Da die deutschsprachige Welt eh nicht mehr zur Zielgruppe gehört, könnte man denken, dass ein deutschsprachiges Forum keine Rolle mehr im Interessenfeld von ALS spielt.
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Thema: PE zum 1. Oktober...
Hybrid-Darstellung
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01.04.2023, 21:01 #1Viele Grüße
Andreas
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01.04.2023, 21:35 #2
Passt perfekt ins armselige Bild, das Lange seit einer Weile abgibt. Da sind einige Herrschaften im Management wohl etwas zu sehr abgehoben in letzter Zeit.
Geändert von TimeFlies (01.04.2023 um 21:39 Uhr)
Going beyond the hype...
Gruß,
Chris
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01.04.2023, 21:36 #3
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Percy: Autsch, Lange.
Leider ist festzustellen, dass bei mehr Kunden als Ware der Preis die eine und arrogantes Benehmen die andere Stellschraube zu sein scheint, die - und das ist das eigentlich Traurige - zu funktionieren scheint.
Als ich die Tage in der Hamburger Innenstadt die Straße vor dem Schaufenster eines Fachgeschäftes für Damenhandtaschen entlang ging, standen davor sechs oder sieben Leute und warteten brav, bis Ihnen (wohl) irgendwann Einlass gewährt würde. Alle Wartenden sahen erkennbar so aus, dass sie zum einen nicht von der Grundsicherung leben und zum anderen auch keine Probleme damit hätten, jeden Kellner beim Schickimicki-Italiener sofort herunterzubürsten, wenn er sie auch nur kurz vernachlässigte. Jetzt kommt der Clou: Nach einer Viertelstunde ging ich erneut dort entlang und - yessss - dieselben Leute standen da immer noch.
Somit gilt auch hier mal wieder: It takes two to Tango.
Dass sowas allerdings auch die schreibende Zunft ereilt, könnte unter Umständen nicht ganz zu Ende gedacht worden sein.
Bleiben wir gespannt...Geändert von olan (01.04.2023 um 21:39 Uhr)
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01.04.2023, 22:19 #4
Kunden in Europa interessieren L&S nur noch bedingt. Langjährige „Power-Sammler“ wie Andreas kaufen ja nach wie vor und werden noch bedient und alles andere geht nach USA und Asien. Der Markt gibt es her.
Viele Grüße
Ralf
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02.04.2023, 08:49 #5
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Wobei ich das als Argument noch nie nachvollziehen konnte:
Man kann ja den Schwerpunkt ruhig auf Asien/USA setzen UND dennoch den deutschsprachigen Raum nicht vernachlässigen. So wären ja z.B. auch deutschsprachige Datumsscheiben durchaus möglich, ohne dass das Lange gleich in die Insolvenz stürzt.
Grüße
Christopher
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02.04.2023, 10:41 #6
Im Gegensatz zu AP habe ich persönlich fast ausschließlich positive Erfahrungen mit Service und Qualtät von Lange gemacht. Ich habe mich aber auch nie ernsthaft für die Odysseus interessiert. Gerade rund um diese Uhr und die Vergabepolitik/ Kommunikation gab es ja berechtigterweise die meiste Kritik. Auch von mir. Aber man sollte dennoch die Kirche im Dorf lassen.
Herzlichst, Carsten
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02.04.2023, 11:09 #7
Natürlich sollte man die Kirche im Dorf lassen, Carsten. Aber bei aller Emotionalität zum Thema Uhren ist mir auch ein nüchterner Blick auf die Entwicklungen wichtig. Und mein Eindruck über die aktuelle Ausrichtung von L&S ergibt sich mitnichten nur aus der Vergabepolitik der Odysseus.
Selbstverständlich können die klasse Mitarbeiter in der Uhrenfertigung in Glashütte nichts dafür. Aber es ist nun einmal so, dass der "Fisch vom Kopf anfängt zu stinken, aber dann eben nach kurzer Zeit auch insgesamt stinkt". Und die Entscheidungen des Managements tragen maßgeblich dazu bei, wie eine Marke als Ganzes wirkt. Da nützt es nicht viel, dass selbst Mitarbeiter in einer Boutique vorsichtig zum Ausdruck bringen, dass sie die Vorgaben aus der Zentrale nicht wirklich toll finden.
Und wenn ich nun die Vertriebspolitik, den Umgang mit Kunden früherer Konzessionäre, die absurden Steigerungen der Listenpreise und die noch höheren Steigerungen der Servicepreise zusammen nehme sowie dann noch solche Verhalten wie ggü. Percy (und in Deutschland als Heimatland von L&S gibt es gerade mal drei ernsthafte Uhrenforen, in denen Percy mit seinen Berichten sicherlich die höchste Qualität "liefert") einbeziehe, dann hat aus meiner Sicht Lange & Söhne den Gipfel der Arroganz erreicht und völlig die Bodenhaftung verloren. Und nach einer mittlerweile seit Jahren immer weiter steigenden Arroganz der Marke verblassen eines Tages all die positiven Erlebnisse der Vergangenheit und spielen keine Rolle mehr.
Mir geht es da anders, als Chris. Die Freude am Tragen meiner L&S Uhren nimmt dadurch glücklicherweise kein bisschen ab. Aber mein Interesse an neuen Uhren sinkt auf Null und ob der Odysseus Chrono nun technisch was auch immer ist, geht mir tatsächlich sonst wo vorbei. Jetzt kann man sich einfach abwenden und den Mund halten, oder man bringt das halt immer wieder mal auf den Tisch, in der Hoffnung, dass mehr Menschen deutlich Kritik üben und sich die Entwicklung mal wieder zum Besseren wendet. Und wenn sich schon die Uhrenmedien inkl. den Blogs mit freudigem "Abklatschen" der unfassbaren Oberflächlichkeit vieler Uhrenmarken unterordnen, sollten vielleicht zumindest die Fans lautstark den Mund aufmachen.Geändert von Flopi (02.04.2023 um 11:10 Uhr)
Viele Grüße
Ralf
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02.04.2023, 12:23 #8
Wie geschrieben Ralf, Kritik ist gut und wichtig. Aber so wie du eine differenziertere Berichterstattung von den Medien forderst, so sollten auch die enttäuschten/ verärgerten Kunden einen differenzierten Blick behalten. Da wo Schatten ist, da ist auch Licht. Ich schaue gern auf beides. Hinter dem Handeln der Protagonisten auf Seiten von Lange steckt eine Motivation, die ich i.d.R. einfach nicht kenne. Man ist dann schnell im Bereich der Mutmaßung und Spekulation. Das finde ich nicht sehr hilfreich.
Ich hoffe sehr für die Mitarbeiter von Lange und für die Fans der Marke, dass sich Lange & Söhne nach manchen Irrwegen am Ende in eine gute Richtung entwickelt und das die Manufaktur ein Aushängeschild für die Uhrmacherei in Deutschland bleibt. Und das trotz der Tatsache, dass sich die Uhren selbst immer mehr von mir entfernen. Sind einfach nicht mehr in meiner Preisregion unterwegs. Aber das waren sie damals in den 90ern auch nicht. Bewundert habe ich sie damals dennoch. Und nun habe ich den Vorteil, einige Uhren zu besitzen. Ich muss sie also nicht nur bewundern, ich darf sie auch tragen.Herzlichst, Carsten
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02.04.2023, 14:35 #9
Sorry, Carsten. Das sehen wir beide wohl sehr unterschiedlich. Für mich gibt es bei L&S keinen Schatten, sondern derzeit nur Dunkelheit. Da ist kein Licht in Bezug auf das Verhalten des Managements!
Und ich käme nie auf den Gedanken zu schreiben, dass ich die Uhren tragen darf. Sorry, wo sind wir denn? Ich habe für die Uhren lange gearbeitet und gespart. Ich trage sie mit Freude, aber ganz gewiss nicht mit einer eher devoten Haltung. Es gab einmal die Devise "der Kunde ist König" und wenn eine Marke dies versucht, einfach mal um 180 Grad zu drehen, löst das zumindest bei mir völlige Ablehnung aus.Viele Grüße
Ralf
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02.04.2023, 15:00 #10
Aber Ralf, mit "darf" habe ich das Privileg gemeint, dass ich mir diese Uhren leisten konnte und nicht, dass man so freundlich war, sie mir zu überlassen. Das war in den 90er Jahren nicht absehbar. Ich dachte sie bleiben für immer ein unerfüllter Wunsch. Wie es für die meisten anderen der Fall ist. Ich komme nicht aus reichem Hause und der Dato für damals 69k DM erschien mir als ewig unerreichbar. Ich bin ein wahrlich streitbarer und kritischer Geist. Aber das geht mir gerade doch etwas zu weit.
Herzlichst, Carsten
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02.04.2023, 18:52 #11
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Carsten: Ja, ich bin da auch mittlerweile raus, wobei:
Sooo viel sind die Dinger gar nicht teurer geworden. Wenn man bedenkt, dass die Lange 1 beim Erscheinen im Jahr 1994 etwa umgerechnet 13500 € gekostet hat, braucht man nur eine jährliche Teuerungsrate von ungefähr 4 % , um auf den heutigen Preis zu kommen (Kn = K0 • (1 + p/100)n).
Trotzdem mag ich mich damit auch nicht mehr trösten. Irgendwie ist mir das langsam alles zu überkandidelt.
OliverGeändert von olan (02.04.2023 um 19:00 Uhr)
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03.04.2023, 17:57 #12
Ist doch alles ganz einfach. Lange & Söhne hat sich zum Ziel gesetzt, ganz oben mitzuspielen, in der Nähe von Patek z.B.
Das ist deren Entscheidung.
Ob das Gelingen wird ? Keine Ahnung, evtl. wissen die es selber nicht genau. Ich denke aber, dass es klappen könnte. Ist nur so ein Gefühl...
Wenn erst mal die Asiaten so richtig auf die Marke aufmerksam werden, dann geht es voran. Auf Insta gibt es m.E. in den letzten Monaten immer mehr Sammler aus dem asiatischen Raum, welche die Marke feiern...
Bei den relativ geringen Stückzahlen, die produziert werden, braucht es nicht viel, bis die Nachfrage grösser als das Angebot ist...Geändert von Rolstaff (03.04.2023 um 17:58 Uhr)
Viele Grüsse, Jürgen
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04.04.2023, 12:30 #13
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Das denke ich auch!
Gerade durch den Beschluss die Stückzahlen pro Jahr nicht zu erhöhen (was ich persönlich gut finde!)
wird die Nachfrage größer als das Angebot sein.
Bis vor ein paar Jahren lief Lange & Söhne praktisch immer unter dem Radar.
Uhrmacherrisch und handwerklich auf höchstem Niveau, aber trotzdem immer im
Schatten der Schweizer Marken - vor allem international.
Durch Social Media ist Lange jetzt so langsam auch in der breiten Öffentlichkeit
bekannt geworden.
Ich sehe das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Lachend weil ich so viele Uhren habe, weinend weil es immer schwieriger wird
an Uhren zu kommen.
Gruß
Andreas
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03.04.2023, 19:24 #14
Der quasi nicht existente Gebrauchtmarkt zeigt ja auf, dass entweder jemand die Uhren aufgekauft hat oder die Uhren doch nicht mehr wie Blei liegen bleiben.
Irgendwas scheint ALS richtig zu machen.Viele Grüße
Andreas
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04.04.2023, 19:48 #15
Aus meiner Sicht bewegt sich der Zweitmarkt (C24) auf ähnlichem Niveau wie Patek und AP, wenn man die Menge in Relation zur jährlichen Fertigung setzt.
Und einzelne Händler wie Meertz zB, die nicht parallel auf C24 anbieten, haben zusätzliche „Vorräte“, die sich seit Monaten nicht wirklich bewegen.
Ich vermute mal, dass wir bislang lediglich keinen Einbruch der Preise erlebt haben wie bei AP und anderen, weil bei L&S bislang weniger Zocker und Renditejäger unterwegs waren, die jetzt panisch Uhren auf den Markt werfen.
Die angespannte Situation auf dem Gebrauchtmarkt in Kombination mit den „explodierten“ Listenpreisen und dem fehlenden Konzi-Netz könnte sich u.U. noch negativ auswirken. Es bleibt spannend, das zu beobachten.Geändert von Flopi (04.04.2023 um 19:49 Uhr)
Viele Grüße
Ralf
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03.04.2023, 21:19 #16
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Ist das so?
Bei Chrono24 scheinen mir die Lange 1 aus D, CH, A eher schwer verkäuflich zu sein und werden mitunter nach Monaten auch billiger als zuvor angeboten.
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04.04.2023, 15:28 #17
Meine Lange 1 habe ich für deutlich unter 20k gekauft. Inzwischen steht sie bei >75k.
Wer auch immer solche Mondpreise ansetzt, die günstigen Zeiten bei Lange sind vorbei. Das ich damals nicht beim Datographen zugeschlagen habe, bereue ich noch immer. Den gibts nicht noch einmal für 35kViele Grüße
Andreas
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04.04.2023, 15:35 #18
Hallo Andreas, kann ich gut nachvollziehen - war damals auch vor der Entscheidung einen Datographen für 37K zu kaufen; hab mich dann für eine andere Uhr entschieden… leider…..
Günter
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04.04.2023, 17:52 #19
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Themenstarter
Naja - zwischen dem, was die VK haben wollen und was tatsächlich bezahlt wird, ist m.E. ein ziemliches Delta.
Mein 1815 Chrono liegt schon länger bei einem Händler deutlich unter LP - bewegt sich seeeeeehr schleppend, sag ich mal...
Und die bildschöne Version von Chris im SC ist auch noch zu haben (und das ebenfalls mit einem deutlichen Abschlag auf den aktuellen LP).
Die Story mit Percy in Genf hat mich wieder etwas weiter von der Marke entfernt (hatte ja schon genügend Tocuhpoints).
LG
Oliver
P.S.:Andreas: welche Lange 1 liegt denn bei > 75k
?
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05.04.2023, 13:30 #20
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Also, dass die Preise für ALS auf dem Zweitmarkt angezogen haben ist wohl unbestritten.
Teilweise werden sie auch bezahlt, teilweise nicht.
Wie bei den Immobilien, gibt es auch am Uhrenzweitmarkt ein Patt. Käufer wollen nicht zahlen, Verkäufer wollen nicht vom Preis herunter. Es sind aktuell sehr viele Uhren am Markt - das gilt markenübergreifend.
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