Bester Charles,
Deine Beiträge werden hier ja immer sehr kritisch beäugt...![]()
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Ich stimme Dir hier allerdings zu. Als "Neuheiten" eine EX1 in 39mm zu präsentieren - und eine Sub im Oberförsterstil - das hat jetzt nicht so viel mit Innovation zu tun.
Andererseits: Die Firma mit RLX und noch ein paar Vokalen bleibt ihrer Linie treu und verändert die Produktpalette nicht - sie passt sie nur an. Das hat dann auch wieder was. Kaum eine andere "Uhrenmanufaktur" kann es sich leisten, im Rahmen einer Uhrenmesse so geringe Veränderungen zu präsentieren. Und genau das ist es, was mich bei dem Blick auf meine 5513 denken lässt: Wie? Diese Uhr ist schon 40 Jahre alt? Sieht immer noch so aus, als wäre sie gestern gebaut worden.
Und das hat schon wieder was. Vielleicht ist hier die Kontinuität wichtiger als die Innovation. Rolex ist eben nicht Apple. Beide sind toll, aber auf ganz unterschiedliche Weise.
Worauf man sich dann am Ende einlässt, bleibt zum Glück jedem selbst überlassen...
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02.05.2010, 00:37 #1
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Meine Enttäuschung über Rolex
Bekanntlich (oder nun wisst Ihr es eben) habe ich in den letzten Jahren hauptsächlich Uhren von Rolex und von Ulysse Nardin getragen. Die Gründe brauche ich hier nicht aufzuführen.
Seit kurzem habe ich nun eine Zenith El Primero Striking 10th (1/10 s) auf Stahlband am Handgelenk, welche mich gedanklich zu einem Vergleich mit einer Daytona anregt.
Die Uhr läuft zur Zeit automatisch auf http://www.zenith-watches.com/site/
Es geht mir nicht um den Preis. Beide kosten ähnlich viel. Es geht auch nicht um die Wasserdichtheit: 100m. Klassisch sind beide Uhren. Beider Werke sind von ausgezeichneter Qualität. Bänder ebenfalls. Die neue Zenith-Schliesse ist qualitativ mindestens auf Rolex-Niveau.
Die Limitierung der Zenith ist für mich bedeutungslos.
Die Messung von 0,1 s. ist auch nicht lebenswichtig, aber genial.
Die Verwendung nicht-verschraubter Drücker ist heute für die Wasserdichtheit von "100 m" eigentlich normal.
Die Verwendung eines Datums bei einer Stoppuhr ist für viele mindestens sehr praktisch, wenn man die Uhr nicht einfach nur als Sportuhr trägt.
Zenith hat sich in verschiedenen Punkten und nunmehr dank Dufour als innovativ und auch preislich sehr gemässigt gezeigt. Rolex hat seinen Chef ebenso gewechselt wie LVMH bei Zenith. Und eigentlich hätte ich auch hier etwas mehr erwartet.
Es ist für mich schwer verständlich, weshalb eine so bekannte Uhr wie die Daytona, welche in frühen Jahren vielleicht etwas zu viele Änderungen hat erfahren müssen, heute zu einem etwas angestaubten Modell in der Rolex-Palette geworden ist. Beinahe 40 Jahre alt ist das für die innovative Zenith-Stoppuhr verwendete Design in seinen Grundzügen. Und trotzdem ist die Uhr top-modern. Und die Daytona:
Alle (also viele, damit hier nicht gleich einer schreit...) schreien danach, und keiner (also in Wirklichkeit: wenige) wissen warum. Nur am Marketing-Trick des Knapp-Haltens allein kann's doch nicht liegen?
Die Legende Daytona hat für mich, seit ich die neue klassische Zenith am Handgelenk habe, einen tiefen Kratzer in ihrem Image hinnehmen müssen. El Primero ist wieder etwas in den Vordergrund gerückt. Unabhängig von einem Stück gemeinsamer Geschichte der beiden Marken.
In nächster Zukunft werde ich -- nach Erscheinen -- einige der neuen Zenith in diversen Varianten tragen, und weiterhin UN. Aber sicherlich weniger Rolex. Da habe ich teilweise mehr erwartet. In der Perfektionierung. Nicht einfach neue Modelle in grossen Mengen. Im Gegenteil. Modernisierung und Perfektionierung in kleinen Schritten. Aber nicht unbedingt nur alle 10, 20 oder 30 Jahre.
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02.05.2010, 01:14 #2
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RE: Meine Enttäuschung über Rolex
Viele Grüße
Sascha
"Die Heroisierung des Durchschnittlichen gehört zum Kultus des Billigen"
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02.05.2010, 01:21 #3
Hey Charles,
jeder kann doch verfahren wie er will. Mag schon sein, dass die Daytona in den letzen Jahren nicht viel Neuerung erfahren hat.
Dennoch kann hiervon doch nicht abgeleitet werden, dass die Uhr nicht mehr gut sei oder - im wahrsten Sinne des Wortes - vielleicht nicht zeitgemäß.
Es muss doch nicht immer alles auf Teufel komm raus geändert werden. Und kommt mir jetzt bitte nicht mit "konservativer"-Rolex-Kunde-Märchen.
Ich bin beim besten Willen nicht altbacken, aber nicht alles Neue ist auch grundsätzlich automatisch besser oder hochwertiger.
Ich finde, dass die Daytona so wie sie ist einfach perfekt ist. Von mir aus mal ein neues Blatt im Retrostyle oder oder oder, aber das Gehäuse und Werk sind - wie ich finde - super!
Ich kann nicht verstehen warum von jetzt auf gleich etwas schlecht sein soll, was viele Jahre als gut bewertet wurde. So etwas habe ich noch nie verstanden und werde ich auch nie verstehen und auch nicht akzeptieren.
Wenn wegen einer Weiterentwicklung bei einer anderen Firma das Image von Daytona für Dich einen Kratzer bekommen hat, dann finde ich das irgendwie panne, sorry.
Obgleich die Zenith vielleicht ein besseres Werk haben mag (ich kann das nicht zu beurteilen; ich bin kein Uhrmacher) finde ich das Design beliebig, langweilig und billig.
Meine Meinung.Herzliche Grüsse
Konstantin
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02.05.2010, 01:29 #4
die Zenith sieht grauenhaft aus...allein die überlappenden Subdials bringen mein Abendessen wieder hervor
Schade um das tolle Werk, designmässig hatte der Verantwortliche wirklich einen schlechten Geschmack bewiesen
die aktuelle D ist schön wie sie ist, die Proportionen stimmen und das Werk ist eines der besten Chronographenantriebe die es gibt. Vielleicht ein paar neue ZB oder und eine neue Lünette (in Schwarz vielleicht als Erinnerung an die guten alten HA Ds). Sie hat ein massives Band, eine neue Schliesse, etwas weniger Bling Bling und vielleicht nicht verschraubt Pusher und sie wäre noch besser (aber um gotteswillen kein neues in Richtung bigblock aussehendes Gehäuse)
Grüsse,
Laohu
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02.05.2010, 01:46 #5
Ich denke, Laohu hat etwas angesprochen, worum es Charles. geht:
INNOVATION. Das ist es, was ROLEX für Charles ausmacht. Gleichzeitig aber auch BESTÄNDIGKEIT.
Nicht umsonst nennt oder nannte er die 11671x nun wochenlang "die beste Uhr der Welt". Auch wurde er nicht müde, die Daytona als eine preiswerte, ja sogar preisgünstige Uhr zu bezeichnen. Aufgrund ihres guten Werkes, des massiven Bandes wegen, der neuen Schließe, ABER:
Basel 2010 kam, brachte eine neue 116610LV (massives Band, Parachrome Bleue, neue Schließe, Keramiklünette) zu Charles.' Freude, dank seiner Liebe zu ROLEX begrüßte er auch die 214270, im Wissen (oder der Hoffnung), dass sie reißenden Absatz finden würde, aber er vermisste die "Innovation", das "Gewagte": Warum kein Datum für die Daytona? Warum keine nicht-verschraubten Drücker (wenn sie bei der Yacht-Master II schon im Einsatz sind)? Warum warten auf die Basel 2011? Wenn der Markt bereit wäre?
So weit meine Interpretation. Charles. möge mich berichtigen, wenn ich falsch liege. Ansonsten denke ich, liegt ihm an der "Tradition" ebenso viel wie mir - und es wäre falsch, dies ihm abzusprechen.
Beste Grüße,
Kurt
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02.05.2010, 01:46 #6ehemaliges mitgliedGast
Also, mir gefallen die alten Zeniths, wie bspw. die Primero Moonphase u.ae.; was da heute auf dem Markt ist, siehe z.B. Defy, ist doch nicht schoen? Die 10th finde ich leider auch nicht allzu ansprechend.
Ich freue mich aber, wenn sie Dir gefaellt, Charles.
Eine Daytona finde ich nach wie vor eine Uhr, die charakteristisch ist fuer Rolex, und auch wenn manche sagen ihr fehle das Datum, das fehlt der urspruenglichen Speedmaster auch. Rolex ist eigentlich dafuer bekannt, dass sie sich fuer ostentative Veraenderungen ihrer Uhren eher zurueckhaltend geben. Ist es nicht das, was uns alle so begeistert an Rolex? Fuer mich ist es das, was mich zu Rolex hinzieht, hoher Qualitaetsstanddard, guter Wiederverkauf, und hoher Bekanntheitsgrad. Und die Patina auf vintage Rolex hat doch was einzigartiges...
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02.05.2010, 01:52 #7
Meine Güte läuft der Zeiger schnell, das ist ja der absolute Hingucker.
Michael
"If the world isn`t made for joy, it is made in vain" Shelton P. (Chavin de Huantar)
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02.05.2010, 01:55 #8
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- 521
Man muß differenzieren:
Einmal gibt es den technischen Aspekt
Einmal den ästhetischen.
Vom technischen Standpunkt bin ich ganz beim TS. Das El Primero Werk ist und bleibt eine Sensation und das "eigentliche" Daytonawerk.
Schön, wenn Zenith es weiterentwickelt und damit großartige Uhren verkauft.
Vom ästhetischen Standpunkt könnte tatsächlich mal ein wenig Bewegung in die doch schon sehr erprobte Daytona-Serie kommen. Und nicht nur im GG oder RG Bereich, sondern auch mal gerne in S/S Sektor.
Schaden würde es sicherlich nicht.
Wie auch immer, meine Frau schätzt ihre schwarze S/S D 116520; sie trägt sie jeden Tag und will sie auch nicht mehr hergeben und ich trag meine weiße S/S D 116520 auch jeden Tag und das famose neue ROLEX-Werk hat mich noch nie im Stich gelassen.
Ich werde nicht wechseln.
Aber besonders konservativ bin ich nun auch nicht !Alois
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02.05.2010, 01:56 #9Original von Passion
Meine Güte läuft der Zeiger schnell, das ist ja der absolute Hingucker.
Beste Grüße,
Kurt
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02.05.2010, 02:06 #10
So schaut's aus, Kurt - mag innovativ sein, ja, aber wer bitte kauft einen Chrono des genauen Zeitmessens wegen? Dafür gibt's Anderes.
Und über Design lässt sich bekanntlich vorzüglich streiten - mir gefällt sie nicht.Gruß
Hannes
Chachadu
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02.05.2010, 02:12 #11
Wobei - ich höre ja gerne auf Charles., und...
Ich bin jetzt seit zehn Minuten auf der Zenith-Seite... Und die "Striking 10th" gefällt mir immer besser!
Lediglich die "Speedmaster"-Hörner gefallen mir nicht so. Aber das Zifferblatt - hat schon was!
Beste Grüße,
Kurt
Schaut sie mal GENAUER an!
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02.05.2010, 02:19 #12
Der erste Eindruck ist meist der Beste - und meiner sagt mir, dass sie optisch auch eine Swatch sein könnte
Gruß
Hannes
Chachadu
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02.05.2010, 02:48 #13
Ja aber...
Charles, du magst Recht haben, es ändert sich bei der D nicht viel. Aber zu Zenith fällt mir meine an sich sehr schöne De Luca ein. Was hatte ich mit der Probleme. Glaube nicht, dass ich das mit einer Daytona gehabt hätte.
Die beiden Drücker mussten ersetzt werden, weil sie klempten (was zu meinem Ärger nacheinander passierte, ich also zweimal beim Dealer war). Das Mineralglas ist einfach so geplatzt, ich schwöre, nicht irgndwo gegen gestoßen zu sein. Die erste Rev hat mich 700 DM
gekostet und es mussten einige Kleinteile getauscht werden, und das nach "nur" 8 Jahren.
Also da ist mir etwas Beständigkeit lieber wenn dafür die Qualität stimmt.
Wobei Zenith sicherlich in den zurück liegenden Jahren einige Hausaufgaben gemacht haben wird.Saludos
Carsten
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02.05.2010, 07:36 #14
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02.05.2010, 07:47 #15
Mag den Punkt von Charles verstehen; bin aber froh, dass bei Rolex etwas konservativer herangegangen wird. Als Vergleich zu einer anderen Branche: Nur weil Audi den wahrscheinlich besten Allradantrieb baut, würde ich mir noch keinen Audi kaufen. Sofern die "technischen" Neuerungen relevant sind, werden sie auch von anderen übernommen. Gerade bei mechanischen Uhren kommt es mir aber nicht darauf an. Für mich steht Zuverlässigkeit (die ist ja nicht so schlecht bei Rolex) im Vordergrund.
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02.05.2010, 08:08 #16
...ohne in Details eines bestimmten Modells gehen zu wollen,
ich bezweifle, ob man überhaupt RLX & Zenith gegenüberstellen sollte od. wirklich kann.
Zenith ist Zenith; RLX ist RLX. that's all.
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02.05.2010, 08:11 #17
Mir gefallen die verschraubten Drücker, sie sind optisch ansprechender und es macht Spaß am feinem Gewinde zu schrauben.
Die Verschraubung stellt für mich eine zusätzliches Plus an Sicherheit dar! Gerade bei sportlichen Aktivitäten im Wasser sind die nicht verschraubten Drücker schnell versehentlich betätigt und es ist Wasser in der Uhr.
Ich hoffe die Verschraubung bleibt denn unverschraubte Drücker sehen einfach stinke langweilig aus.
Alex
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02.05.2010, 08:18 #18
- Registriert seit
- 28.02.2005
- Beiträge
- 3.447
Themenstarter
Da kommt normalerweise kein Wasser in die Uhr!
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02.05.2010, 08:26 #19
Mag man die Uhr (Zenith) auch dann noch, wenn sie Kratzer bekommen hat? Eine Rolex mit Alltagsspuren ist Ausdruck der Persönlichkeit, jede andere Uhr wirkt nach einer Zeit IMHO dagegen wie "benutzt".
Gruß, Frank
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02.05.2010, 08:30 #20Original von Charles.
Da kommt normalerweise kein Wasser in die Uhr!
Es gibt sicherlich Ausnahmen, z.B. die U1000 von Sinn, deren Drücker kann man bis 1000 m/ 100 bar im Wasser bedienen.
Ein YM II- Besitzer kann ja mal ein Test machen, ich würde es mich nicht trauen
Alex
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