Hallo
Lange & Söhne bringt nach der Richard Lange Springende Sekunde in Platin jetzt
noch die Uhr in Rotgold.
Bilder von timezone.com
Sie ist ebenfalls wie das Platinmodell auf 100 Exemplare limitiert und hat
einen Durchmesser von 39,9mm.
Gruß
Andreas
Ergebnis 1 bis 20 von 27
Hybrid-Darstellung
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04.10.2017, 06:55 #1
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Neuheit: Richard Lange Springende Sekunde in Rotgold
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04.10.2017, 08:20 #2
Wunderschön
Gefällt mir besser als in PlatinDurch Teilen von Leidenschaft wird sie nicht kleiner sondern größer.....
LG Roland
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04.10.2017, 10:30 #3
..findet ihr die springende Sekunde wirklich hübsch? Ich muss da immer an günstige Quarz Wecker denken .... Finde da den schleichenden Sekundenzeiger optisch wesentlich ansprechender! Aber sonst sehr hübsch
Beste GrüßeAndi
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04.10.2017, 11:34 #4
Ich finde die Technik dahinter super spannend und die Uhr sehr schön.
Ob der Zeiger springt, rattert (bei Rolex finde ich schwebt nix da erkenne ich die Zwischenschritte des Sekundenzeigers mit bloßem Auge zu deutlich) oder schwebt ist mir im Grunde rein optisch recht egal. Es kommt drauf an wie es gemacht ist und auf die Technik dahinter.Durch Teilen von Leidenschaft wird sie nicht kleiner sondern größer.....
LG Roland
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04.10.2017, 12:29 #5
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Themenstarter
So sehe ich das auch
In einen anderen Forum habe ich mal versucht die Technik
einigermaßen zu erklären.
Die springende Sekunde oder seconde morte gehört zu den klassischen Komplikationen der Präzisionsuhrmacherei.
Taschenuhren mit dieser Technik wurden einst zur Bestimmung der Stern- oder Sonnenzeit und zur Ermittlung
der geografischen Länge herangezogen. Doch auch heute ist es bei Kurzzeitmessungen nützlich, die Zeit im Sekundentakt
bestimmen zu können. In der Geschichte von A. Lange & Söhne spielt die springende Sekunde eine besondere Rolle.
Schließlich entwickelte Ferdinand Adolph Lange schon 1867 ein „Secundenwerk mit springendem Zeiger“, für das sein
Unternehmen zehn Jahre später eines der ersten Patente des neu gegründeten Kaiserlichen Patentamts erhielt.
Die Richard Lange Springende Sekunde bietet die intelligente Verbindung zweier Mechanismen, die sich in ihrer
Wirkung gegenseitig ergänzen. Ein Sekunden-Nachspannwerk sorgt für konstante Kraft und damit höchste Präzision.
Der Sprungmechanismus erleichtert das präzise Ablesen der Zeit, indem er den großen Sekundenzeiger in exakt
60 Schritten pro Minute bewegt. Dank des mit einer Mehrscheibenkupplung ausgestatteten ZERO-RESET-Mechanismus
lässt sich die Uhr schnell und komfortabel synchronisieren: Beim Ziehen der Krone springt der Sekundenzeiger
auf die Nullposition.
Das neue Manufakturkaliber L094.1 meistert alle Herausforderungen, die mit der Entwicklung einer springenden Sekunde
verbunden sind. Seine technische Besonderheit ist eine raffinierte Anordnung, die Konstantkraftantrieb und
Sekundensprung zwar auf zwei Räderzüge verteilt, sie aber trotzdem zusammen wirken lässt. Der erste Räderzug führt
vom Federhaus zur Unruh und gibt die Energie über ein Nachspannwerk in Sekundenintervallen gleichmäßig an die Gangpartie
weiter. Der durch eine Aussparung in der Räderbrücke sichtbare Mechanismus erfüllt eine Doppelfunktion: Er kompensiert
sowohl die nachlassende Kraft der Zugfeder als auch etwaige Drehmomentschwankungen beim Sekundensprung. Das Ergebnis ist
eine konstante Amplitude über die gesamte Laufzeit von maximal 42 Stunden.
Die freischwingenden Unruhspirale stammt aus eigener Fertigung.
Über den zweiten Räderzug treibt das Federhaus den Sprungmechanismus an. Seine Aufgabe ist es, die Unruhfrequenz von
sechs Halbschwingungen pro Sekunde in einen einzigen Schritt des Sekundenzeigers umzusetzen. Diesen Vorgang steuert – wie
bereits in der Konstruktion Ferdinand Adolph Langes – ein fünfzackiger Stern, der auf der Ankerradwelle befestigt ist.
Sichtbar unter einem transparenten Saphir gelagert, dreht er sich zusammen mit dem Ankerrad alle fünf Sekunden einmal um
die eigene Achse. Jede Sekunde gibt eine Zacke des Sterns die sogenannte Peitsche frei. Dieser lange Hebelarm vollführt
nun, angetrieben durch das Federhaus, eine schlagartige Drehung um 360 Grad, bevor er von der nächsten Zacke des Sterns
gehemmt wird. Über das mit der Sekundenwelle verbundene Räderwerk bewegt diese Drehung den Sekundenzeiger zum nächsten
Sekundenindex weiter. Der Schaltimpuls der springenden Sekunde wird zugleich genutzt, um die Antriebsfeder des
Nachspannwerks mit neuer Energie zu versorgen.
Die Richard Lange Springende Sekunde ist mit einem ZERO-RESET-Mechanismus ausgestattet. Die Kupplung auf der Sekundenwelle
besteht aus drei Scheiben und einer speziell von Hand gebogenen Feder. Die mittlere Kupplungsscheibe ist mit der
Sekundenwelle fest verbunden, im geschlossenen Zustand drückt die Feder die obere und untere Kupplungsscheibe fest zusammen.
Somit hält die Kupplung den großen Sekundenzeiger, der bei jedem Sprung abrupt beschleunigt und gestoppt wird, im laufenden
Betrieb sicher fest. Das Ziehen der Krone löst einen komplexen Hebelmechanismus aus, der die Unruh mittels einer Stoppfeder
blockiert und die Kupplung öffnet. Dadurch wird die Sekundenwelle vom Räderzug getrennt und ein reibungsarmes Nullstellen
ermöglicht. Hierfür wird der Nullstellhebel gegen das Herz geschwenkt und der Sekundenzeiger schlagartig in die Nullposition
gedreht. Beim Drücken der Krone wird die Kupplung geschlossen und die Unruh wieder freigegeben: Das Uhrwerk läuft wieder an.
Das rhodiéfarbene Regulatorzifferblatt mit dem oben angeordneten großen Sekundenkreis lenkt die Aufmerksamkeit auf die
kleinste der drei Zeiteinheiten. Darunter befinden sich, nach links und rechts versetzt, die kleineren Stunden- und
Minutenkreise. Das Gehäuse hat einem Durchmesser von 39,9 Millimetern und besitzt eine Höhe von 10,6 Millimetern.
Zehn Stunden vor Ablauf der Gangreserve erinnert eine rote Anzeige in der dreieckigen Zifferblattaussparung im
Schnittbereich von Stunden- und Minutenkreis an das Aufziehen der Uhr.
Gruß
Andreas
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04.10.2017, 12:58 #6
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Hallo,
die springende Sekunde in der Mechanik zu verwirklichen ist nicht so einfach.
JLC hat erst vor kurzem bei der Geophysic True Second diese Technik verwendet.
Der Vorgang der Beschleunigung und des Stoppens innerhalb von Zeitbruchteilen bedeutet Energie zu speichern...freizusetzen....bremsen.
Nicht ganz so ohne bei einer mechanischen Uhr. Vor allem wenn der Zeiger immer exakt zu den Indizies stehen soll.
Persönlich finde ich die Gestaltung mit den 3 ineinander verlaufenden Anzeigen nicht so gelungen.Gruß
Elmar
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04.10.2017, 19:58 #7
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05.10.2017, 12:11 #8
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06.10.2017, 08:32 #9
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Mir fällt positiv auf, daß Lange wieder mehr zu "vernünftigeren", kleineren Durchmessern zurückkehrt. Hier mit 39,9 mm statt z.B. 43 mm, was m.M. nach für eine Dresswatch VIEL zu groß ist. Man sieht es auch bei anderen Marken, daß die Größen sich wieder auf ein sinnvolles Maß reduzieren. Gut so!
Die ineinander übergehenden Anzeigen sind nach wie vor nicht so mein Ding. Das hat mir früher schon bei der "Großen Lange1" nicht gefallen.
Meiner Meinung nach ist ohnehin die 38,5 mm Lange 1 der "sweet spot". Die Harmonie ist hier einfach perfekt. Lange hat es mit dem ersten Wurf bereits geschafft das Optimum zu bringen. Die "Große Lange1" ist wohl mehr der Mode der großen Durchmesser geschuldet.
Aber alles "rüttelt sich wieder zurecht"...
Technisch wie immer bei Lange: Top NotchGeändert von Uhrgetüm (06.10.2017 um 08:34 Uhr)
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06.10.2017, 15:29 #10
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06.10.2017, 22:08 #11
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Die Springende Sekunde ist technisch ohne Zeifel interessant, optisch aber m.E. etwas für Überzeugungstäter oder Individualisten, was ja auch in Ordnung ist.
Was Micha oben zur L1 schrieb, ist auch aus meiner Sicht auf den Punkt gebracht. In irgendeinem Artikel haben ich auch mal eine Graphik zum ZB der L1 gesehen: das ist pure Geometrie und sehr durchdacht. Deshalb macht es dem Auge auch so viel Spaß und deshalb "funktioniert" die große L1 nicht.
Sascha, Andeas: Vielleicht kennt ihr ja dieses "Schaubild" und postet es hier.
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07.10.2017, 11:04 #12
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Meinst du den Goldenen Schnitt?
https://blog.perpetuelle.com/special...gn-principles/
Die Springende Sekunde ist (technisch) wirklich toll. Ich hatte sie letzte Woche in Platin noch einmal in der Hand, als ich sie mit einem Bekannten beim Konzi abgeholt habe.Geändert von TheLupus (07.10.2017 um 11:09 Uhr)
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12.10.2017, 17:44 #13
Wirklich ein schönes Stück.
Wie hoch ist der LP ?
Lg James
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12.10.2017, 19:33 #14
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Hallo James
Die Uhr kostet in Rotgold 73.000 Euro.
Die Platinvariante lag bei 78.000 Euro im letzten Jahr.
Gruß
Andreas
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12.10.2017, 21:29 #15
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16.10.2017, 14:21 #16
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...Preise ... daß man vom Glauben abfallen könnte
Das bezieht sich jetzt nicht nur auf Lange.
Wer weiß wie wir darüber in ein paar Jahren denken werden
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17.10.2017, 13:15 #17
Das hängt davon ab ob (oder eher wann) die Blase platzt ...
Aber entweder will man die Stücke , dann bezahlt man den Preis (egal wie hoch) oder man lässt es einfach sein (was manchmal sicher vernünftiger wäre).
Aber man kann eben nicht immer vernünftig sein, und wenns einen nicht arm macht , warum nicht ?
Was morgen ist kann ohnehin keiner sagen und das Leben ist kurz .
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17.10.2017, 21:22 #18
Gerade wenn die Blase platzt, sind Uhren extrem vernünftig
Aus meiner Sicht platzt die Preisblase bei Uhren in dem Moment, in dem eine viel größere Blase platzt. Und dann erwischt es auch Aktien, Immobilien usw. Und da hat eine Uhr einfach einen unschlagbaren Vorteil: die Uhr bietet - zumindest mir - auch noch all ihre Emotionen am Handgelenk, wenn sie nur noch die Hälfte wert ist. Für Wertpapiere gilt das eher nicht.Viele Grüße
Ralf
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17.10.2017, 16:04 #19
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Da hast du auch wieder recht...
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18.10.2017, 00:44 #20ehemaliges mitgliedGast
Ich halte Uhren als Spekulationsobjekte für eher unvernünftig. Selbst bei einer Preisentwicklung wie bei der 5711 mit blauem Blatt dürfte sich mittelfristig der Gewinn bei Wiederverkauf in Grenzen halten. Wie lange kann man gut von rund EUR 13.000,– (= Differenz zwischen Graumarkt- und Listenpreis) leben? Die „Emotionen“ mögen bleiben. Aber auch Wertpapiere bleiben bei einem Worst-Case-Szenario sicher nicht ewig im Keller.
Ansonsten teile ich eure Befürchtungen, was das Platzen einer „viel größere(n) Blase“ angeht – und hoffe, dass ich Unrecht behalte ...
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