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  1. #1
    PREMIUM MEMBER Avatar von Big Ben
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    Frage Mal eine Frage zu einem Chronometer.

    Angenommen ich habe einen Chronometer, der getragen innerhalb der Toleranz von -4 bis +6 Sekunden läuft, sagen wir mal mit +5 Sekunden am Tag. Auch in den verschiedenen Lagen ist die Uhr sauber reguliert.
    Nun gebe ich die Uhr zu einem Uhrmacher, mit der Bitte sie auf ca. 2 Sekunden Vorlauf zu regulieren.
    So, die Uhr läuft dann tatsächlich am Arm mit diesen +2 Sekunden, aber ist es dann noch ein zertifizierter Chronometer oder verliert die Uhr durch das nachträgliche Regulieren die Genauigkeit in den verschiedenen Lagen?

    Nur um allem vorzubeugen, ich bin kein Sekundenfuchser und möchte auch keine Uhr regulieren lassen! Es interessiert mich halt ganz einfach.







    Alex

  2. #2
    Double-Red
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    Wenn ich mit Halbwissen glänzen darf: Ja, denn zum Zeitpunkt der Chronometerprüfung hat die Uhr ja bestanden
    Beste Grüße,
    Michael


    "Thank you, Mr. Speaker"

  3. #3
    Freccione
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    Das ist also wie der Sehtest für den Führerschein?

    Andreas

  4. #4
    Day-Date Avatar von Bert_Simpson
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    Zitat Zitat von Big Ben Beitrag anzeigen
    Auch in den verschiedenen Lagen ist die Uhr sauber reguliert.
    die Bezeichnung "adjusted in x positions" wird leider immer wieder falsch verstanden, bzw. gedeutet;

    es bedeutet nämlich nicht, dass das Werk in den jeweiligen Lagen einreguliert wurde, sondern dass die Reglage ein Kompromiss aus den in den verschiedenen Lagen gemessenen Werten ist;

    luftgekühlt: dein Vergleich gefällt mir, sehr schön!
    ___________ Bert

  5. #5
    PREMIUM MEMBER Avatar von Big Ben
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    OK, das bedeutet, ein nachträgliches Regulieren kann zum Verlust des Chronometerstatus führen, selbst wenn die Uhr am Arm innerhalb dieser Toleranzen ist und sehr genau läuft.

    Danke







    Alex

  6. #6
    Day-Date Avatar von Bert_Simpson
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    .
    NEIIIIIIIIIIIIIIIIIN !!!!!!!!
    ___________ Bert

  7. #7
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Zitat Zitat von Bert_Simpson Beitrag anzeigen
    sondern dass die Reglage ein Kompromiss aus den in den verschiedenen Lagen gemessenen Werten ist;
    Danke Bert

    In diesem Zusammenhang mal eine andere Frage:

    Die Chronometerprüfung wird ja in einem anderen Gehäuse gemacht.

    Wird dann wirklich das geprüfte Werk aus dem Testgehäuse genommen und ohne erneute Réglage im eigentlichen Gehäuse verbaut?

    Ich (unwissender) könnte mir vorstellen, dass nach dem Verbau die Uhr auf die Zeitwaage kommt und dann gegebenenfalls noch mal nachgestellt wird.

    Ist das so?

  8. #8
    Day-Date Avatar von Bert_Simpson
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    .
    bei der Prüfstelle trudeln nur die nackten Werke ein, selbstverständlich wird aber nach dem Einschalen beim Hersteller noch mal der Gang überprüft;
    ___________ Bert

  9. #9
    PREMIUM MEMBER Avatar von Big Ben
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    Zitat Zitat von Bert_Simpson Beitrag anzeigen
    .
    NEIIIIIIIIIIIIIIIIIN !!!!!!!!
    Uuuups

    Also, Chronometer bleibt Chronometer.

    Dann verstehe ich den Vergleich mit dem Führerschein und dem Sehtest nicht.







    Alex

  10. #10
    Freccione
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    Machste mit fuffzig nochmal einen Sehtest, wenn Du mit 18 den Lappen gekriegt hast?
    Und selbst wenn? Gibst Du den Führerschein ab?

    Andreas

  11. #11
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Danke Bert.

    Und wenn der Gang nach dem Einschalen nicht mehr stimmt (in gewissen Toleranzen) erfolgt eine Réglage, ohne dass eine erneute Chronometerprüfung durchgeführt wird?

    So könnte ich mir das vorstellen.

  12. #12
    Mil-Sub Avatar von newharry
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    Ob es dazu offizielle Dokumente gibt entzieht sich meiner Kenntnis aus dem Stegreif, aber persönlich sehe ich die Chronometerzertifizierung als Nachweis, dass ein bestimmtes Werk die Chronometernormen bei entsprechender Regulierung (!) einzuhalten imstande ist. Nicht mehr und nicht weniger - streng genommen noch mit der Einschränkung, dass dies (bloss) im Zeitpunkt der Prüfung gilt
    Harald

    "All the world's a stage,
    And all the men and women merely players."

  13. #13
    PREMIUM MEMBER Avatar von Big Ben
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    Zitat Zitat von luftgekühlt Beitrag anzeigen
    Machste mit fuffzig nochmal einen Sehtest, wenn Du mit 18 den Lappen gekriegt hast?
    Und selbst wenn? Gibst Du den Führerschein ab?

    Andreas
    Nein, ich gebe meinen Lappen nicht ab und erfülle aber auch nicht mehr die Kriterien für einen neuen Führerschein
    Die Uhr erfüllt die Anforderung und würde ein Zeugnis bekommen







    Alex

  14. #14
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Danke Harald.

    Also auch wenn sie es nicht tut: sie könnte, wenn sie wollte bzw. konnte es mal

  15. #15
    Datejust Avatar von Giorgos
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    Vermutlich geht es Alexandros weniger darum, ob die Uhr nach einer Regulierung formal den Titel "Chronometer" tragen kann/darf oder nicht, sondern ob die Regulierung mit der Absicht, den Gangwert für eine bestimmte Lage, bzw. dem eigenen Trageverhalten zu optimieren, durchgeführt werden kann, ohne dass dabei die Einhaltung der Chronometerspezifikation für die übrigen Lagen gefährdet/geändert wird.

    Falls zweites der Fall ist: da die Toleranzen der Chronometerspezifikation deutlich grösser sind, als einige hier gemeldete Gangwerte, sollte es möglich sein die Feinjustierung durchzuführen und trotzdem innerhalb der Toleranzen zu bleiben. Da ich aber alles andere als ein Fachmann bin, erwarte ich gespannt die noch folgenden Antworten.

    Gruss!

    Georgios

  16. #16
    Zitat Zitat von Big Ben Beitrag anzeigen
    aber ist es dann noch ein zertifizierter Chronometer oder verliert die Uhr durch das nachträgliche Regulieren die Genauigkeit in den verschiedenen Lagen?
    Das sind ja zwei Fragen.
    1) Die Uhr ist noch ein Chronometer, qua Namen, der mal als solcher zertifiziert war, dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob er so läuft, wie er früher mal einreguliert war. Im Übrigen wird ja sowieso nur das Werk ohne Gehäuse geprüft, wenn man Pech hat, ist die Chronometerqualität schon nach dem Einbau wieder futsch. Aber wie gesagt: Dass eine Uhr sich Chronometer nennen darf, ist einzig auf die erfolgte Werk-Prüfung zurückzuführen. Was danach passiert, ist völlig egal. Also: Chronometer ist nicht gleichbedeutend mit "Laufen nach Chronometernorm".

    2) Durch nachträgliches Regulieren soll eigentlich die Genauigkeit gewinnen, nicht verlieren. Dafür ist der Uhrmacher verantwortlich, unabhängig davon, ob was auf dem Zifferblatt oder den Platinen steht.

    Und zur Verdeutlichung: Es gibt keinen "Chronomterstatus". Was soll das schon sein? Es gibt Uhren, die die Kriterien eines Chronometers erfüllen, und es gibt welche, die es nicht erfüllen. Egal, wie sich die Uhr nennt.
    77 Grüße!
    Gerhard

  17. #17
    Day-Date Avatar von Bert_Simpson
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    .
    Gerhards Beitrag war ausführlich und absolut korrekt;

    hat mir sehr gut gefallen .... Danke, Gerhard
    ___________ Bert

  18. #18
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Yep, sehe ich auch so. Danke Gerhard.

  19. #19
    Man könnte noch den üblichen Spruch ergänzen, dass die Chronometernorm vor vielen, vielen Jahren "erfunden" wurde und damals eine richtige uhrmacherische Herausforderung war. Heute ist das eher ein Witz - ein gutes Werk schafft die Norm locker, dank viel besserer Fertigungstechnik und geringerer Toleranzen. Gleichwohl ist das Wort "Chronometer" ein Goldesel. Das Werk wird für etwa fünf bis zehn Euro geprüft - und die Uhr gleichzeitig um etliche hundert Euro teurer, nur so, mit einem extrem geringen Aufwand undf einem zusätzlichen Zifferblattaufdruck.
    77 Grüße!
    Gerhard

  20. #20
    Mil-Sub Avatar von newharry
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    Zitat Zitat von siebensieben Beitrag anzeigen
    dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob er so läuft, wie er früher mal einreguliert war. Im Übrigen wird ja sowieso nur das Werk ohne Gehäuse geprüft, wenn man Pech hat, ist die Chronometerqualität schon nach dem Einbau wieder futsch. Aber wie gesagt: Dass eine Uhr sich Chronometer nennen darf, ist einzig auf die erfolgte Werk-Prüfung zurückzuführen. Was danach passiert, ist völlig egal.
    Damit magst Du technisch durchaus Recht haben, der Jurist in mir drängt mich trotzdem, dieser Ansicht zu widersprechen. Denn es wird wohl doch als implizit zugesicherte Eigenschaft des Herstellers gesehen werden können, aufgrund der Art wie derartige Uhren verkauft werden ... und daher wird wohl auch jeder betroffene Hersteller im Rahmen der Garantie eine entsprechend kostenfreie Nachjustierung vornehmen, wenn die Uhr dann doch noch innerhalb der Parameter läuft und der Kunde sich daran stört ...
    Harald

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