auf 200.000 Fahrzeuge insgesamt, davon gerade einmal 25.000 Limousinen und 15.000 SUV. Und gerade bei den größeren Limousinen ist doch mit einer starken Markengebundenheit zu rechnen. Wer konservative Fahrzeugformen wählt, kauft auch markenkonservativ. Zumal dort die gewerbliche Fuhrparkfrage samt Markenorientierung noch mal eine größere Rolle spielt, als bei allen anderen Klassen.