Das sind ja zwei Fragen.
1) Die Uhr ist noch ein Chronometer, qua Namen, der mal als solcher zertifiziert war, dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob er so läuft, wie er früher mal einreguliert war. Im Übrigen wird ja sowieso nur das Werk ohne Gehäuse geprüft, wenn man Pech hat, ist die Chronometerqualität schon nach dem Einbau wieder futsch. Aber wie gesagt: Dass eine Uhr sich Chronometer nennen darf, ist einzig auf die erfolgte Werk-Prüfung zurückzuführen. Was danach passiert, ist völlig egal. Also: Chronometer ist nicht gleichbedeutend mit "Laufen nach Chronometernorm".
2) Durch nachträgliches Regulieren soll eigentlich die Genauigkeit gewinnen, nicht verlieren. Dafür ist der Uhrmacher verantwortlich, unabhängig davon, ob was auf dem Zifferblatt oder den Platinen steht.
Und zur Verdeutlichung: Es gibt keinen "Chronomterstatus". Was soll das schon sein? Es gibt Uhren, die die Kriterien eines Chronometers erfüllen, und es gibt welche, die es nicht erfüllen. Egal, wie sich die Uhr nennt.
Ergebnis 1 bis 20 von 31
Hybrid-Darstellung
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02.02.2011, 22:52 #177 Grüße!
Gerhard

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03.02.2011, 06:43 #2
Damit magst Du technisch durchaus Recht haben, der Jurist in mir drängt mich trotzdem, dieser Ansicht zu widersprechen. Denn es wird wohl doch als implizit zugesicherte Eigenschaft des Herstellers gesehen werden können, aufgrund der Art wie derartige Uhren verkauft werden
... und daher wird wohl auch jeder betroffene Hersteller im Rahmen der Garantie eine entsprechend kostenfreie Nachjustierung vornehmen, wenn die Uhr dann doch noch innerhalb der Parameter läuft und der Kunde sich daran stört ...
Harald
"All the world's a stage,
And all the men and women merely players."
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04.02.2011, 22:01 #3
Im Rahmen der Garantie mag das möglich sein, aber davon war beim Threadstarter nicht die Rede. Spätestens nach Ablauf der Garantie wäre ein Lauf außerhalb einer Chronometernorm wohl nicht mehr beanstandbar. Etwas ganz anderes ist natürlich, ob man so etwas gut fände. - Eine interessante (auch juristische) Frage wäre, wie's tatsächlich innerhalb der Garantie aussieht. Garantiert das Chrono-Zerti, dass die Uhr im Auslieferungszustand und ggf. noch zwei Jahre danach in den engen Chrono-Toleranzen laufen MUSS, oder wird diese Garantie tatsächlich nicht übernommen, wenn auch sozusagen auf Kulanz vom Konzi in Ordnung gebracht? Ich bin mir eben nicht so sicher, wie ein solcher Streit ausginge.
Ja natürlich.
Zitat von Big Ben
Im getragenen Zustand kann die Uhr die Norm erfüllen, das muss keineswegs heißen, dass sie unter Prüfbedingungen das gleiche Ergebnis bringt. Also Antwort JA, der Uhrmacher kann die Uhr so verstellen, dass sie im getragenen Zustand ein besseres Ergebnis bringt als im Prüfzustand. Wäre wahrscheinlich aber eher Zufall - und die Frage ist ziemlich praxisfremd. Denn was willst Du mit einer Regulierung erreichen? Doch keine Chrononorm des ausgeschalten Werks zu Prüfbedingungen, sondern, dass die Uhr bei Deinen Trage- und Nutzungsverhältnissen bestens läuft.... selbst wenn die Uhr im getragenen Zustand innerhalb dieser Chronometernorm läuft.Geändert von siebensieben (04.02.2011 um 22:11 Uhr)
77 Grüße!
Gerhard

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