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  1. #41
    Gesperrter User
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    Zitat Zitat von oschmidt Beitrag anzeigen
    Und vergiss vor Spannung nicht zu Atmen beim Laufen
    Wir wollen ja, dass Du heile wieder ankommst.

    Oli
    Ja, genau, tu einfach so als wäre nix, nicht sanfter auftreten, normal atmen usw. !!


    Adriano22

  2. #42
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    Wenn man feststellen möchte, ob beim Joggen die Zugfeder oder evtl. doch das Verlangsamen der Unruhe der Grund ist, muss man zwei Mal laufen !
    Einmal mit der kompletten Uhr und einmal mit ausgebautem Automatikwerk !
    Sonst kommt man zu keinem Ergebnis, weil es beides sein könnte !
    Deshalb auch der Versuch auf der Zeitwaage.
    Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass der Besitzer einer brand neuen Uhr das zulässt.

    Alle die schon mal an meinen Uhrenseminaren teilgenommen haben, werden sich an die Spielereien an der Zeitwaage erinnen und wie sich das Diagramm der Zeitwaage ändert, wenn man schlagartig die Position der Uhr wechselt.

    Grüße aus der Uhrmacherwerkstatt

    Uli

  3. #43
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    Wenn man die Uhr ganz ablaufen läßt, bis sie steht und die Zugfeder dann mit ein paar Kronenumdrehungen aufzieht, ist sie nicht voll aufgezogen. Der Vollaufzug wird auch während des 40 minütigen Joggens wohl nicht ganz erreicht. Somit kommt der von mir genannte Effekt nicht zum tragen, da er ja nur bei einer voll gespannten Zugfeder zu erwarten ist, eben das Durchrutschen des Gleitzaums. Wird die Uhr regelmäßig getragen ist eine voll aufgezogene Feder recht wahrscheinlich. Der erste "Testlauf" entspricht ja dieser Situation, das die Uhr mit Vollaufzug in die Joggingrunde geht, wurde also schon durchlaufen. Damit reicht ein weiterer Durchlauf mit mäßig gespannter Feder. Auch eine Demontage der Automatikgruppe ist somit nicht nötig oder sinnvoll.

    Das eine Uhr in den hängenden Lagen (z.B. Krone oben) ein anderes Gangverhalten zeigt als in den Flachlagen (Z.B. Zifferblatt oben) ist mir schon klar, erklärt aber das Verhalten der Uhr in dieser speziellen Joggingsituation m.E. nicht befriedigend. Mal schauen was herauskommt.

    Adriano22
    Geändert von adriano22 (15.06.2012 um 16:04 Uhr)

  4. #44
    Date Avatar von Advo
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    Hallo,

    ich würde mich dann hier auch gerne mal mit einer Frage einklinken... Ist das Joggen den grundsätzlich für eine Automatikuhr (im Speziellen Rolex?) Schädlich, neutral oder "kommt es drauf an"

    Danke, und Gruss aus der joggerfreundlichen Stadt am Südpazifik
    Cheers, Advo
    Cheers

  5. #45
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    Wir haben einen Profimountenbiker als Kunden.
    Der hatte das Problem in der XXL Version (ziemlich extremer Vorgang) bei einem Handaufzugwerk.
    Deshalb hat sich der Herr letztlich eine Casio G-Shock zugelegt.

    Grundsätzlich lege ich alle Uhren beim Sport ab, ich mag es nicht wenn die Lederbander sich mich Schweiß vollsaugen, und bei Metallbändern bindet der Schweiß den Staub. Nach ein paar Monaten müfflet das genauso, wie das Lederband, man bekommt schwarze Arme und der gebunden Dreck wirkt so ähnlich wie Schmirgelpapier.

    Grüße aus der Uhrmacherwerkstatt

    Uli
    Geändert von uhrmacher (15.06.2012 um 16:23 Uhr)

  6. #46
    Gesperrter User
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    Vielleicht gibt es ja noch eine Drittmeinung, z.B. von Max (Chefcook), wäre doch interessant. Vielleicht kommt das ja noch !!

    Adriano22

  7. #47
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Ist die Amplitude nach 5x Kronedrehen nicht niedriger als bei Vollaufzug?
    Ich will Immos, ich will Dollars, ich will fliegen wie bei Marvel.

  8. #48
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    Nach 5 Umdrehungen sollte man im flachen Bereich der s-förmig verlaufenden Drehmomentkurve der Zugfeder sein. Siehe Bild unten. Ab hier sollte die volle Amplitude gegeben sein.

    Adriano22

  9. #49
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    Hallo Nicoh,

    absolut richtig !
    Die Amplitude ist bei 5x Kronedrehen niedriger als bei Vollaufzug.
    Deshalb kann man den Test auch so nicht machen, ohne das Ergebnis zu verfälschen.
    Es geht nur, wenn die Amplitude bei beiden Testläufen am Anfang absolut gleich ist.
    Das heißt beim zweite Testlauf darf das Automatikwerk nicht aktiv sein (ausgebaut).


    Grüße aus der Uhrmacherwerkstatt

    Uli

  10. #50
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    OK, ich wäre von "etwas links vom flachen Bereich der s-förmig verlaufenden Drehmomentkurve der Zugfeder" ausgegangen
    Ich will Immos, ich will Dollars, ich will fliegen wie bei Marvel.

  11. #51
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Oh, und da kam der Uli dazwischen.

    Vielleicht sollte der Themenstarter also doch die Amplitude vorher messen - oder eben die Automatikgruppe ausbauen

    Viel Spaß allen hier weiterhin, ich lese weiter interessiert mit
    Ich will Immos, ich will Dollars, ich will fliegen wie bei Marvel.

  12. #52
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    Die Grundvoraussetungen müßen absolut gleich sein, sonst kann man die Versuche nicht vergleichen.
    Das kennt man doch noch aus dem Physikunterricht !

    Gruß Uli

  13. #53
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    Selbst wenn die Amplitude gerinfügig niedriger ist als bei Vollaufzug, wird sich das nicht nennenswert auf den Gang auswirken, Stichwort Isochronismus, jedenfalls nicht bei einer Zugfeder die um 25 % gespannt ist, und das ist bei 5 Kronenumdrehungen definitiv der Fall. Oder das gezeigte Diagramm ist schlicht falsch.

    Adriano22

    P.S.: Ja, ich hatte Physik in der Schule, sogar im Abitur als Leistungskurs mit einer 1 im Zeugnis. Ich meine, daß meine Testbedingungen völlig ausreichend sind um die beiden Thoerien auszutesten. Und mehr braucht es nicht. Da muß ich nicht gleich die ganze Uhr zerlegen.
    Geändert von adriano22 (15.06.2012 um 17:29 Uhr)

  14. #54
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    Hallo Adriano,

    wie Du sicherlich weisst, gleicht die s-förmig gebogene Zugfeder den Drehmomentenunterschied im Mittelteil der Feder zu einem großen Teil aus, aber eben nicht ganz.
    Da Du und ich, als Uhrmacher, der Präzision verpflichtet sind (ich hoffe Du siehst das bei Deiner Berufsehre genau so, wie ich), bleibt nichts anders übrig als beide Test mit den absolut identischen Voraussetzuneg zu starten.

    In meiner Tätigkeit als Sachverständiger sind solche Test Tagesgeschäft.
    Man erwartet von mir das Test immer nachvollziehbar sind, und für jedermann nachprüfbar.
    Das geht nur bei absolut gleichen Voraussetzungen, die dokumentiert werden.

    Gruß Uli
    Geändert von uhrmacher (15.06.2012 um 17:54 Uhr)

  15. #55
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    Der Ingenieur, der auch schon mal an Uhren und deren Teilen mitentwickelt hat, sagt nach sehr viel Bier folgendes:

    Lageänderungen und damit verbundene Amplitudenänderungen haben praktisch keinen Einfluss, da
    a) die Rotationsträgheit der Unruh so erstaunlich groß ist, dass sie erstaunliche Stöße und Erschütterungen auszuhalten vermag, ehe ihre Massenträgheit in anderen Richtungen überwunden wird,
    b) dies ein systematischer Fehler wäre und damit bei jeder Uhr dieser Bauart nachweisbar - und das ist er beileibe nicht! - und
    c) der Einfluss einer plötzlichen Bewegung auf eine Uhr auf einer Zeitwaage gar nicht messbar ist, weil wir alle gar nicht ohne Beeinflussung der Messung die Uhr bewegen können. Sobald das Setup Uhr - Mikrofon berührt wird, ist die Messung im Arsch, weil die induzierte Schwingung jeglichen Körperschall überwiegt. Ein Laptop mit laufendem Lüfter auf dem gleichen Tisch wie das Mikrofon reicht schon und man wundert sich ggf. warum die Uhr so ***** läuft und ständig die Amplitude ein paar Grad hin und her springt... ausserdem:
    d) Lageänderungen sind ein überaus dynamischer Vorgang. Da kommen ganz andere Kräfte ins Spiel, als die, die einen Unterschied im Gang einer Uhr in ihren Lagen verursachen.

    Dass man eine Uhr durch schütteln bzw. die Armbewegung beim Joggen systematisch reproduzierbar zum Prellen bringen kann, würde mich auch eher wundern. Die von aussen einzubringenden Kräfte auf die Unruh beruhen einzig und allein auf der Überwindung des Trägheitsmoments der Unruh und die bewegt sich mit signifikanter Geschwindigkeit und signifikantem Krafteinfluss. Soll heißen: Man müsste ziemlich exakt in ziemlich passendem Takt in ziemlich passender Richtung an der Uhr schütteln, ehe daraus was entsteht.

    Viel entscheidender ist aus meiner Sicht - der ja auch mal so ne Hemmung mitentwickelt hat, um auch mal ein bisschen zu prahlen - der Isochronismus, bzw. der Mangel dessen. Isochronismus wäre in einer perfekten Welt auffindbar. In der Realität spielt jedoch Tribologie mit und das macht alles zu nichte. Reibung ist auch wiederum ein sehr dynamischer Vorgang und jegliche Messung von Reibzahlen beruht auf sehr statischen Messbedingungen. Statisch funktioniert leider immer nur im Labor (oder auf der blöden Zeitwaage, die eh nicht mehr liefert, als einen groben Anhaltspunkt über das Verhalten der Uhr unter Realbedingungen).
    In Mikroskopaufnahmen eines Werks auf einem Stoßprüfstand konnte ich sehen, dass man die Unruh - je leichter sie wird, desto eher - innerhalb eines gewissen Frequenzbereichs der Anregung in einen Quasischwebezustand versetzen kann. Innerhalb ihres Höhenspiels bewegt sich die Unruh, ohne jemals in ihrem Lagerstein zu liegen. Das ist deshalb interessant, als es praktisch die gleiche Auswirkung hat, wie eine gewaltig gesteigerte Kraftzufuhr (weil ich der Uhr, die über Kompensation auf Pseudo-Isochronismus getrimmt ist, einen der kompensierten Fehler nehme). Worauf ich eigentlich hinauswill: Das ganze Schwingungsverhalten von Uhrwerken unter Last ist dermaßen unerforscht, dass man weiß, dass es da interessante Effekte gibt, aber auch nicht wirklich mehr. Im Grunde hat davon keiner wirklich Ahnung.
    Grundsätzlich ist aber festzuhalten, dass es sich bei jeglichem durch den Träger schwingungsinduziertem Fehler um stochastische Fehler handelt und die mitteln sich statistisch zu Null aus!

    Eins weiß man aber: Reproduzierbare Auswirkungen benötigen reproduzierbare Ursachen. Und die von Adriano genannte, nämlich das ständige "rausrutschen" der Uhr aus dem linearen Bereich der Feder, ist eine solche reproduzierbare Ursache, die auch schon gemessen wurde. Federkonstanten als lineare sind eine schöne Sache und deshalb gehe ich jede Wette ein, dass das hier vorliegende Problem bei einer Automatikuhr mit Stellung, sofern es sie denn gäbe, nicht auftreten wird. Dass man über den Gleitzaum eine Stellung zu simulieren versucht, ist schön, aber eben nur näherungsweise da.
    Geändert von Chefcook (15.06.2012 um 23:30 Uhr)

  16. #56
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    Das Stösse, erzeugt durch den mitjoggenden Arm des Fragestellers, generell und reproduzierbar einen ausschließlich beschleunigenden Effekt auf das Regulierorgan, die Unruh haben, halte ich ebenfalls für nicht gerade wahrscheinlich. Er müßte seinen Arm sehr systematisch und immer im "richtigen Augenblick" in die "richtige Richtung" schwingen, äußerst unwahrscheinlich.
    Daher bleibe ich bei meiner These, das der Vorgang bedingt ist durch eine Ursache, die im unsteten Kraftfluss des Räderwerks zu suchen ist, aus in meinem obigen Beitrag erwähnten Gründen.Wir werden sehen was der Test des Threadstarters so zutage fördert. Es bleibt spannend.

    Adriano22

  17. #57
    Explorer Avatar von Enzo
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    Habe meine Uhr immer mal wieder auch zum Joggen getragen und dabei nie irgendwelche Gangabweichungen, schon gar nicht in der genannten Größenordnung, festgestellt.
    Ciao
    Tom

  18. #58
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    Es könnten ja auch noch weitere sportive Kronenträger über Erfahrungen mit ihren beim Sport getragenen Uhren machen. Wäre interessant zu hören bzw. zu lesen. Wenn es so sein sollte, wie von Uli behauptet, daß es der Einfluß auf die Unruh ist, sollte dieser Effekt ja häufiger anzutreffen sein.

    Adriano22

  19. #59
    ehemaliges mitglied
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    Zitat Zitat von uhrmacher Beitrag anzeigen
    Die bisher geäußerten Vermutungen liegen alle daneben !
    Da ist er also. Uli, Du hast das Shining. Sag mir doch bitte die nächsten Lottozahlen. Anhand einer Vermutung, andere Vermutungen als generell falsch einzustufen. Respekt.

  20. #60
    Gesperrter User
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    So, jetzt ist der schöne Thread eingeschlafen, schade !!

    Gut Nacht ! Adriano22

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