Uhrmacherzeichen ins Horn geritzt + Fussel unterm Glas + unsachgemässe Aufarbeitung = Aufregung meinerseits im Laden ( milde ausgedrückt )![]()
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10.10.2008, 17:31 #1
Ich ärgere mich - Generalüberholung GMT
Hallo zusammen,
ich hatte meine 16700 wegen Glaswechsel und Generalüberholung bei Konzi A. in M. Dieser Konzi hat keine eigene Werkstatt, wie ich jetzt weiß, und gibt die Uhren irgendwo hin.
Als ich meine GMT zurück bekam, war statt der Feder für den GMT-Drehring die einer Submariner eingebaut. Also gleichmal erste Reklamation und die Uhr wieder weg. Dann kam sie wieder, und bei genauem Hinsehen findet sich ein Fussel unterm Saphirglas. Auch das Glas war irgendwie aus der Mitte aufgesetzt. Reklamation Nr. 2.
Das Gehäuse und das Band wurden aufgearbeitet, gefallen mir auch richtig gut. Allerdings wurde unter einem Horn ein Uhrmacherkürzel (?!) eingeritzt (3x8 oder 3+8). Macht man sowas?
Und mir stinkt auch, dass die Uhr jetzt schlechtere Gangwerte hat als je zuvor. Ich habe sie 10 Jahre lang getragen, und vor ca. 7 Jahren hat sie Wempe in M. mal reguliert. Seitdem ging sie im Monat etwa 3 Sekunden falsch. Jetzt nach der GÜ komme ich auf 30 Sekunden/Woche.
Ich ärgere mich über mich selbst, weil ich aus Faulheit den nächstgelegenen Konzi gewählt habe, statt zu einem zu gehen, mit dem ich schon sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Daher wollte ich die Uhr auch jetzt kein drittes Mal abgeben, und bin zu Wempe. Dort wurde sie auf die Zeitwaage gelegt und die Werte in verschiedenen Lagen waren immer so +2 Sekunden. Aber in einer Lage, Gehäuse stehend und Krone nach unten, war ein Nachgang von -3 Sekunden. Der Uhrmacher erzählte was von zwei Schrauben und darunter Öl, welche nicht genau genug gesetzt wurden oder sowas, konnte mir das leider nicht alles merken. Fazit sei jedenfalls, dass die Uhr nach einer GÜ so nicht laufen durfe, wenn so dann höchstens davor. Für mich ein klassischer Fall von Verschlimmbesserung inkl. Lehrgeldzahlung.
Wir haben uns darauf verständigt, dass ich jetzt über einen gewissen Zeitraum den Lauf der Uhr genau verfolge, und dann die Uhr bei Wempe reguliert wird.
Da ich ja nicht so der Uhrenfachmann bin, was sich schon daran zeigt, dass ich mir das mit den zwei Schrauben weder merken konnte, noch es in irgendeiner Weise verstanden habe. wollte ich Euch mal fragen, was der Uhrmacher meiner GMT angetan hat? Und, was ihr jetzt tun würdet?Viele Grüße
Matthias
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10.10.2008, 17:38 #2
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10.10.2008, 17:44 #3
Was soll man tun? Nachdem es so ist, kann man damit nur leben und über einen Weschsel des Fachhändlers nachdenken.
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10.10.2008, 17:45 #4
Ärgerlich!!!
Gruß: Michael (Er kennt nur Beute keine Feinde)
„Ich habe es schon oft versucht, aber erst einmal eine Fliege mit einem Dart erwischt. Die hatte aber auch Pech.
Die saß auf meiner Dartscheibe im Wohnzimmer. Genau in der Triple-20.“
Phil Taylor "The Power"
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10.10.2008, 18:08 #5
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uhrmacherzeichen auf der unterseite vom horn = normal und bei alten uhrmachern standart.
jedoch nichts für poliertuchmuschis
soll ja welche geben die sogar die kölner wegen sachbeschädigung verklagen wollten weil im boden etwas eingraviert wurde.
konzi ohne werkstatt,bzw ohne eigenen uhrmacher .....
ich würde noch einmal reklamieren und dann "zum uhrmacher deines vertrauens" wechseln.
die aussage vorher bessere gangergebnisse hinterher schlechtere ist meiner ansicht zu pauschal.
was ist wenn die uhr vorher einen lagenfehler hatte,tagsüber zb mit +10 sek läuft und in der nacht abgelegt mit -10sek ??
ergibt über längere zeit +- irgendwas .......
und man meint die uhr läuft genau.
nach der revi eventuell kein lagenfehler mehr,einreguliert auf 4 sek + (also voll in der chronometernorm) ergibt dann +30 sek in ca 1 woche.
deswegen läuft sie nicht schlechter ......
es wird zuviel durcheinander geworfen und pauschalisiert ...
wer jemals sich mit einem glaswechsel befasst hat oder auch ausgeführt hat weiss um die extreme schwierigkeit bei einem schwarzen blatt ......
selbst das kleinste staubkorn kann einen zur verzweiflung treiben.
es ist nicht selten das ein glas deswegen mehrmals gesetzt werden muss....
suche das gespräch mit dem uhrmacher und alles wird gut.VG
Udo
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10.10.2008, 18:18 #6
Kompliment, sehr kluge Worte und eine sehr gute Empfehlung Hugo!
"Keine Kekse im Auto!" (Papa, 1972)
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10.10.2008, 18:26 #7
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Die Gangwerte sind, wie schon Hugo erwähnte, absolut ok...
Den Fussel kann man entfernen lassen.... und gut ist
Die Gravur unter dem Horn.
..., hmmm, damit hätte ich allerdings auch ein Problem.
Denn dort gehört sie nicht hin. Sie gehört in den Boden.
Aber ähnliches habe ich mit meiner Omega aus 1970 erlebt.
Hat doch der "Hirni" von Uhrmacher sein Zeichen zwar auf den Boden gesetzt..., aber schön außen entlang am polierten Rand.
Ich dachte, ich spinne....
Was sind das nur für Menschen.....
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10.10.2008, 18:28 #8
Danke für Deinen umfangreichen Beitrag, Udo. Das hilft mir. Bei einem Laien wie mir kommen halt schnell falsche Vermutungen auf...
Aber jetzt beobachte ich die Sache nochmal ganz genau und schaue dann, wohin ich gehe. Vielleicht bin ich ja auch überempflindlich und alles ist ein Mißverständnis. Über das Uhrmacherzeichen bin ich schon garnicht mehr sauer...Viele Grüße
Matthias
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11.10.2008, 10:34 #9ehemaliges mitgliedGast
Obwohl ich finde, daß diese Uhrmacherzeichen, wenn Sie den sein müssen (Ritzen ist eine annerkannte Krankheit
), in den Boden gehören, quasi wie ein Serviceheft beim Auto. Draußen, auch unterm Horn, gehört das genausowenig hin, wie der Aufkleber vom Autohaus auf dem Kofferaumdeckel eines Neuwagens...
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11.10.2008, 13:28 #10
Wie gesagt, mich stört das Uhrmacherzeichen eigentlich nicht, da ich die Uhr trage und alles andere als eine PM bin
Aber könnte evtl. noch jemand was zu dieser Aussage mit den zwei Schrauben und den Öltropfen sagen? Ich weiß immer noch nicht, was das bedeuten könnteViele Grüße
Matthias
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11.10.2008, 13:45 #11
Ich hatte mal das Problem mit einer LadyDatejust (natürlich nicht meiner!), dass sich das Werk über die Krone plötzlich extrem schwer bis gar nicht aufziehen ließ.
Der Uhrmacher bei meinem Konzi hat mir erklärt warum, allerdings ging's mir wie Dir: halb verstanden und gleich wieder vergessen.
Es ging aber auch um Öl, von dem scheinbar zuviel (?!) an eine Stelle gelangt war.
War einen Kleinigkeit. Am nächsten Tag war die Uhr wieder perfekt!
Allerdings interessiert mich das Thema, und somit Deine Frage, ebenfalls!
Zu diesem seltsamen Konzi "A" in "M"... ein Konzessionär ohne eigenen geschulten Uhrmacher und mindestens einer kleinen Werkstatt im Hause?
Wo gibt's denn sowas? Ich dachte immer, das wäre obligatorisch um überhaupt eine Konzession führen zu dürfen?
Nach der Lachnummer (ist alles andere als lustig, ich weiß) hätte ich ein Fass aufgemacht!
Im Laden! Vor allen Leuten!
Sowas geht nicht!Gruß,
Martin
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12.10.2008, 11:00 #12falkenlustGast
Ohne wenn und aber- hört sich an, als hätte da jemand nicht sorgfältig genug gearbeitet. Ich kann Pfusch auf den Tod nicht ausstehen. Beim nächsten mal fährste am besten nach Köln, da sollte alles perfekt laufen, denke die besten Leute sitzen tendenziell dort. Nur die besten Leute sind gerade gut genug....
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12.10.2008, 12:14 #13Original von hugo
uhrmacherzeichen auf der unterseite vom horn = normal und bei alten uhrmachern standart.
jedoch nichts für poliertuchmuschis
soll ja welche geben die sogar die kölner wegen sachbeschädigung verklagen wollten weil im boden etwas eingraviert wurde.
Mit welchem Recht und zu welchem Zweck graviert bzw. "ritzt" da irgendwer an meiner Uhr rum?
Bitte sagt mir jetzt nicht: "Um zu erkennen, dass die uhr schon mal im Hause war"! Dies ist auch anhand einer vernünftig geführten Buchhaltung möglich.
Ich käme auch nicht auf die Idee, unser Firmenloge in eine Frontzahnbrücke zu fräsen um im Gewährleistungsfall zu erkennen, dass die Arbeit von uns stammt!
Alles andere kann imho passieren und ist korrigierbar!Grüsse ausser Hauptstadt,
Frank (U.N.V.E.U)
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12.10.2008, 13:44 #14
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..
diese tollen vergleiche ......
da macht ein uhrmacher sein übliches zeichen auf der hornunterseite,also dort wo sie ansich kein mensch sieht.
und wenn doch ansich nur mit xx fach lupe ...
und dann wird das verglichen mit einem aufkleber auf dem kofferraumdeckel,firmenlogo in einer frontzahnblende .....
und zu guter letzt wird noch die scheinbar miserabele buchführung ......
im tiefsten tal der ahnungslosen .....
vergesst nicht wertminderung einzuklagen und reisst sofort den ölwechselzettel unter der motorhaube ab.
das steht ja auch schließlich schon im ordnungsgemäß geführten bordbuch.....VG
Udo
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12.10.2008, 13:48 #15
Leute, regt Euch ab.
Der besagte Konzi hat keine eigene Werkstatt im Laden, aber einen eigen Uhrmacher, der schon ewig für ihn arbeitet und genauso die Rolex-Schulungen durchläuft wie die Uhrmacher von Wempe und Co. Er gibt die Uhren also nicht "irgendwo hin".
Zum Fusel: Ärgerlich, aber wie Hogo schon sagt, ist es nicht einfach bei so einer Uhr. Läßt sich aber beheben. Nicht sonderlich schön, aber passiert.
Zu den Gangwerten: Hat schon jemasl einer einen Handwerker erlebt, der über seine Kollegen gut berichtet? Ein Wempe-Uhrmacher wird immer sagen, dass er es besser könnte - davon lebt er. Wie andere Uhrmacher genauso reden. Oder Maler, Elektriker etc. Immer dasselbe.
Gangwerte kann man nicht so pauschal sehen. Auch da ist Hugo absolut richtig. Und 2 Sekunden sind innerhalb der Norm - passt doch. Bei einer Generalüberholung wird numal das Werk zerlegt und es kommen andere Gangwerte raus wie vorher. Wenn aber der Gang vorher so toll war - wieso hast Du die Uhr dann überhaupt überholen lassen?
Zum Uhrmacherzeichen: Woher weisst Du, dass es nicht schon beim Verkauf drin war? Viele Händler machen das schon beim Verkauf rein. Und selbst wenn es vorher nicht drin war - so ein Aufstand. So ein zeichen ist erklärbar und doch keine Wertminderung bei der Uhr. Wenn jetzt der Deckelöffner abgerutscht wär - das wär ätzend. Aber so?
Ich bin ja schon pingelig, aber Ihr?
Packt Euch mal an Eure Nase! Wer von Euch hat während seiner Arbeit noch nie einen Fehler gemacht? DER darf hier meckern. Aber ich höre gerade keinen rufen ...
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12.10.2008, 14:11 #16
Re: ..
Original von hugo
diese tollen vergleiche ......
da macht ein uhrmacher sein übliches zeichen auf der hornunterseite,also dort wo sie ansich kein mensch sieht.
und wenn doch ansich nur mit xx fach lupe ...
Bitte erklär´s mir und hol mich aus dem "Tal der Ahnungslosen"!Grüsse ausser Hauptstadt,
Frank (U.N.V.E.U)
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12.10.2008, 16:21 #17Original von elmar2001
- wieso hast Du die Uhr dann überhaupt überholen lassen?
Original von elmar2001
Zum Uhrmacherzeichen: Woher weisst Du, dass es nicht schon beim Verkauf drin war? Viele Händler machen das schon beim Verkauf rein. Und selbst wenn es vorher nicht drin war - so ein Aufstand. So ein zeichen ist erklärbar und doch keine Wertminderung bei der Uhr. Wenn jetzt der Deckelöffner abgerutscht wär - das wär ätzend. Aber so?
Bleiben die zwei nötigen Nachbesserungen (1. Sub-Feder bei einer GMT, 2. Fussel unterm schiefen Glas), und mein subjektives Empfinden, dass die Uhr vorher besser lief. Da habe ich halt den Eindruck, dass hier nicht mit der nötigen Präzision gearbeitet wurde, schließlich können sich andere Leute von dem Betrag für diese Leistung gleich mehrere Uhren kaufen (halt was für welche).Viele Grüße
Matthias
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12.10.2008, 16:39 #18
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Re: ..
Original von AcidUser
Original von hugo
diese tollen vergleiche ......
da macht ein uhrmacher sein übliches zeichen auf der hornunterseite,also dort wo sie ansich kein mensch sieht.
und wenn doch ansich nur mit xx fach lupe ...
Bitte erklär´s mir und hol mich aus dem "Tal der Ahnungslosen"!
ein weiterer grund wäre zb bei einer reklamation etc auf einen blick und ohne öffnung des gehäuses zu erkennen wurde im haus gemacht oder woanders.
noch ein grund wäre das auch ein fremder uhrmacher ohne öffnung des gehäuses sofort erkennt wann und von wem ...
noch ein grund ist die vermeidung von mecker des penibelen kunden wenn der uhrmacher sich die uhr mal ansehen soll wann die letzte revi ...,kostenfrei selbstverständlich .....,und dann eventuell mikrospuren vom federsteg,boden öffnen ......
vielleicht mal etwas zeit mitnehmen,ein wenig mit dem uhrmacher deines vertrauens plaudern und dabei zuhörenVG
Udo
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12.10.2008, 16:39 #19
Wie hast Du gemerkt, dass eine Sub- statt einer GMT-Feder eingesetzt war? Von außen sieht man das ja nicht.
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12.10.2008, 16:41 #20Original von elmar2001
Wie hast Du gemerkt, dass eine Sub- statt einer GMT-Feder eingesetzt war? Von außen sieht man das ja nicht.Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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