Ja, ein Weinerlebnis wird es immer in einer Runde, alleine wäre traurig....
Man sollte nie den Fehler begehen und etwas kategorisch ablehnen (auch nicht ob des Preises), man sollte immer neugierig sein auf neues/anderes. Ich hatte früher keinen Zugang zu Bordeaux, im Gegenteil fand ich die furchtbar, da waren mir die Italiener viel gefälliger.
Mein Problem war, ich habe Weine getrunken, die einfach nicht reif waren, keiner hat mir gesagt, dass ich gerade einen vin de garde gekauft habe...Als Weininteressierter sollte man einmal sowas testen, dann kann man ja immer noch sagen, gut, aber brauche ich nicht, so geht es mir mit dem Grange, ein toller Wein, aber nichts womit ich mich weiter beschäftigen möchte...
Für diejenigen, die es interessiert, hier ein paar Infos zu dem Mission (von Jan Erik Paulson):
Der Besitz wurde 1664 einer religiösen Gemeinschaft gestiftet, gegründet von Saint Vincent de Paul - die "Lazariten" oder "Prêcheurs de la Mission". Er wurde während der Französischen Revolution vom Staat konfisziert und 1792 verkauft. Château La Mission Haut Brion ist auf keinen Fall und war auch nie ein "Zweitwein" von Château Haut Brion, tatsächlich waren die beiden auch nie Teil von oder in Besitz derselben Eigentümer, bis die Dillons es 1983 kauften.
Die meisten anderen Weingüter in diesem Teil von Graves sind schon lange Vergangenheit und die Güter von La Mission und Haut Brion sind heutzutage umgeben von hochaufragenden Bürogebäuden und Wohnanlagen innerhalb der ständig expandierenden Stadt von Bordeaux. Der Boden und auch die Proportionen der angepflanzten Traubensorten sind vergleichbar mit einander. Beide enthalten ca. 50 % Cabernet Sauvignon, 40 % Merlot und 10% Cabernet Franc.
La Mission war "Pionier" in Sachen Weinerzeugung in den 20ern indem es metallene, mit Glas verkleidete Gärtanks einführte. Diese waren hygienischer und leichter zu reinigen als die traditionellen hölzernen Behältnisse, aber der größte Vorteil war, daß es damit möglich war, den Inhalt während der Gärung zu kühlen, indem kaltes Wasser über die Außenseite geleitet wurde. Zu hohe Gärtemperaturen konnten die Hefe zerstören, bevor die Gärung beendet war und es bestand dadurch ein erhöhtes Risiko, daß Bakterien den verbleibenden Zucker in Essig verwandelten, was zu flüchtiger Säure führt. Die damals praktizierte Methode zur Senkung der Gärtemperatur war die Zugabe von Säcken mit Eis zum Most, was zwar kühlte, gleichzeitig aber auch den Wein verdünnte.
Kurz zusammengefasst kann über die Weine von La Mission gesagt werden, dass sie, ähnlich wie die von Château Latour, eine tiefe Farbe haben, konzentrierte, majestätische Frucht, kombiniert mit einem festen Rückgrat an Tannin und Struktur. Eine weitere Ähnlichkeit zu den Weinen von Château Latour ist der Ruf, gute, alterungsfähige Weine auch in schwierigen Jahrgängen zu erzeugen.
Die Jahrgänge von Château La Mission Haut Brion:
Die 1979er und 1978er trinken sich immer noch sehr gut. La Mission ist wahrscheinlich 1978 der Wein des Jahrgangs und einer der wenigen aus diesem Jahrgang, wo es sich noch lohnt, sie aufzubewahren.
Grüße Marc
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Thema: Der Rotwein-Thread
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07.06.2015, 13:51 #11
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