Zitat Zitat von Chefcook Beitrag anzeigen
Rechtsüberholen ist an sich ja kein Problem (in meinen Augen). Das Problem ist viel mehr, dass es eher die Regel statt der Ausnahme ist, dass dicht aufgefahren wird. Bei manchen ganz unverbesserlichen kommt dann noch gefährliches Schneiden oder sonstwelche Nötigung dazu, weil man ja schneller könnte (und dürfte).
Der schwarze Peter wird dann denen zugeschoben, die halt nicht schnell fahren, sondern mit Richttempo 130 vor sich hin rollen. Dass es denen genauso unzumutbar ist, in jede noch so kleine Lücke einzuscheren und hinter dem nächsten LKW auf 80 runter zu bremsen, damit der schnellere vorbei kann, sehen viele nicht ein.
Genauso schlimm sind die Heinis, die mit Absicht mit Tempo 100 die linke Spur blockieren, um auch wirklich jedem vermeintlichen Raser auf die Nerven zu gehen.
Wegen der Drängelei wird eh kaum jemand erwischt, wegen Behinderungen schon dreimal nicht. Entsprechend gering ist die Hemmschwelle vieler. Und wenn man erwischt wird, sind die Strafen auch noch erträglich, selbst wenn schon Straftatbestände erfüllt sind.

Die zwei Lager verhärten sich. Die Penner pennen noch mehr rum, um den Rasern auf die Nerven zu gehen und die Raser fahren noch dichter auf, um den Pennern auf die Nerven zu gehen. Ein einheitliches Tempolimit führt meiner Beobachtung nach dazu, dass die Penner einfach so schnell fahren, wie man darf und die Raser genauso. Der Unterschied verschwimmt und alle gehen sich nicht mehr auf die Nerven.
Ich stimme dir in allen Punkten uneingeschränkt zu. Und vor allem darin, ein einheitliches Tempolimit zu fordern. Erst dann ist Ruhe, und erst dann werde ich subjektiv wieder das Gefühl haben, nicht mehr von Totschlägern umgeben zu sein. Was für eine Wohltat beispielsweise die deutsche Autobahn in NRW zu verlassen, um dann sicher und entspannt in den Niederlanden Auto zu fahren! Ein Staat der versucht, alle Lebensbereiche seiner Bürger zu kontrollieren und auf den Autobahnen Anarchie zulässt wird mir immer ein Rätsel bleiben.