Diese Acidose Theorie hab ich nun auch schon an verschiedenen Stellen gelesen und kann persönlich aus meiner Erfahrung gar nix damit anfangen. Bin zwar kein Jäger, aber mein Dad war einer (daher auch der Hubertus) und darüber hinaus war er noch ein begnadeter Koch und ich kann mich nicht erinnern, dass zwischen Geschmack des Wilds und der Art der Erlegung jemals ein Zusammenhang hergestellt wurde.
Ich hab an den Weihnachtsfeiertagen Rehrücken und Speckknödel gemacht und irgendwie die Garzeiten gewaltig versaut und dadurch ist das Drama entstanden. Hab sauber ausgelöst und alles Übrige zu ner tollen Bratensoße reduziert, meine geilen Speckknödel gemacht, den Rücken angebraten und bei Niedertemperatur im Ofen fertig gegart. Und zwar eineinhalb Stunden. Und während der Rücken außen perfekt war, ist er innen zermatscht, so als wäre das Fleisch püriert worden. Ausgesehen hat er perfekt, aber dass was nicht stimmt hat man sehr schnell gemerkt. Auch nicht unbedingt am Geschmack. Aber die Konsistenz war eklig. Beim Anschneiden klebte das Innere schon am Messer wie Leberwurst.
Fvckt mich extrem an. Erstens weils Feiertag war, zweitens weil der Rücken zwar geschenkt war von nem Freund meines Vaters, aber trotzdem sauteuer gewesen wäre und drittens weil ich den ganzen Vormittag in der Küche stand.
Das nächste Mal wird ich das mit der kurzen Garzeit probieren entweder sv oder im Ofen. Ich hätte erst alles andere fertig machen sollen und den Rehrücken selbst zuletzt. So hab ich den als erstes in die Röhre geschoben nachm Anbraten und dann den anderen Shice erledigt während der arme Rücken in der Röhre vor sich hin oxidiert und zermatscht ist.