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  1. #1
    Sea-Dweller Avatar von hartenfels
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    Zitat Zitat von 7schläfer Beitrag anzeigen
    Zur Ausgangsthese:

    Auch Mythen fördern Interesse und Nachfrage, somit Aktivität.

    Entstehen sie nicht von alleine, helfen Texte wie dieser hier:

    „Die Genfer Manufaktur [Patek Philippe] lädt Kunden und Fachleute in Deutschland hin und wieder nach München ein, um in Workshops die Geheimnisse ihrer Modelle mit Repetitionswerken nachvollziehbar zu machen.
    Unter allen Funktionen gilt das Schlagwerk als am schwierigsten zu konstruieren, entsprechend kann man bei dem Unternehmen Uhren mit dieser Komplikation gar nicht einfach so erstehen. Man muss sich erst dafür qualifizieren, indem man als langjähriger Kunde sein Interesse nachgewiesen hat. Der Inhaber Thierry Stern entscheidet persönlich darüber, ob man ein Stück erhält, er nimmt auch den Klang jedes Modells persönlich in der Zentrale ab. Genügt ein Parameter wie die Tonhöhe, die Harmonie des Zusammenspiels oder die Länge des Tons nicht seinen Ansprüchen, wird die Uhr nicht ausgeliefert.“

    https://www.welt.de/icon/uhren/artic...-Workshop.html

    Ganz „persönlich“ also. Und nicht etwa in der Küche, sondern „in der Zentrale“!

    Sieht man einmal davon ab, dass sich jeder drittklassige Klavierstimmer qualifiziert über die Dauer und Intonation von Tönen äußern kann, es sich hierbei also nicht um wie auch immer geartetes Hexenwerk handelt, das der Chef-Etage bedürfe, habe ich solche Schwurbel-Prosa über (oder gar von) Lange & Söhne bislang noch nicht gelesen …

    Oder kennt ihr welche?
    ...diese Passage finde ich besonders hervorhebenswert

    "Man muss sich erst dafür qualifizieren, indem man als langjähriger Kunde sein Interesse nachgewiesen hat. Der Inhaber Thierry Stern entscheidet persönlich darüber, ob man ein Stück erhält"

    Ich bin nicht so vermögend, mir jemals eine Uhr in dieser Preisklasse (Repetition) leisten zu wollen, aber die in diesen Sätzen dokumentierte Praxis würde es verhindern, so ich denn solche Uhren kaufen wollte. Es soll nicht reichen, dass ich mir den mitunter absurd hohen und willkürlich bestimmten Kaufpreis durch harte und manchmal auch intelligente Arbeit verdient habe, nein, ich muss auch noch die Gnade des Seniors erhalten? Wer ist bei Patek der "König"?

    Nein, da überzieht Patek meines Erachtens und Lange hebt sich angenehm davon ab.
    Beste Grüße

    Heiko

  2. #2
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    Zitat Zitat von hartenfels Beitrag anzeigen
    ...diese Passage finde ich besonders hervorhebenswert

    "Man muss sich erst dafür qualifizieren, indem man als langjähriger Kunde sein Interesse nachgewiesen hat. Der Inhaber Thierry Stern entscheidet persönlich darüber, ob man ein Stück erhält"

    Ich bin nicht so vermögend, mir jemals eine Uhr in dieser Preisklasse (Repetition) leisten zu wollen, aber die in diesen Sätzen dokumentierte Praxis würde es verhindern, so ich denn solche Uhren kaufen wollte. Es soll nicht reichen, dass ich mir den mitunter absurd hohen und willkürlich bestimmten Kaufpreis durch harte und manchmal auch intelligente Arbeit verdient habe, nein, ich muss auch noch die Gnade des Seniors erhalten? Wer ist bei Patek der "König"?

    Nein, da überzieht Patek meines Erachtens und Lange hebt sich angenehm davon ab.
    Absolut +1 !!!

  3. #3
    Daytona Avatar von Nautilus5990
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    Zitat Zitat von 7schläfer Beitrag anzeigen
    Zur Ausgangsthese:

    Auch Mythen fördern Interesse und Nachfrage, somit Aktivität.

    Entstehen sie nicht von alleine, helfen Texte wie dieser hier:

    „... Man muss sich erst dafür qualifizieren, indem man als langjähriger Kunde sein Interesse nachgewiesen hat. Der Inhaber Thierry Stern entscheidet persönlich darüber, ob man ein Stück erhält ...“

    https://www.welt.de/icon/uhren/artic...-Workshop.html

    ...
    Zitat Zitat von hartenfels Beitrag anzeigen
    ...diese Passage finde ich besonders hervorhebenswert

    "Man muss sich erst dafür qualifizieren, ..."

    Ich bin nicht so vermögend, mir jemals eine Uhr in dieser Preisklasse (Repetition) leisten zu wollen, aber die in diesen Sätzen dokumentierte Praxis würde es verhindern, so ich denn solche Uhren kaufen wollte. Es soll nicht reichen, dass ich mir den mitunter absurd hohen und willkürlich bestimmten Kaufpreis durch harte und manchmal auch intelligente Arbeit verdient habe, nein, ich muss auch noch die Gnade des Seniors erhalten? Wer ist bei Patek der "König"?

    Nein, da überzieht Patek meines Erachtens und Lange hebt sich angenehm davon ab.
    Zitat Zitat von Uhrgetüm Beitrag anzeigen
    Absolut +1 !!!
    Um dies wirklich beurteilen zu können, müssten wir bei der Auswahl einmal selbst mitmachen. Vielleicht läuft das ganze auch pragmatisch und positiv für uns ab. PP möchte offensichtlich mit diesem Prozedere zum einen verhindern, dass seltene und wertvolle Uhren in "falsche" Hände kommt, zum anderen die Exklusivität der Uhren stärken. Nun, was sind falsche Hände aus Sicht von PP? Wir wissen es nicht so genau, wir mutmaßen. Meine Mutmaßung ist, dass diese Uhren vorrangig zu Sammlern und Uhrenliebhabern gehen sollen, die sich selbst an dieser Uhr erfeuen wollen - und nicht an Geschäftemacher. Bekommen wir Normalos eine edle GC PP, auch wenn wir bisher noch keine vergleichbare Uhr haben? Ich vermute, man riete uns, erst eine kleinere feine Sammlung anzulegen,bevor wir zum Zuge kämen. Würde man uns dies wertschätzend mitteilen. Ich glaube daran

    Aber ganz klar - Lange kommt sehr sympathisch rüber, hat keine dieser "Lenkungen" vorgesehen. Da fühle ich mich gleich von der ersten Sekunde an direkt wertgeschätzt. Ob ich bei Lange alle Uhren bekäme (ich nehme mal DIE Grand Complication aus - es gibt es ja nur 6), also auch einen Perpetual Tourbi oder oder ein Zeitwerk Minutenrepetition, weiss ich nicht. Auch hier könnte die Nachfrage das Angebot übersteigen. Weiss jemand, wie das bei Lange läuft?
    Geändert von Nautilus5990 (08.08.2017 um 22:36 Uhr)

  4. #4
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    Zitat Zitat von Nautilus5990 Beitrag anzeigen
    Um dies wirklich beurteilen zu können, müssten wir bei der Auswahl einmal selbst mitmachen. Vielleicht läuft das ganze auch pragmatisch und positiv für uns ab. PP möchte offensichtlich mit diesem Prozedere zum einen verhindern, dass seltene und wertvolle Uhren in "falsche" Hände kommt, zum anderen die Exklusivität der Uhren stärken. Nun, was sind falsche Hände aus Sicht von PP? Wir wissen es nicht so genau, wir mutmaßen. Meine Mutmaßung ist, dass diese Uhren vorrangig zu Sammlern und Uhrenliebhabern gehen sollen, die sich selbst an dieser Uhr erfeuen wollen - und nicht an Geschäftemacher. Bekommen wir Normalos eine edle GC PP, auch wenn wir bisher noch keine vergleichbare Uhr haben? Ich vermute, man riete uns, erst eine kleinere feine Sammlung anzulegen,bevor wir zum Zuge kämen. Würde man uns dies wertschätzend mitteilen. Ich glaube daran (...)

    Lieber Holger,

    dass es für limitierte Modelle auch nur eine limitierte Anzahl an Käufern gibt, liegt ja in der Natur der Sache.

    „Falsche Hände“, schreibst du. Sind Hände beim Uhrenkauf nicht immer richtig – solange sie zahlen? .

    Exklusivitätsstärkungen erfährt PP zur Genüge: nicht zuletzt durch Auktionen, bei denen mittlerweile angeblich schon achtstellige US-Dollar-Beträge den Besitzer wechseln für, wohlgemerkt, eine einzige Uhr.

    Damit, dass „der Chef“ entscheidet, wer die handverlesenen Uhren kaufen darf, habe ich keine Mühe. Was mich aber ein wenig erstaunt und befremdet, ist dessen quasi-religiöse Verklärung, so in dem in #322 zitierten und verlinkten Text, etwas weniger schwülstig aber auch in diesem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung, …

    https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-st...ung-1.18396705

    … der im Übrigen deine Mutmaßung bekräftigt, „dass diese Uhren vorrangig zu Sammlern und Uhrenliebhabern gehen sollen, die sich selbst an dieser Uhr erfeuen wollen - und nicht an Geschäftemacher“.

    Dem Manager-Magazin zufolge werden offenbar auch in der „ALS-Uhrenküche“ Mythen gekocht:

    http://www.manager-magazin.de/magazi...1041390-3.html

    Kostprobe:

    „Auch die obskuren Rezepturen für die Tonfeder kennt de Haas. Reden mag er darüber nicht. ‚Es gibt darum so viele Mythen und Gerüchte, ich werde nicht den ganzen Herstellungsprozess erklären können.‘ Nur so viel: Bei der Klangverfeinerung der Tonfedern soll auch schon mal das Ablöschen des heißen Stahls im Urin von jungen Hengsten geholfen haben.“

    Alles klar? Na dann: Wohl bekomms!

  5. #5
    Daytona Avatar von Nautilus5990
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    Zitat Zitat von 7schläfer Beitrag anzeigen
    Lieber Holger,

    ...„Falsche Hände“, schreibst du. Sind Hände beim Uhrenkauf nicht immer richtig – solange sie zahlen? .

    Exklusivitätsstärkungen erfährt PP zur Genüge: nicht zuletzt durch Auktionen, bei denen mittlerweile angeblich schon achtstellige US-Dollar-Beträge den Besitzer wechseln für, wohlgemerkt, eine einzige Uhr.

    Damit, dass „der Chef“ entscheidet, wer die handverlesenen Uhren kaufen darf, habe ich keine Mühe. Was mich aber ein wenig erstaunt und befremdet, ist dessen quasi-religiöse Verklärung, so in dem in #322 zitierten und verlinkten Text, etwas weniger schwülstig aber auch in diesem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung, …

    https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-st...ung-1.18396705

    ...

    Dem Manager-Magazin zufolge werden offenbar auch in der „ALS-Uhrenküche“ Mythen gekocht:

    http://www.manager-magazin.de/magazi...1041390-3.html

    Kostprobe:

    „Auch die obskuren Rezepturen für die Tonfeder kennt de Haas. Reden mag er darüber nicht. ‚Es gibt darum so viele Mythen und Gerüchte, ich werde nicht den ganzen Herstellungsprozess erklären können.‘ Nur so viel: Bei der Klangverfeinerung der Tonfedern soll auch schon mal das Ablöschen des heißen Stahls im Urin von jungen Hengsten geholfen haben.“

    Alles klar? Na dann: Wohl bekomms!
    Menschen - vielleicht nicht alle, aber im Grundgeheimen viele - wollen etwas Besonderes sein. Es gibt unzählige Möglichkeiten, diesem Drang Ausdruck zu verleihen. Und gerade hier fallen diese gepflegten Mythen auf fruchtbaren Boden. Der Schwäche des Menschen haben wir es also zu verdanken ...

    Ich habe beim letzten Blind-Probehören ganz klar die mit dem Strahl des jungen Hengstes herausgefunden!




    Sie haben mir nur die Augen verbunden

  6. #6
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Zitat Zitat von 7schläfer Beitrag anzeigen
    (...) Dem Manager-Magazin zufolge werden offenbar auch in der „ALS-Uhrenküche“ Mythen gekocht:

    http://www.manager-magazin.de/magazi...1041390-3.html

    Kostprobe:

    „Auch die obskuren Rezepturen für die Tonfeder kennt de Haas. Reden mag er darüber nicht. ‚Es gibt darum so viele Mythen und Gerüchte, ich werde nicht den ganzen Herstellungsprozess erklären können.‘ Nur so viel: Bei der Klangverfeinerung der Tonfedern soll auch schon mal das Ablöschen des heißen Stahls im Urin von jungen Hengsten geholfen haben.“ (...)
    Zitat Zitat von Nautilus5990 Beitrag anzeigen
    (...) Ich habe beim letzten Blind-Probehören ganz klar die mit dem Strahl des jungen Hengstes herausgefunden!(...)
    Unglaublich! Ist das nicht der Aufnahmetest, an dem fast alle Bewerber bei PP scheitern?

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