Diese Erklärung von Andi ist absolut richtigund deckt sich mit diversen Erklärungen, die ich von (meines Erachtens) guten Uhrmachern bei ROLEX und AP erhalten habe. Da hier immer wieder die Frage nach "Austrocknen oder Verharzen" der Öle gestellt wird, sollte man diese Antwort mal in die "Tech-Talk-Classics" übernehmen.
Noch etwas zur Ergänzung: Die durchschnittliche "Standzeit" moderner Uhrenöle beträgt rund 15 Jahre. Erst dann haben die sich völlig verflüchtigt. Ist aber klar, dass Extremsituationen (Liegen unter Halogenscheinwerfern gehört sicher dazu) und Anreicherung durch Abrieb (wenn man die Uhr trägt) dazu führen kann, dass das Werk schon früher zeigt, dass es eine Revision benötigt.
Beste Grüße
Heiko
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	12.02.2015, 14:41 #21
du verwechselst preise einer 5-stelligen mit denen der 6-stelligen.
die von sausapia gezeigt ist eine 16570 und ist mit B&P um die 3500 zu haben.
dagegen: eine scharfe SubD nicht unter 4,5k, eine scharfe GMT 16710 bald nicht mehr unter 5k
jetzt wird deutlich, was mit "preislich attraktiv" gemeint war
edit: preisliche ausnahmen bestätigen die regel und P2P ist immer so ne sach.
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	12.02.2015, 15:19 #22
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	12.02.2015, 15:28 #23Steve McQueen
			
			
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	12.02.2015, 16:01 #24
Spacewalker "glaubt" das, was er sagt. Er bringt damit zum Ausdruck, dass er sich das nicht recht vorstellen kann.
Ich glaube nicht, sondern gebe nur wieder, was mir die Uhrmacher gesagt haben und auch aus der Empfehlung in einigen Bedienungsanleitungen von Uhren abzuleiten ist, bei Nichtbenutzung der Uhr diese wenigstens einmal im Monat aufzuziehen und laufen zu lassen.
Hier geht es doch nicht um einen Abstimmungs-Wettbewerb oder die Vorstellungskraft Einzelner, ob es etwas wirklich so sein kann, wie Fachleute es beschreiben. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass so etwas vergleichsweise Dickflüssiges wie Uhrenöl "verdunstet". Das aber dürfte unstreitig so sein. Viele können sich auch nicht vorstellen, dass zuviel Öl in den Lagern dazu führen kann, dass es aus den Lagern "kriecht" (ist aber auch in Uhrmacher-Lehrbüchern zu lesen). Offensichtlich geschieht so Einiges in unseren Uhrenwerken, was sich außerhalb unserer Vorstellungkraft bewegt
Beste Grüße
Heiko
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	12.02.2015, 16:20 #25Steve McQueen
			
			
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	12.02.2015, 16:27 #26
....ich hatte mal die Freude ca. 2011 eine Uhr aus 1983- nur in der Box gelagert- zu bekommen...Zustand:Untouched! Befund: Korrosion an den Zeigern ,Innen am Safir Glas ein Niederschlag-feingesprenkelt(Öl?).
Damit zum Uhrmacher-dort: Werkcheck---> i.O., Amplitude i.O., Glas von innen gereinigt, Zeiger etwas gereinigt, Dichtungen erneuert! Fertig
						under Milkwood
LG
Stephen😎
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	12.02.2015, 16:30 #27Comex
			
			
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	12.02.2015, 19:06 #28Gesperrter User
			
			
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Meinung aus allgemeiner technischer Sicht:
Bewegung/Betrieb der Uhr bedeutet Reibung der Teile in vielerlei Hinsicht -> Reibung führt zu Verschleiß.
Die Lagerung der Uhr bedeutet Stillstand der Mechanik = definitiv kein Verschleiß
Allerdings gibt es bei anderen Dingen der Lebensbereiche (z.B. Fahrzeuge) "Stillstandsschäden": z.B. der berühmte Standplatten bei Reifen oder Vergaserschäden, durch verharzte Vergaser, weil sich Bestandteile des Kraftstoffs verflüchtigen/verändern.
Ich wage also zu behaupten, daß eine "Lageruhr" bedeutend weniger bis gar nicht verschleißt - im Gegensatz zur "Trageuhr".
Wenn es jedoch spezielle "Stillstandschäden" gibt (die allerdings nicht der Kategorie Verschleiß, sondern eher einer "Beschädigung" zuzuordnen wären) so mögen uns das doch bitte mal die erfahrenen Uhrmacher hier mitteilen
VG
Lars
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	12.02.2015, 19:19 #29Deepsea
			
			
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	12.02.2015, 19:42 #30
Nur zur Klarstellung:
Ich denke, es gibt keinen Zweifel daran, dass eine "Lageruhr" keinem Verschleiß unterliegt. Mein Thema war eigentlich nur, dass man die Qualität der Lagerschmierung und damit das Nutzungsintervall ohne Revision dadurch erhöhen kann, dass man die Uhren alle 4 bis 6 Wochen mal aufzieht und - möglichst in vertikaler Lage - für mindestens 24 Stunden laufen lässt.
Dieser Rat ist insbesondere für solche Uhrenliebhaber gedacht, die mehr als eine Uhr haben (sind das nicht alle "Verrückten" hier?
) und die restlichen Uhren nicht ständig auf einem Uhrenbeweger laufen lassen möchten.
Beste Grüße
Heiko
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	12.02.2015, 20:16 #31
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	12.02.2015, 21:36 #32
Ob dieses korrekte lagern was bringt und ob sich Schmiermittel überhaupt wegbewegen können hängt sicher auch stark von der Konstruktion des Werkes ab und betrifft auch nicht alle Stellen gleichermassen.
Rolex sind ja zumeist eher simple Werke. Bei anderen Uhren könnte die Lagerhaltung interessanter sein.Gruss,
Andi
Das Leben ist viel zu kurz für schlechte Uhren.
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	13.02.2015, 11:22 #33
erg: man muss nun alle 3 monate ans schliessfach und die uhren "wenden" (lage verändern).
						
 - 
	13.02.2015, 14:00 #34
Genau das mache ich. Sechs Krönchen fixiert in einer langen Box, und dann á la Méthode champenoise alle paar Wochen ...

Bestimmt findet sich jemand, der das für schädlich hält.
						Gruß Lou
First member of the Rolex Madness Social Club
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	13.02.2015, 15:40 #35
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	15.02.2015, 03:42 #36
Ausgasen kann ein Öl nur wenn es leichter flüchtige Bestandteile hat. Dies kam bei älteren Ölen, vor, da diese Öle einen hohen Anteil an niedermolekularen Kohlenwasserstoffen hatten. Moderne, synthetische Öle haben eine engere Molmassenverteilung und neigen nicht zum Ausgasen. Darüberhinaus gibt es bei Uhrwerken keine thermische Belastung (wie bei einem Automotor). Auch Oxidation durch Sauerstoff ist unwahrscheinlich, da a) die modernen Öle keine leicht oxidierbaren Bestandteile haben, und b) das Uhrengehäuse hermetisch dicht ist (Sinn hat eine Zeit lang die Gehäuse mit dem Inertgas Argon gefüllt, um den Restsauerstoff zu eliminieren).
Der Begriff ist "Ausgasen" ist übrigens so definiert das das Öl zurückbleibt und einige Bestandteile verdampfen! Wenn nichts mehr übrig bleibt spricht man vom "Vergasen".
Was in der Diskussion richtig ist, das Öle bei einseitiger Lagerung auslaufen können und besonders bei Uhren, die niemals eingelaufen sind.
Ab und zu Aufziehen hilft.Gruss,
Bernhard
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	15.02.2015, 09:21 #37
Vielen Dank, Bernhard für diese offensichtlich von einem Fachmann kommende Erläuterung und Bestätigung der Thematik des Auslaufens.
Aber es gibt sicherlich wieder irgendjemanden, der moniert "dass hier ja Meinung (von Fachleuten) gegen Meinung (von bemühten Uninformierten) stünde"
.
Beste Grüße
Heiko
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	15.02.2015, 16:41 #38
Danke für die Klarstellung zu vergasen und ausgasen. Das ist natürlich richtig, wenn schon Physik dann bitte ganz genau.

Was heisst das jetzt für aktuelle Uhren, wie lange darf man landläufig davon ausgehen das eine korrekte Schmierung auch brauchbar ihren Dienst verrichtet?
Ist am Ende der Sauerstoff in der Uhr der grösste Feind der Schmiermittel?
Hermetisch dicht klingt klasse, aber durch die paar Dichtungen wird so einiges hindurch diffundieren (können). Wasser halt nicht.Gruss,
Andi
Das Leben ist viel zu kurz für schlechte Uhren.
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	16.02.2015, 13:16 #39Deepsea
			
			
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Ich frage mich, ob denn überhaupt Werksteile bei einer Uhr quasi "kaputtliegen" können?
Ich kenne das Thema von Groß-Motoren oder Antriebswellen. Wenn dort Aggregate längere Zeit still stehen, dann besteht die Gefahr des "Wellendurchliegens" oder die Lager können "platt liegen" (nur bildlich gesprochen, zum besseren Verständnis!). Die Ursache ist dann aber das hohe Gewicht, sowie die Länge der Welle und die daraus resultierende Punktbelastung bei Stillstand. Solche Belastungen treten bei Uhrwerken sicher nicht auf, auch nicht nach Jahrzehnten. Und selbst wenn angenommen die Unruhspirale leiden sollte, kann diese doch i.d.R. ersetzt werden (Tourbillon u.ä. mal ausgenommen), oder?
						Gruß,
Andree
Man sollte so gelassen wie ein Stuhl sein. Der muss auch mit jedem A.... klarkommen!
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	16.02.2015, 13:41 #40Steve McQueen
			
			
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In diesem Fall bedeutet für mich Fachleute = versierter Uhrmacher.
Wo bitte hat sich hier ein Uhrmacher geäußert?
Im Gegensatz zu dir glaube ich als bekennender bemühter Uniformierter nicht daran, dass man Gesetze aus der Auto- oder Maschinenbauindustrie 1:1 auf ein Uhrwerk übertragen kann, was Schmierstoffe betrifft. Lasse mich aber gerne von einem Fachmann belehren und vertrete bis auf weiteres (Achtung eigene Meinung eins Uniformierten
 ) die Ansicht von Kurt:
Geändert von TheLupus (16.02.2015 um 13:47 Uhr)
 
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