Hallo
Selbstverständlich war der Tip mit dem Glas kein Witz. Das Glas der Submariner ist genauso montiert wie alle anderen Rolexgläser auch,es lässt sich nach Demontage des Glashalterings einfach abheben.
Da das Uhrwerk aus verschiedenen metallen besteht die in jedem fall bei Berührung mit Wasser Ströme erzeugen wird es in kürzester zeit anfangen zu rosten.Bei den rhodinierten Platinen passiert so gut wie nichts weil Rhodinium ein Edelmetall ist.Die anderen Teile lösen sich je nach ihrer Stellung im Periodensystem nach und nach auf.Wobei ein Salzwassereinbruch deutlich schneller zur Zerstörung führt als ein Süsswassereinbruch.
Manchmal ist es jedoch erstaunlich wieviele Teile man noch verwenden kann obwohl das Uhrwerk auf den ersten Blick total verrostet ist.
Gruss MIKE
Ergebnis 21 bis 40 von 43
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01.08.2004, 23:01 #21
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Richtig, nur bleibt die Uhr nicht zwangläufig länger dicht, weil Sie druckfester ist. Nehmen wir mal eine günstige Uhr aus Fernost mit einer Tiefenangabe von 300m - kein Problem, das hält die kurzfristig aus, nach 10 auf 40m Tauchgängen aber vielleicht nicht mehr, da die Passgenauigkeit der einzelnen Gehäuseteile nicht 100%tig ist, was anfangs durch die Dichtungen aufgefangen wird.
Die DJ mit der Tiefenangabe von 100m hält das mit Sicherheit öfter aus, da sie sehr viel präziser gearbeitet wurde. Dieser Uhr kannst Du diesen Umgebungsdruck locker zumuten. Rolex testet selbst jede DJ vor Auslieferung auf 12 bar und das mehrfach und bei stark schwankenden Temperaturen. Die Subs und SD´s entsprechend höher.
Von daher ist es auch nicht verwunderlich das die Swatch die 50m überlebt, solange eben die Flachdichtung hält, die Passgenauigkeit spielt bei Plastikguss halt keine Rolle.
GrussIngo Peter
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02.08.2004, 10:39 #22
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02.08.2004, 10:55 #23
Hallo,
in diesem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie ein zerlegtes Werk bei der Revision gereinigt wird.
Dabei werden die Komponenten doch auch naß, oder?
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02.08.2004, 12:19 #24
Die haben da so kleine Zahnbürsten und Wasser und Seife....???
Im Ernst ,es werden spezielle Reinigungsflüssigkeiten benutzt ,die in bewegten Bädern die Teile Reinigen.Früher war es Benzin ,heute sind es andere Lösungsmittel.Die Unruh wird in einem gesonderten Entfettungsbad gereinigt um ein Kleben der Spirale zu verhindern.
Gruss MIKE
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02.08.2004, 15:19 #25AndreasGast
Zu unterscheiden sind für den Laien 2 Erscheinungen:
a) Glas von innen beschlagen oder b) richtige Wassertropfen unterdem Glas (wie Kondenswasser)
Ohne jetzt eine Grundsatzdiskussion wieder anzufangen, warum Uhren absaufen oder warum Uhrwerke Wasser empfindlich sind (in Zukunft vieleicht mit der nano-technologie nicht mehr), ist in beiden Fällen eine Katastrophe zu erwarten, wenn man sie ignoriert.
Bei der b) Version darf der Uhrenfreund sich nahe dem Herzinfakt bewegen, denn es tut Eile not...
Bei der a) Version ist keine Panik angesagt, da ein beschlagenes Glas "manchmal"!!! auch andere Uhrsachen haben kann. Aber in diesem Fall nicht.
Meistens passiert so ein Mist immer am Wochenende, wo der Not-Uhrmacher gerade selber im Wasser ist), daher empfehle ich für die 1. Hilfe.
- Krone ziehen
- Einen Fön nehmen und die Warmluft über das Glas sowie die Gehäuseunetrseite langsam und gleichmäßig temperieren. Nicht erhitzen nur wärmen. Die Hände von der geöffneten Krone weg, da die erwärmte Innenluft so ausdringen kann.
- am Montag nicht über Los gehen, sonder einen Fachbetrieb aufsuchen:
Um eine komplette Revision kommt man in beiden Fällen nicht herum. Bei Version a) folgen meist keine Ersatzteilkosten außer die Dichtungen zzgl. der Revision. Bei der Version b) hält sich gerne Wasser unter dem Zifferblatt. Auch wenn man wie doof fönt. Kapilarwirkung bewirkt das und ist für den Uhrmacher gut, da das Wasser in kurzer Zeit erhebliche Schäden anrichtet. z.B.: Datumsschaltrad, div. Speerhebelfedern oder gar der Datumsring und das Zifferblatt. Einfach nur teuer zum Leidewesen des Betroffenen.
Der Fachbetrieb zerlegt das Werk sofort und rettet was zu retten ist. Es wird fast alles in Wundbenzin gelegt und danach wenn die Bestandsaufnahme und der KVA abgeschlossen ist, sowie der Kunde aus dem Koma erwacht ist, wird das Werk oder der Rest im zerlegten Zustand gereinigt und wieder aufgebaut...
Mal so grob erklärt...
Gruß Andreas
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02.08.2004, 20:35 #26
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Danke Mike für die Auffrischung meiner Chemieschulkenntnisse. Das mit der Stellung im Periodensystem leuchtet ein.
Müßte eine Rolesoruhr dann aber im Salzwasser nicht selbst zersetzen, oder passiert da nichts, weil Gold ein Edelmetall ist, das keinen Strom erzeugt? Und warum reagiert eine Legierung z.B. 316L Stahl oder 750GG nicht an allein? Zumindest auf der Oberfläche müßten ja hier auch Nickel-, Chrom-, Molybdän-, und Eisenatome bzw. Gold-, Silber-, und Kupferatome zusammentreffen und reagieren. Tun sie aber nicht,... die faulen Säcke.
GrussIngo Peter
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02.08.2004, 20:53 #27
Das es in ungünstiden Klimatischen Bedingungen sogar zu Korrosion am Edelstahl kommt sieht man oft an Uhren die aus dem asiatischen Raum zu uns kommen.Dort frisst sich der Schweiss der Leute sogar durch die Dichtflächen und zerstört die Gehäuse.Schweiss ist konzentriertes Salzwasser.
Folgerung: Es tut dem Krönchen auch gut abgespült zu werden wenn man sehr geschwitzt hat.Ich nehme meine Uhr grundsätzlich mit unter die Dusche und wasche sie mit ph neutralem Duschgel ab.Sie glänzt dann schön,ich merke wenn etwas undicht ist(nicht erst im Urlaub),das Band klappert nicht weil Seife immer etwas schmiert,das Band bleibt sauber und verschleisst nicht so schnell und die Lünette lässt sich immer gut drehen weil sie nicht festgammelt.Kurzum DIE Schnellpflege für Krönchen.
Das mache ich schon seit 10 Jahren so und hatte noch nie Probleme.
Gruss MIKE (von Beruf Automechaniker)
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02.08.2004, 21:26 #28
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Nach meinen Beobachtungen kommt es zu Korrosion am Gehäuse eigentlich nur an den älteren Modellen, hier wurde noch eine Legierung ohne Molybdänzusatz dafür mit Schwefelzusatz verwendet, da sich dadurch der Stahl besser bearbeiten lässt. Wenn meine Info stimmt, hat vor ca. 15 - 20 Jahren als erster die IWC auf Anregung von Lothar Schmidt ( heute Chef von Sinn ) den neuen 316L Stahl ( 17Cr 12Ni 2Mo) eingeführt, um das Korrosionproblem zu lösen. Heute wird diese Legierung bei allen führenden Uhrenherstellern verwendet. Meine Nachfrage bei IWC hat ergeben, dass seitdem keine Korrosionprobleme mehr auftreten. Die älteren unter Euch werden sich errinnern, dass es früher anfangs schwarze Abdrücke am Arm gab, wenn man stark schwitzte. Das war der Schwefelzusatz im alten Stahl.
GrussIngo Peter
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03.08.2004, 09:21 #29
eins habe ich noch nicht verstanden ? wo nehmt ihr den strom für das "galvanische bad" her ? müßte die metalle nicht als anode bzw. kathode geschaltet werden ? das metalle in berührung mit wasser strom erzeugt, ist mir neu.
Gruß Florian
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03.08.2004, 15:13 #30ehemaliges mitgliedGast
Wasser
Original von walti
Hallo,
also wenn er die Uhr nicht schleinigst zum Konzi bringt,kann er das werk getrost vergessen. Das Öl an den Schmierstellen ist weggewaschen und die Lager ohne Schmierstoff, ausserdem setzt sehr schnell korrision an Werkteilen ein. Die reparatur einer abgesoffenen Uhr kann sehr,sehr teuer werden. Deswegen halte ich trocknen an der Sonne für sehr hilfreich. Und dann aber ab zum Konzi zur Taxierung des Schadens , je eher desto besser . Ich persönlich stehe halt auf dem Standpunkt, das wenn ich mit Wasser in Berührung komme nehme ich die Uhr ab. Immer noch der beste Weg die Uhr vor Wasserschäden zu schützen. Wozu soetwas führen kann , sieht man ja an dem beschriebenen Fall. Lieber etwas vorsichtig sein und kein ünnötiges Risiko eingehen.
Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde
Walti
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03.08.2004, 15:59 #31AndreasGast
RE: Wasser
Hey ich kauf mir doch keine Taucheruhr um diese dann im Wasser nicht zu tragen![/quote]
Ich denke, das es darum auch nicht geht, das du mit einer Taucheruhr nicht in`s Wasser gehen sollst...
Vielmehr ist das Problem so, das viele meinen, das eine Taucheruhr auch automatisch immer dicht ist...dem ist aber nicht so, deswegen eben die Pflege - und Wartungshinweise.
Und bei älteren Uhren oder gar den Oldies, ist es manchmal sehr schwierig oder gar unmöglich, einen so neuen Zustand an den Dichtstellen des Gehäuses zu erreichen, das sie wasserdicht sind. Da kannst du neue Dichtungen einbauen bis der Arzt kommt, die sind teilweise so pockig vernarbt oder gar andere Materialveränderungen liegen vor, da hilft nichts, außer eben vorsicht bei Wasser...
Finde ich auch nicht so befriedigend, aber wenn du dir mal so einige Oldies angesehen hast, wo die Vorbesitzer die Uhren so richtig abgelebt haben und die Umwelteinflüsse (Salzwasser, Schweiß, subtropisches Klima usw.) ihren Beitrag auch noch geleistet haben und obendrein noch schlechte Pflege und mangelnde Wartung die Regel eines solchen Uhrenleben waren, na dann Prost Mahlzeit, da ist dann hängen im Schacht.
Gruß Andreas
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03.08.2004, 16:08 #32
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hmmm. wie schnell darf ich eigentlich mit einer daytona fahren???
Michael
Just a scratch!
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03.08.2004, 16:14 #33AndreasGastOriginal von mr1973
hmmm. wie schnell darf ich eigentlich mit einer daytona fahren???
Ansonsten gelten auch für die Daytonas die Verkehrsvorschriften der einzelnen Vertriebsländerr...außer auf den Rennstrecken...
Gruß Andreas
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03.08.2004, 16:24 #34Original von mr1973hmmm. wie schnell darf ich eigentlich mit einer daytona fahren???Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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03.08.2004, 16:41 #35
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Original von paddy
Original von mr1973hmmm. wie schnell darf ich eigentlich mit einer daytona fahren???Gruß sloth
6694 16234 17000 17013 114270 9130/0 9140/0 79090 94500 Seamaster
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03.08.2004, 23:26 #36
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Hallo Andreas,
100 % Agree! Bei einer neuen uhr ist der Kontakt mit Wasser bei guter Pflege kein problem, einer vintageuhr sollte man aber so eine Tortur ersparen.Du hast das sehr genau und absolut fachmännisch geschildert. Der Uhrmacherspruch dafür ist folgender :" Na zum tauchen werden sie die Uhr ja wohl nicht tragen wollen,oder ?"
In diesem Sinne.
Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde
WaltiIch liebe alte Armbanduhren, sie sind zeugen einer längst verflossenen Zeit.
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03.08.2004, 23:55 #37
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Hier noch ein interessanter Vorschlag von Roland Ranfft, gefunden
im guten Zeitschreiber-Forum
Hallo kirschner,
Holger hat recht: Jede Stunde mehr ist schädlich.
Wichtig, wenn man nicht sofort zum Uhrmacher kann: Die Uhr am Arm behalten. Dann schlägt sich das Wasser an der kühlsten Stelle nieder, also unter dem Glas und nicht auf dem Werk. Wenn's mit der Zeit nicht klappt, gibt es eine unkonventionelle aber perfekte Lösung: Uhr sofort in den Gefrierschrank; dort überdauert sie längere Zeit, ohne zu rosten.
Gruß, Roland Ranfft
Gruß Hans-Jürgen
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04.08.2004, 00:23 #38
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Die Frage nach dem Strom wurde noch nicht beantwortet!
GrussIngo Peter
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04.08.2004, 00:41 #39
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Hier nochmals der gesamte Thread, ich hoffe, ich verstoße nicht gegen
evtl. Forumssitten, aber als Hilfe doch allemal lehrreich
http://www.zeitschreiber.at/forum/to...ID=1965Ⱅ
Grüsse Hans-Jürgen
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04.08.2004, 07:54 #40Original von R.Oyster
Die Frage nach dem Strom wurde noch nicht beantwortet!
GrussDanke, Ingo Peter
Gruß Florian
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