Zitat Zitat von fugazi Beitrag anzeigen
Hammer Sachen, was der Markus da immer auftischt. Da traue ich mich fast nicht ein Update zu dem kleinen Burgenländer zu machen. Da ich unmöglich eine ganze Flasche an einem Abend schaffe, habe ich den Rest heute Mittag getrunken. zu einem kleinen Croissant mit Lachs erschien er mir heute runder, die Umschreibung saftig könnte annährernd passen, immer noch ein bissl zu dünn. Heute hat man die Tannine mehr herausgeschmeckt. Wie kann ich mir denn vorstellen, dass so ein Wein noch reift?
Nächstes Wochenende werde ich den Fabian vom Weingut Ernst noch verkosten. Mal schauen was der kann.

Danach wollte ich eine Ausflug nach Italien oder mal nach Australien wagen.
Blaufränkisch hat man früher auch als Krawllbruder ausgebaut, also mit viel Holz und ordentlichen Röstaromen, bis man draufgekommen ist, dass die Rebsorte einem Burgunder dann doch ähnlicher ist als einem Bordeaux. D.h. Die Weine haben schon ordentlich Tannin, das versteckt sich aber doch etwas bei den aktuellen Weinen, da die Winzer versuchen die Beeren nicht zu sehr physisch zu beanspruchen, dadurch wird weniger Tannin ausgelaugt. Dadurch bleiben die Weine in der Jugend sehr saftig und frisch - im Alter werden sie dann sehr kräuterwürzig, manchmal in Blindverkostungen auch ähnliche einem reifen Barolo. Es gibt Weine und Weinsorten da muss man sich "reintrinken", Blaufränkisch gehört definitiv dazu.
Ein Wein mit viel Bumms ist einfach 100x leichter zu verstehen, die meisten die sich sehr viel mit Wein auseinandersetzen wandern irgendwann mehrheitlich in das Lager der filigranen Weine. Oder trinken mit der Zeit vermehrt auch sowas. Gerade die unzähligen Speisen die es gibt, verlangen halt nach verschiednen Weinen und da hat fast jeder wo seinen Platz wo er wie die Faust aufs Auge passt.