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Thema: Bautagebuch
Hybrid-Darstellung
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11.04.2013, 19:33 #1
Geändert von switchhousing (11.04.2013 um 19:35 Uhr)
Gruß Alex
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11.04.2013, 20:39 #2
Hallo,
erst mal mein Beileid zur Renovierung. Hab das ganze jetzt so ziemlich hinter mich gebracht (es fehlen nur noch Außenanlagen).
Hier mal ein Bild, wie es letzes Jahr bei mir ausgesehen hatt.

Das Haus ist seit den 60ern bei uns im Familienbesitz. Gekauft vom Opa, dann an meinen Vater, und jetzt gehörts meiner Schwester.
Aus ermangelung jeglicher baulicher Kompetenz, hab ich dass ganze dann für Sie in die Hand genommen, was tut man nicht alles für die Famile.
Das Haus wurde komplett entkernt, sogar den Beton im Keller hab ich rausgestemmt, da (wie bei eigentlich allen alten Hütten) die Bude nass war, und die Feuchtigkeit nicht von der Seite, sondern von unten ins Haus kam. Händisch ausgegraben, Kies rein, Feuchtigkeitssperre, Beton, und so weiter.
Das Dach sah änlich deinem aus, nix isoliert, also auch gleich alles komplett runter und neuen Sichtdachstuhl drauf, gleich die Burg noch um 50cm angehoben, jetzt ist der alte Dachboden eine komplette Wohnung geworden.
Ansonsten Bussiness as usual: Putz, Estrich, Leitungen, Fenster also alles raus, bis auf Rohbauzustand, und dann halt von neuem angefangen.
Früher ging der Garten bis zur Strasse, aber da der Bestandsschutz, bei Besitzübergabe, erloschen ist, und ja zusätzlicher Wohnraum im Dach geschaffen wurde, mussten wir zusätzlich 2 Parkplätze von der Stadt kaufen, bei über 10k pro Parkplatz nicht wirklich toll, vor allem da man vor dem Haus nicht parken darf.
Da haben die vom Bauamt ganz schön doof geglotzt, als ich denen sage, die Parkplätze kommen auf unseren Grund. 7 Meter vorne weggegraben, da wo man die Folie sieht ist jetzt eine Stützmauer, und jetzt haben wir sogar 3 eigene Parkplätze, als einzige in der gesammten Straße.
Die kalkulierten Renovierungskosten wurden übrigens um 25% überschritten, schuld daran war das erneuern des Kellerfundamentes, welches doch einen nicht unerheblichen Arbeitsaufwand (ach wie schön sich das nach 2 Wochen am Kompressor schreibt) nach sich zog.
Ansonsten hab ich halt vor sehr viel selbst erledigen können, habs zwar net gelernt, aber bin quasi immer schon seit meiner Kindheit auf irgendeiner Baustelle, familienintern, aktiv gewesen. Von daher ist mir sowas nicht fremd, und auch ein mitlerweile doch recht unfangreiches Wissen hat sich, irgendwie unerklärlich, bei mir angesammelt.
Ach ja, ich schreib hier von "wir", das Haus gehört allein meiner Schwester, aber dadurch, dass ich ja quasi Bauherr war, spreche ich auch heute noch von "unserem" Haus.
Zu deinem Projekt:
Flachdach:
Dokumentier alles, mach hunderte von Fotos, ich habe schon unzählige Flachdächer, begleitet, früher oder später waren die meisten undicht, von daher ist das für mich ein absolutes NO-GO.
An meinem Haus, hatte ich auch eines auf dem Anbau (BJ 78, verzinktes Blechdach, grün gestrichen). Ewig undicht, ewig nachbessern. Fazit: ewig Ärger.
Heuer hab ich mich dann dazu entschlossen, den ganzen Schrott runterzureissen, hab ein neues Satteldach mit 6,5% Gefälle vom Zimmerer meines Vertrauens raufmachen lassen. Nächste Woche kommt dann das neue Blechdach rauf (Kupfer, weil ich irgendwie ein wenig gaga bin, wobei mir der Thread "XXXXX € sinnvoll Anlegen ... nur in was?" jetzt doch ein kleines Schmunzeln ins Gesicht treibt)
Außendämmung:
Ein Muss, auch beim alten Haus!
Wichtigste Voraussetzung ist, dass dein Haus absolut dicht ist, sonst baust du dir ein Gewächshaus für alle möglichen Schimmelkulturen. Gut wenn du Käse oder Salami reifen willst, weniger wenn du drin wohnen willst. Also achte drauf, dass wirklich nirgends mehr (vor allem von unten, und der Seite) Feuchtigkeit eintreten kann.
Wir haben uns für eine 15cm Außenisolierung entschieden, nötig währen "nur" 12 cm gewesen, aber der Aufpreis hat sich in Grenzen gehalten, und wir alle wissen, Energie ist teuer, bleibt teuer und wird immer teurer.
Wohnraumlüftung:
Wir haben uns gegen eine komplette Wohnraumbelüftung entschieden, da das Haus jetzt wirklich komplett trocken ist (das Drainagesystem währe auch einer Hamburger Philharmonie würdig), hier haben wir wirklich nicht gekleckert sondern geklotzt.
Die Strassenseite ist zugleich die Wohnraumseite, hier wurde viel Glas verbaut (Südseite) um das Haus hell und freundlich zu gestalten. Die Schlafräume befinden sich alle auf der Hinterseite (ruhig, schattig, Nord-/Hangseite). In den Schlafräumen haben wir direkte Lüfter mit integrierstem Wärmetauscher eingebaut (Kosten ca 500€/Stück). Vorteil: ständiger Luftaustausch bei minimalstem Wärmeverlust, somit ist die Gefahr, Schimmel im Schlafraum durch falsches Lüften zu bekommen, gleich 0,0%. Eventuell ist dies eine kostengünstigere Option für dich.
Weiterhin viel Geduld bei deinem Projekt
Grüße
Paul
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22.04.2013, 17:37 #3
Mal für mich als Laien: Wahrscheinlich steh ich völlig auf dem Schlauch, aber wieso braucht man eine Außenisolierung? Früher hatte das doch kein Haus und die haben doch, wenns richtig gemacht wurde, auch kein Schimmel.
Ich dachte bisher, dass gerade durch diese ganzen Dämmplatten schnell Schimmel entstehen kann, wenn da was kaputt geht.Geändert von Badner (22.04.2013 um 17:38 Uhr)
Gruß aus dem Badner Land
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22.04.2013, 18:15 #4




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