Gerade im Nachbarnforum habe ich diesen Link entdeckt:
http://watchthusiast.de/manufaktur-f...co-axial-8500/
Darüber gab es hier noch keine Infos, oder?
-> Ziemlich „gute“ Fälschungen des Kailbers 4130!
Gruß,
Christian
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Thema: Warnung vor 4130-Nachbauten!
Hybrid-Darstellung
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14.08.2018, 20:45 #1
Warnung vor 4130-Nachbauten!
#beyondpatek
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14.08.2018, 20:57 #2
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Ich fang leider mit Spiralklötzchenträger und Rücker wenig bis nichts an! Könnte das
bitte jemand anhand der Bilder im Link erklären bzw. markieren?LG, Oliver
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14.08.2018, 22:03 #3
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15.08.2018, 18:49 #4
Das fake ist weit weg davon, ein gutes zu sein...alleine die Oberflächen, die Kanten....da hatte ich schon weitaus bessere in der Hand.
Gruß,
Michi
If the government says you don`t need a gun......buy two!
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06.01.2019, 09:20 #5
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14.08.2018, 21:55 #6
Vergleiche einfach die Bilder von der Rolex Homepage mit denen von dem Link ... Im Bereich der Unruh siehst du die Unterschiede.
Kopieren können Sie die Chinesen. Aber einfach nicht in Perfektion.
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14.08.2018, 22:02 #7
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15.08.2018, 18:09 #8
Ich denke auch, dass bei Fälschern wahrscheinlich das Paretoprinzip gilt, also die sogenannte 80-zu-20-Regel. Auf's Uhrenfälschen umgelegt würde das wahrscheinlich sowas bedeuten wie, dass mit 20% des Aufwands 80%-ige Perfektion erreicht werden kann.
Für die verbleibenden 20% bis zur 100%-igen Perfektion, würde mit 80% dann die meiste Arbeit reingesteckt werden müssen. Ich nehme mal an, dass mit 80%-iger Perfektion bei 20%-igem Aufwand die meisten Leute Täuschungen auf den Leim gehen und so das beste Verhältnis aus Arbeitsaufwand und Gewinnspanne für die Fälscher rausschaut...
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14.08.2018, 21:56 #9
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Die Fotos im Link stellen nur das gefälschte Kaliber dar. Das originale Kaliber sieht man auf der Rolex Homepage.
MichaelGeändert von löwenzahn (14.08.2018 um 22:00 Uhr)
"Versuche nicht, ein erfolgreicher Mensch, sondern lieber, ein wertvoller Mensch zu werden." Albert Einstein
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14.08.2018, 21:57 #10
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Oh man...ich versuche mich gerade intensiv „nachzuschulen“ was den derzeitigen status quo der
Plagiate angeht, die Fälscher sind aber schon 3 Level voraus
Mögen Sie in der Hölle schmoren oder in einem gefakten Himmel
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14.08.2018, 22:07 #11
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Danke!
LG, Oliver
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14.08.2018, 22:17 #12
Ich hoffe der Unterschied wird deutlich. Die Rolex wird über die kleinen Schräubchen direkt am Reif der Unruh reguliert. Deshalb sind unsere Uhren auch so stoßunempfindlich. Über das Drehen an den kleinen Schräubchen ändert man durch Verlagerung der Masse das sogenannte "Trägheitsmoment" der Unruh, wie der Ingenieur sagen würde. Das kannst du wunderbar ausprobieren, wenn du morgen mal im Büro auf deinem Drehstuhl mit von dir gestreckten Armen und Beinen im Kreis drehst und selbige dann an den Körper heranziehst. Verringerst du den Abstand der rotierenden Massen zur Achse, um die gedreht wird, erhöht sich die Drehgeschwindigkeit. Ist auch sicherlich schön anzusehen, Oliver.
Die andere Variante, wie sie beim Fake verwendet wird, verkürzt effektiv die nutzbare Länge der Spiralfeder. Dadurch ändert sich die Federkonstante, da diese proportional zur Auslenkung ist. Beide Varianten funktionieren gut, um das Schwingungsverhalten der Unruh zu beeinflussen.Viele Grüße
Heiner
Mer muss och jünne könne!
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14.08.2018, 22:28 #13
Wir hatten hier schon 3135-Fakes, die man mindestens halb zerlegen musste, um die Fälschung zu erkennen. Insofern finde ich ein Werk, bei dem einmal etwas genauer hingucken reicht, jetzt nicht als den Untergang des Abendlandes.
Aber ein guter Reminder, beim Gebrauchtkauf immer schön Uhr öffnen und genau hingucken.
Gruß
Erik"Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."
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14.08.2018, 22:45 #14
Heiner,
vielen Dank für die super Erläuterung!
Sind die Microstella-Schrauben denn so schwer herzustellen oder warum machen die Chinesen das anders?Liebe Grüße sendet Julia
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14.08.2018, 22:59 #15
Ich nehme an, dass die Chinesen die Unruh für diesen Nachbau nicht selbst fertigen werden und man sich einfach sonst irgendwo bedient. Aber generell finde ich den Nachbau schon erstaunlich und mich würde sehr interessieren, wie die Uhrwerke denn qualitativ so sind. Es scheint ja tatsächlich so, als würden die Chinesen aufholen. Ich verstehe zwar nicht, warum man sich die Mühe macht ein solches Uhrwerk nachzubauen, weil man damit sicherlich keinen Uhrmacher täuscht, aber dass man die Anstrengung überhaupt unternimmt, das finde ich erstaunlich.
Viele Grüße
Heiner
Mer muss och jünne könne!
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14.08.2018, 23:24 #16
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15.08.2018, 01:26 #17
Also ich habe das so verstanden, dass man kein handelsübliches Chronographenwerk gefunden hat (7750 o.ä.), welches so flach war, wie das original Daytona-Werk. Alle Fakes der Daytona mit voller Funktionalität waren wohl etwas "dicker". Also musste man auch das Werk clonen, um die originale Bauhöhe der Daytona u evtl. auch das original Gewicht zu erreichen.
So, die Leute, die wissentlich das Fake kaufen, denen ist es egal. Die Leute, denen das Fake als Original verklebt, im Fullset mit allem pipapo verkauft wird, die haben ein Problem. Sie werden es nicht merken, es sei denn, sie öffnen die nagelneue Uhr und haben das Know-how, das hier geteilt wurde. Es gibt noch ein paar andere kleine Unterschiede aber man muss schon sehr genau hinschauen.
Vielen Dank dafür. Fand es sehr interessant.
PS: Habe es gerade noch im verlinkten Artikel gelesen, da stand es auch drin mit der Bauhöhe. Das hatte ich noch nicht gesehen, hatte es vorher schon mal irgendwo gelesen. ...aber damit ist der Grund für den Nachbau ja klar.
Man sollte erst lesen, bevor man schreibtGeändert von Jetset_DUS (15.08.2018 um 01:34 Uhr)
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15.08.2018, 08:19 #18
+1
Genau so schätze ich die Situation auch ein. Die Gefahr, ein Fake zu bekommen, wird einfach deutlich größer. Wir hier im Forum sind vorbelastet und achten auf alles mögliche. Der normale Durchschnitts-Daytona-Käufer, der mangels Verfügbarkeit beim Konzi auf dem Zweit- oder Graumarkt kauft, der kann hereinfallen und merkt gar nichts. Es kann also passieren, dass in Zukunft deutlich mehr Fake-Daytonas in Umlauf kommen. Das Werk macht es möglich.#beyondpatek
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15.08.2018, 09:12 #19
Ich glaube gar nicht, dass es so viele unversierte „Durchschnitts-Daytona-Käufer“ gibt, die mangels Verfügbarkeit auf dem Zweitmarkt kaufen, und wenn doch, dann in der Preisklasse doch wohl eher aus seriösen Quellen.
Die Produktion eines solchen Werkes wird auch für Chinesen nicht ganz billig sein, was sich wohl auch im Verkaufspreis widerspiegeln wird und damit fallen die üblichen Strandkäufer schonmal raus.
Der Hauptmarkt wird sich nicht im Bereich Betrug des Käufers abspielen, viel mehr glaube ich, dass es eine Klientel in nicht unerheblichem Ausmaß gibt, die solche Uhren bewusst kaufen, entweder weil sie sich das Original nicht leisten können, aber am Nimbus teilhaben möchten, oder weil sie durchaus ein Faible für mechanische Uhren haben und von der vermeintlichen Qualität der Uhren begeistert sind, oder gar der Ansicht sind, dass es legitim ist, den Luxusuhrenherstellern mit ihren „überteuerten Produkten“ Ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Oder sich sonst welche Gründe konstruieren, die sie nicht davor zurückschrecken lassen, Plagiate zu tragen.
Das das so ist, zeigt doch auch die große Anzahl von halbgewerblichen Fake-Anbietern im Web, auf Instagram oder die ihren Mist per Spammails verbreiten. Just my opinion...Gruß, Georg
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15.08.2018, 09:58 #20
Ich kann nur für meinen Bekanntenkreis sprechen. Einige haben nichts mit der Uhrenszene zu tun und kennen sich null aus. Sie wollen einfach nur eine Daytona, weil sie sie toll finden. Und ja, diese Menschen denken über einen Kauf woanders nach und können keineswegs beurteilen, ob der Verkäufer seriös ist. Wenn sie Box und Papiere sehen, ist aus deren Sicht sehr wahrscheinlich alles ok. Sie kommen nicht einmal auf die Idee, dass Papiere gefälscht sein könnten.
Gruß,
Christian#beyondpatek
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