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Blaufränkisch hat man früher auch als Krawllbruder ausgebaut, also mit viel Holz und ordentlichen Röstaromen, bis man draufgekommen ist, dass die Rebsorte einem Burgunder dann doch ähnlicher ist als einem Bordeaux. D.h. Die Weine haben schon ordentlich Tannin, das versteckt sich aber doch etwas bei den aktuellen Weinen, da die Winzer versuchen die Beeren nicht zu sehr physisch zu beanspruchen, dadurch wird weniger Tannin ausgelaugt. Dadurch bleiben die Weine in der Jugend sehr saftig und frisch - im Alter werden sie dann sehr kräuterwürzig, manchmal in Blindverkostungen auch ähnliche einem reifen Barolo. Es gibt Weine und Weinsorten da muss man sich "reintrinken", Blaufränkisch gehört definitiv dazu.
Ein Wein mit viel Bumms ist einfach 100x leichter zu verstehen, die meisten die sich sehr viel mit Wein auseinandersetzen wandern irgendwann mehrheitlich in das Lager der filigranen Weine. Oder trinken mit der Zeit vermehrt auch sowas. Gerade die unzähligen Speisen die es gibt, verlangen halt nach verschiednen Weinen und da hat fast jeder wo seinen Platz wo er wie die Faust aufs Auge passt.
Danke für die ausführliche Stellungnahme. Das mit den Tanninen wußte ich noch nicht!