So, hier dann mal die AuflösungDanke fürs reinschauen!
IMG_0331.jpgZitat von http://www.r-l-x.de/forum/entry.php/467-William-amp-Henry-Studio-Messer-und-Gentleman-Accessories
Hallo Zusammen,
heute schreibe ich mal über eine Manufaktur die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1997 bis heute stetig weiterentwickelt hat.
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(Frühes Modell, "Kestrel")
Angefangen hat Gründer Matt Conable mit hochwertigen Taschenmessern die durch klare schlanke Linien, Leichtbauweise und moderne Materialien bestechen. Heute bietet die Manufaktur neben Taschenmessern auch Manschettenknöpfe, Stifte, Geldklammern und Golf-Tools an.
Neben den Standart Katalog Modellen der angebotenen Produkte gibt es immer wieder limitierte Serien die durch noch interessantere Materialen wie z.B. Mokume (Ein geschmiedetes Material aus Bunt und/oder Edelmetallen das wie Damaststahl zeichnet), Bunt zeichnenden Damast, Edelsteine und aufwändige Gravuren zu richtigen Schmuckstücken werden. Oft lässt sich auch ein zusammenhängendes Set z.B. aus Messer, Manschettenknöpfen und Stift erwerben - die Accessories greifen dann untereinander Formen, Muster und Farben wieder auf.
William & Henry ist eine Manufaktur die viel Wert auf Handarbeit legt und sowohl beim Rohmaterial nur beste Qualität zukauft, als auch nur ein erstklassiges Produkt ausliefert - unabhängig ob es sich um Katalog Modelle oder limitierte-/ Einzelanfertigungen handelt. Ein Taschenmesser aus der Manufaktur William & Henry definiert Qualität und Exklusivität gemessen an vergleichbaren Produkten nicht unbedingt neu, setzt die Messlatte aber so hoch, das viele andere nur noch darunter her laufen können. Außerdem legen sie einen Großteil der Zulieferer für besonderes Material offen, dadurch erhält der Kunde ein Gesamtbild des Herstellungsprozesses für sein erworbenes Produkt.
Preislich geht es bei W & H ab ca. 270,- Euro für die "EDC Serie" los, nach oben gibt es viel Spielraum - für ein Messer mit Damastklinge sollte man ab ca. 450,- Euro rechnen.
W & H Taschenmesser verfügen nahezu ausnahmslos über den sogenannten "Button Lock" - dabei rastet ein zylindrisches Element (4) durch eine Feder in geöffnetem Zustand in einem entsprechenden Ausschnitt am Klingen-Erl ein, durch eine Schräge (3), und ein entsprechendes Gegenstück an der Klinge, lässt sich die Klinge im geschlossenen Zustand mühelos über diesen Zylinder schieben, und das Messer lässt sich so einhändig öffnen. Über einen Haltering (2) wird die Spannung gehalten, er drückt innen gegen die obere Griffschale. Über den Knopf (1) wird das ganze betätigt.
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Einige Springmesser verfügen ebenfalls über diesen Lock, hier ist jedoch keine Schräge erforderlich, da die Klinge durch Druck auf den Knopf freigegeben wird.
Eine Abwandlung dieses Verschlusses gibt es im Zusammenhang mit sogenannten "Linerlocks". Hier wird dann der Knopf dazu benutzt den verriegeldend "Liner" herunter zu drücken, und die Klinge kann geschlossen werden.
Der "Button Lock" erfordert ein enorm hohes Maß an Präzision und ist aufwendig in der Herstellung - die Vorteile sind das man keinen Ausschnitt im Griff für die Betätigung eines evtl. "Liners" benötigt und damit sehr schlanke Messer bauen kann. Ebenfalls ist es dadurch möglich bei auftretendem "Klingenspiel" einen neuen Zylinder einzusetzen.
Im Detail stelle ich euch jetzt das Modell B11 Persian in einer Edition von 500 gebauten Exemplaren vor.
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Klinge aus Wellen-Damast mit ZDP-189 Kern und ca. 67HRC
Rahmen und Verschluss aus Titan, die eingelegten Schalen sind aus Wüsteneisenholz
In Daumenpin und "Button Lock"-Taster ist jeweils ein gelber Citrin (Quarz) eingelegt
Die Klingenlänge beträgt 6,3 cm - aufgeklappt ist es 14,3 cm lang
Die Beads am Fangriemen sind aus Sterling Silber
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Geliefert wird das Messer mit einer schönen Holzbox nebst Umkarton, begleitet von Zertifikat und einer kleinen Ledertasche aus Straußenleder mit Clip.
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Das Messer zeichnet sich durch eine unglaubliche, Chris Reeve ebenbürtige, Verarbeitung aus trotz Verwendung von noch aufwendigeren Designelementen wie den geschwungenen Einlagen im Titanrahmen aus Wüsteneisenholz. Selbstverständlich läuft die Klinge butterweich und steht perfekt mittig zentriert im Heft.
Vielen Dank fürs hereinschauen und viele Grüße,
Oliver
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Gruß,
Oliver
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26.06.2013, 16:42 #2681
Wer Vitrinen braucht, hat zu viele Messer
Nachdem ich gestern ja versucht habe mein Böker + 440c Stahl am Wasserstein wieder scharf zu bekommen und das nix wurde, Heute der Versuch am Sharpmaker, zwischendurch dachte ich jo das wird, am Ende auf dem Ledergürtel mit Paste abgezogen, Nix wird
Bin zu dusselig überhaupt nix scharf. Beim Papiertest jämmerlich versagt, mein neues Atelier Perceval (Sandvik 19c27 Stahl) jeah, DAS schneidet ( da bin ich auch noch nicht dran gewesen, ist noch Out of the Box-Schärfe ).
Naja, nicht das ich das Böker dringend brauche, aber die eigene Unfähigkeit ärgert mich ein kleines bißchen, das muss man doch lernen können
Ansonsten mache ich irgendwann eine Sammellieferung für Herrn Schanz fertig...
Diese ganze Stahlarie, wie kann man das als Nichtkenner der Materie überhaupt einordnen?
Googeln hilft mir nur bedingt, da ich mit der jeweiligen Zusammensetzung eines Stahls nix anfangen kann.
Gibt es da für Laien so eine Art Ranking oder Vergleichsliste, ala Sandvik besser als 440c oder so?
Oder hängt die Verarbeitung einer Stahlsorte wieder vom Können des Messerbauers ab, so dass zb 440c bei böker anders ist als zb bei klötzli ( oder eben andere Stahlsorten )?
Ist ein höherwertiger Stahl auch länger schärfer und schnitthaltiger (zb s35v zum 19c27), wenn man eben die übliche Verwendung wie Post / Pakete öffnen, Gemüse schnippeln, mal einen Karton zerschneiden und sonstige kleinere Anwendungen dem Messer angedeihen läßt?
Euch Sammlern frohes Vitrineneinräumen
Und die Fotos nicht vergessen...Ohne Signatur
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26.06.2013, 17:59 #2682love_my_EXIIGast
So, hier dann mal die Auflösung
Danke fürs reinschauen!
Zitat von http://www.r-l-x.de/forum/entry.php/467-William-amp-Henry-Studio-Messer-und-Gentleman-Accessories
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IMG_0333.jpg
Gruß,
Oliver
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26.06.2013, 18:20 #2683
Da traue ich mich ja kaum noch meine 3 Franzosen zu zeigen...
Tolle Messer Oliver
Aber weil das Forum von Bildern lebt:
Ohne Signatur
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26.06.2013, 18:48 #2684
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Oliver: Tolles Teil.
Hier mal etwas bescheidenes, aber so schön blau....
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-
26.06.2013, 21:59 #2685love_my_EXIIGast
Ok, fangen wir mal mit dem schärfen an - erst Wasserstein ohne Erfolg und dann Sharpmaker ebenfalls ohne Erfolg - ich vermute mal das du auf dem Bankstein den Winkel, wenn auch nur leicht, verändert hast - da ist der Sharpmaker dann das falsche Gerät, der trägt für sowas zuwenig Material ab - bzw. man braucht ewig lange.
Grundsätzlich kannst du aber trotzdem folgendes probieren: Edding nehmen und die Schneide anmalen, dann mal über den Sharpmaker ziehen um festzustellen wo der abrieb ist und ob du die Schneide sauber triffst. Und dann Geduld, Geduld, Geduld
Wenn's gar nicht geht halt tatsächlich zum Jürgen Schanz schicken, dann wird das was und danach klappts auch wieder mit dem Sharpmaker.
--
Stahl - das ist ein langes Kapitel, ich versuch mich mal kurz zu fassen:
Ein eindeutiges Ranking sieht vereinfacht etwa so aus: 440C -> VG-10 -> ATS-34/154CM -> D2 -> BG-42 -> S30V -> S35VN mal grob übern Daumen - C-Stähle lasse ich da bewusst raus - ganz anderes Thema.
Grundsätzlich gilt ein Stahl ist nur so gut und so leistungsfähig wie die Wärmebehandlung. Also Härten & späteres Anlassen, evtl. noch tiefkühlen. Dafür ist es wichtig das man Erfahrung damit hat, und auf Grund der Zusammensetzung des Stahls die richtige Wärmebehandlung/Härtung macht - dann kann der Stahl sein volles Potential entfalten, und dann ist ein S30V auch schnitthaltiger als ein 440C. Darauf kommt es aber nicht alleine an. Ein Messer aus 440C das einen Flachschliff hat, mit feiner Schneide kann besser & länger scheiden als ein S30V "Prügel" mit 6mm Rückenstärke und Meißelschliff z.B.
"Testen" kann man das ganz gut an Sisalseil, sowas findet man im Landwirtschaftlichen Bereich/Markt - ganz schlimm ist das Zeug mit dem Heuballen geschnürt werden - das macht ein Messer schneller stumpf als alles was ich sonst so geschnitten hätte.
Gruß,
Oliver
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27.06.2013, 02:52 #2686love_my_EXIIGast
Das sei mir evtl. als Hinweis noch erlaubt, wer sich richtig in das Thema Stahl, Gefüge und Klingen-Geometrie einarbeiten will, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt: http://www.amazon.de/Messerklingen-S...2294167&sr=1-1
Ist was für laue Sommerabende auf der Terasse oder im Winter vorm Kamin
Gruß,
Oliver
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27.06.2013, 02:56 #2687
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27.06.2013, 02:57 #2688
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27.06.2013, 03:05 #2689love_my_EXIIGast
Und dann noch was, dafür sollte man jedoch Englisch können:
http://www-archive.mse.iastate.edu/w...verhoeven.html
Unten finden sich interessante Links zu Arbeiten und Betrachtungen von Damast, Wootz (Stahl aus Erz im Rennofen erzeugen) und Experimente zum Thema Messer schärfen. In letzterem sind richtig tolle Aufnahmen drin, die anderen lohnen aber auch in jedem Fall.
Gruß,
Oliver
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27.06.2013, 06:21 #2690
Oliver, Danke, damit kann ich als Laie doch was anfangen
Man gut, dass meine Frau keine Pferde, ergo damit auch keine Heuballen mehr hatOhne Signatur
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27.06.2013, 13:06 #2691
Mal so eine weitere Frage in die Runde geworfen:
Da ich nun jeden Morgen frischen Gemüsesaft aus Karotten, Äpfeln und Roter Beete mache und dem kleinsten im Haus seine Karotten kleinschneiden muss, nutze ich natürlich ein Küchenmesser. Kleines rotes Zwillingschälmesser 8€ Kategorie.
Heute Morgen dachte ich dann über folgendes nach:
Wieso halten diese kleinen täglich genutzten, nicht aus Hightech Stählen geschmiedeten Helferchen ihre Schärfe so lange?
Gefühlt schärfe ich ( oder versuche es ) meine Messer deutlich häufiger als so ein Küchenmesser, das wird einfach täglich über mehrere Jahre für die Küchenarbeit genutzt ohne je geschärft zu werden.
Woran liegt das?Ohne Signatur
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27.06.2013, 13:10 #2692love_my_EXIIGast
An der Geometrie, vergleich mal deine Taschenmesser mit dem Küchenmesser bezogen auf Klingenstärke & Schliff.
Mach mit dem Küchenmesser mal den Papiertest und berichte bitte
Gruß,
Oliver
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27.06.2013, 13:16 #2693
Papiertest jämmerlich versagt, überhaupt kein einschneiden möglich gewesen.
Klinge ist leicht gebogen und dünner als die anderen Messer.
Küchenbrauchbar für Gemüse und scharf sind also doch unterschiedliche Dinge...Ohne Signatur
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27.06.2013, 13:27 #2694love_my_EXIIGast
Gerade feste Lebensmittel/Gemüse/Obst kannst du genauso mühelos mit einem feinen Stahllineal durchdrücken, "Quetschtrennen"
Merken das es stumpf ist tust du nur bei Verpackungen, oder wenn du halt versuchst was sauber zu filetieren oder tranchieren z.B.
Gruß,
Oliver
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27.06.2013, 13:32 #2695
Und wieder was dazugelernt
Danke für die Infos. Gemerkt habe ich nur je dünner die Klinge, desto besser für die Gemüseschnippelei.Ohne Signatur
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27.06.2013, 19:17 #2696
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27.06.2013, 19:28 #2697
Vitrine gleich mitbestellt?
Ohne Signatur
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27.06.2013, 19:33 #2698
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27.06.2013, 20:00 #2699
- Registriert seit
- 31.05.2009
- Ort
- LC 100
- Beiträge
- 26.821
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27.06.2013, 20:04 #2700love_my_EXIIGast
Any hints, Doc. ?
Gruß,
Oliver
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