Ich finde, Leica und Rolex passen auch sonst recht gut zusammen...
https://up.picr.de/45275197qx.jpg
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Ich finde, Leica und Rolex passen auch sonst recht gut zusammen...
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Heute mittag im Schatten fotografiert mit nem 75er Summilux, Blende 2,0.
https://up.picr.de/45279587jw.jpg
:verneig:
Schönes, gelungenes Bild! Danke fürs zeigen. Und für die Tipps, um mit meiner IIIg und Vintage-Glas bessere Ergebnisse zu erzielen.
Ich wollte hier kein Leica-Bashing betreiben bzw. Leica-Fotografen oder -Sammler verunglimpfen. Lediglich meine Einschätzung zum Besten geben, dass die Objektive in den letzten 65 Jahren weiterentwickelt wurden und sich deren optische Leistung deutlich gesteigert hat. Selbst Leitz hat seinerzeit nicht ohne Grund die nachträgliche Vergütung von alten, nicht vergüteten Objektiven angeboten. Ein aktuelles 50-er Summilux 1:1,4 ist durch bessere Vergütung, andere (Glas)Materialien sowie moderner Berechnung- und Produktionstechnik einem 5cm Summarit 1:1,5 von 1950 in allen Belangen deutlich überlegen (Auflösungsvermögen, Kontrast, Farbwiedergabe, Chromatische Aberration und insbesondere Streulichtverhalten).
Trotzdem haben die alten Objektive ihren Charme. Besser als Matt Osborne, der vornehmlich weibliche Modelle in Schwarzweiß fotografiert, kann man es nicht beschreiben. Seine Modelle bevorzugen den Vintage-Look mit ihrem geringeren Kontrast und Weichzeichnereffekt, gegenüber den neueren Optiken, wo jeder Pickel und jede Pore zu erkennen ist.
Das 5cm Summitar 1:1,5 ist bekannt für seinen geringen Kontrast bei Offenblende und seine Streulichtempfindlichkeit. Vielleicht habe ich nicht das beste Exemplar erwischt, aber es ist frei von Staub und Nebel und hat nur geringe Putzspuren auf der Frontlinse. Ich denke nicht, dass es einen groben Fehler hat.
Ich hoffe, mein Novoflex-Adapter ist präzise gearbeitet, teuer genug war er. An der Digitalkamera mit Live-Bild, Focus-Peaking und -Lupe lässt es sich exakt scharf stellen. Weil der Bildeindruck von digitalen Aufnahmen den Ergebnissen auf Film sehr ähnlich ist, liegt es sehr wahrscheinlich nicht an einem falsch kalibrierten Entfernungsmesser.
Das abgebildete Summicron ist neu bei mir, die ersten Bilder muss ich noch abwarten. An einer Digitalkamera hab' ich's noch nicht ausprobiert.
Ich habe nicht geschrieben, dass ich den Look nicht hinbekomme. Mit meinem Canon FD 50mm f/1.2 erreiche ich genau den von Dir beschriebenen Effekt. Deshalb halte ich die Behauptung für übertrieben, er sei nur mit Leica-Objektiven zu erzielen. Insbesondere das bekannt raue Bokeh des Summitar ist schon ziemlich speziell und Geschmacksache. Manche mögen es wegen des Vintage-Looks. Der ist allerdings auch nicht Leica-spezifisch, das Nippon Kogaku Nikkor-S.C f=5cm 1:1.4 erzeugt ein vergleichbares Bokeh.
Bitte nicht falsch verstehen, ich mag die Marke Leica und respektiere, was sie durch die Entwicklung der Kleinbildkamera für die Fotografie geleistet haben. Zum Mythos tragen sicherlich auch die vielen ikonischen Bilder von bekannten Fotografen bei, die aus guten Gründen mit Leica gearbeitet haben. Aber seit Ende der 50-er, Anfang der 60-er ist die japanische Fotoindustrie mindestens gleichwertig.
Wenn’s draußen wieder etwas angenehmer ist, werde ich meine verschiedenen Objektive nochmals systematisch mit Film und digital unter gleichen Bedingungen testen. Für das Summitar habe ich mittlerweile eine Streulichtblende. Für das Summicron muss ich noch eine suchen. Die sind wohl für die alten Optiken unerlässlich.
Gut Licht
Skip
Der "Leica-Look" ist ja ein historischer Begriff und ist, denke ich, zwei Faktoren geschuldet:
A) Der großen Intimität, wenn Du nur mit einer kleinen M fotografierst und mit offenem zweiten Auge Kontakt zu Deinem Sujet hältst. All die berühmten Porträts von Robert Lebeck sind so entstanden.
B) Der "Schnelligkeit", wie man damals sagte, der M-Objektive, also die Möglichkeit bei sehr atmosphärischem Licht bei weit offener Blende zu fotografieren. Verbunden mit dem kurzen Abstand zwischen Filmebene und der letzten Linse in einer Rangefinder-Kamera. Das hast Du bei den Spiegelreflex-Canons und Nikons nicht. Wobei man mit denen natürlich auch schöne Bilder machen konnte, mit viel Bokeh. Anbei mal zwei aus einer Foto-Reportage, die ich in den 1980ern für die Washington Post über einen literacy drive in North Carolina gemacht habe (Nikon F1, Nikkor 35/1,4, das ist von einem Print abfotografiert, deshalb die Unschärfe).
https://up.picr.de/45293974ke.jpg
Heute hat der Begriff nicht mehr viel Bedeutung: Mit einer Leica SL und den großen Zoom-Objektiven kriegst Du den Leica-Look eher nicht hin. Mit einer Sony A7R und einem Zeiss Sonar 50/1,5 durchaus.
Und natürlich sind die Objektive heute um einiges besser als Gläser aus den 1950ern und 1960ern. Du hattest aber geschrieben, dass die Objektive das schwache Teil in der Kombination mit der IIIf sind. Nur da würde ich Dir eben widersprechen. Eine M6 ist allen Schraubleicas sowohl in der Bedienung als auch Plan-Führung des Films deutlich überlegen. Bei den Objektiven ist der Sprung kleiner: Mit dem Summicron hat mein Onkel, ein ziemlich bekannter Fotograf in München damals, Ende der 1960er eine Kampagne für Babynahrung fotografiert. Da bin ich das Model :-) Diese Negative habe ich vor ein paar Jahren mal gefunden und 40x60 Prints gemacht. Ging problemlos.
SL (sic!) mit Summilux R 1.4 (10 Uhr im Sommer) Blende 4.8 - man sieht die sechs Blendenlamellen
https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca88...OuM-eAe3FsLXvg
3200 ASA, Blende 4 und 1/6 Belichtungszeit mit der M10D und dem 35er Summilux: Fischer laden vor Fort Kochi ein Netz auf ihren Kutter.
https://up.picr.de/45308640wk.jpg
Huch, aus diesem Thread ist ja alles Leben entwichen. Interessantes Porträt heute in der FAZ von einem alten Japaner, der M-Objektive herstellt:
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-18914285.html
Der Link ist besser: https://www.msn.com/de-de/lifestyle/...ca/ar-AA1bLN86
Danke für den interessanten Beitrag!
Von Leica selbst nun auch ein Beamer:
https://leica-camera.com/de-AT/cinema-tv
Gewundert hat mich die Auflösung von "nur" FullHD mit 4k-Upscaling - ist das noch zeitgemäß oder gar kein entscheidender Faktor?
Ich hab damals auf Kickstarter den Philips Screeneo U4 gekauft (für 599 Euro, inzwischen gibt es ihn regulär für 1200). Der läuft auch nur mit HD und das reicht mir für unseren Zweitwohnsitz in den Tropen völlig aus. Du sitzt ja nie so nah dran, dass Du die Pixel sehen könntest. Das Bild empfinde ich angenehmer als bei einem 4k-OLED-Display zum Beispiel. Und wenn Du zum Beispiel DVDs abspielst, oder terrestrisches Fernsehen guckst, liefert die Quelle ja auch nur HD.
Das Nachfolge-Modell Screeneo U5 hat allerdings schon echtes 4k UHD für AppleTV oder Chromcast. Kostet aber mit 3.5k auch fast drei mal so viel.
Beim Leica Cine 1, der dann wiederum das Doppelte des U5 kostet, hätte ich es deshalb eigentlich erwartet. Aber ich bin mir sicher, dass das Bild trotzdem toll sein wird. Technologisch aber eben nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Aber das sind die Kameras ja auch nie :-)
Q2: Singapur - Marina Bay Sands
https://up.picr.de/46188339zn.jpg
Sehr schön!
Ist so ruhig hier =(
Mal wieder was aus Singapur mit der Q2 gemacht:
https://up.picr.de/46473284mh.jpg
Passt !
Tolles Bild, Uwe!
Im Botanischen Garten?
Vielen Dank.
Nein, das war im Zoo, kurz vor der Schließung um 18.00 h.
Enthusiasten, nach zwei oder so tollen Jahren mit der Q2 sitzt mir jetzt schon seit Monaten der M-Floh im Ohr wie ein Tinnitus. Ich fokussiere mit der Q zu ca. 60 % manuell, mache überwiegend Landschaft, Stadt und Familie und finde die Idee von Wechselobjektiven so langsam aber sicher wieder spannend. Könnt ihr mir den Floh bitte ausreden?
Floh ausreden ist unmöglich, M und einige Objektive müssen sein.:gut:
Die Q ist ein tolles Spiel-, die M ein ernsthaftes Werkzeug. Bei der Q rechnen Dir diverse Programme die Bilder schön und "korrigieren" die Optik, bei der M hast Du keine elektronischen Helferlein bis auf eine Zeitautomatik. Die Q brilliert bei environmental portraits aber für klassische Porträts eignet sie sich nicht. Landschaft und Architektur können Q wie M gleich gut - oder schlecht, je nachdem, was Du für Ansprüche hast. Da spielen die Mittelformat-Kameras ihre Stärken aus. Auf dem Stativ. Die M ist eine Reportage- und People-Kamera. Aber da seit über 80 Jahren die Nummer 1.
Jetzt muss ich mal fragen: stecken in den Bildern hier mehrere Stunden Nachbearbeitung oder ist das mehr oder weniger Out of the cam?
Anders gefragt. Wird einer, der kein Interesse hat, bildet stundenlang nachzubearbeiten glücklich mit so einer Kamera?
Hatte jahrelang mit dlsr Nikon DX fotografiert. Kenne schon ein wenig das "Handwerk" der Hardware und Technik. Aber zur Nachbearbeitung fehlt mir die Lust. Klar, Belichtung, wb, freistellen, begradigen usw. Kein Ding.
Bei der Q2 kannst Du verschiedene Profile voreinstellen (von Vivid bis Monochrome) und die Kamera liefert dann wirklich gute JPEGs.
Mehr Möglichkeiten und auch Druck-Qualität für größere Formate kriegst Du, wenn Du mit RAW-Daten arbeitest. Heißt bei Leica dann Digital Negative (DNG). Ich lade die aus der M in Adobe Lightroom und brauch dann ein, höchstens zwei Minuten Bearbeitungszeit für so ein Foto wie z.B. das von dem indischen Jungen mit dem Papierflieger.
So schätze ich die M auch ein. Ich hatte vor mehr als einem Jahrzehnt ein oder zwei Jahre lang eine M8 mit einem 35 mm Voigtländer. Die hat mir viel Spaß gemacht, aber irgendwann war die Justierung hinüber und dann kam unsere Tochter auf die Welt. Da herrschten dann plötzlich andere Ansprüche. Es kamen und gingen eine Reihe von Kompaktkameras. Vor der M hatte ich eine DSLR, aber alle Kameras lagen selten benutzt in der Ecke. Die Kompaktknipsen lieferten weder den Spaß noch den Look und die DSLR ist mir einfach zu groß. Da wird das Thema Kamera mitnehmen zum Projekt. Erst die Q2 hat mich dann wieder angefixt, eine perfekte Kombination aus Kompaktheit, sehr guter Bildqualität und einfacher Bedienung. Irgendwie möchte ich halt zurück zur M, denn die würde ich wenigstens meistens mitnehmen.
Für mich ist die M10, und noch dazu in der puristischen D-Ausführung, die tollste Kamera der Welt, aber lass es mich mal so auf den Punkt bringen:
Mit der Q musst Du dich anstrengen, schlechte Bilder zu machen.
Mit der M musst Du dich anstrengen, gute Bilder zu machen.
Besonders wenn Du mit "schnellen" Objektiven fotografierst, wirst Du gerade am Anfang einiges an Ausschuss produzieren, aber wenn so ein Shot dann mal sitzt, mit dem Summilux 75 bei Blende 1,4 oder 2, dann hast Du halt die M-Magie, die keine Kompaktkamera abliefern kann. Und dieses Yes, I can-Gefühl, das sich wirklich gut anfühlt.
Und im Vergleich zur M8 ist die M10 oder M11 ein gutes Stück flacher und ergonomischer.
@Surforbiter: Danke :D
@Kabelkasper: meine Bilder sind alle bearbeitet. Ich muss allerdings sagen, dass ich das seit vielen, vielen Jahren mache und es auch gerne mache. Eine allgemeine Angabe zum Zeitaufwand ist dabei schwierig, da für mich aufgrund meiner Erfahrung eine Bearbeitung sicherlich schneller geht, als bei jemanden, der das nicht so häufig macht. Hinzu kommt, dass ich auf diverse Programme und Aktionen (Photoshop) zurückgreifen kann, die sich in meinem Workflow bewährt haben.
Das Pelikanbild z.B. wurde aber kaum bearbeitet. Ich stelle mal zum Vergleich das unbearbeitete Bild aus der Kamera rein:
https://up.picr.de/46503375uc.jpg
Vielen Dank für die Aufklärung. Ich muss schon sagen, die Bilder gefallen mir sehr. Auch das unbearbeitete hat eine wunderschöne Detailtreue und Tiefe
Ja, die Bildqualität der Q2 ist schon sehr gut. Am beeindruckendsten finde ich auch die Detailwiedergabe in der 100% Ansicht. Wahnsinn, was der Sensor im Zusammenspiel mit dem ausgezeichneteten Objektiv zu leisten vermag.
Sehr schön! Welche Kamera und welches Objektiv?
Nebenbei, die M11-P gefällt mir ausgesprochen gut.
Falls meine Fotos gemeint waren. Danke. Leica Q3
Bei uns in Heidelberg hat auf der Hauptstrasse 157 ein Leica Geschäft eröffnet.
Neben neuen Kameras und Zubehör gibt es auch Vitrinen mit Gebrauchtkameras.
Im oberen Stockwerk wird es ab kommenden Montag eine Leica Ausstellung geben.
Anhang 324374
Anhang 324375
Anhang 324376
Kann von Euch evtl. jemand sagen wie sich der Bildunterschied Q3 vs. SL3 (Oder natürlich auch SL2) mit dem 28mm APO verhält? Falls die Q3 auf ziemlich gleichen Niveau liegen sollte, wäre die Überlegung für Hochzeitsfotografie eine SL3 mit 90mm APO zu holen und eine Q3. Ein 2. SL3 Body mit dem 28er wäre preislich wieder eine andere Nummer wenn man die Gesamtinvestition sieht. Für Porträt dann die SL3 mit dem 90er und für Reportage um den Hals die kleine leichte Q. So könnte man schnell zwischen beiden Brennweiten wechseln. Evtl. hat jemand die beiden Kombis schon im Einsatz und kann berichten.
Sagen kann ich es nicht, aber so wie ich es verstehe, haben Q3 und SL3 sowohl den gleichen Sensor als auch den gleichen Bildprozessor. Könnte also sein, dass die Kameras auf dieser Seite ziemlich übereinstimmend liefern. Insoweit kommt es wohl auf die Objektive an. Das 28er Lux auf der Q ist definitiv klasse, vor allem ist die Q3 erheblich leichter und kompakter als eine SL3 mit APO. Das würde ich als Faktor mit berücksichtigen. Noch dazu natürlich der Preisunterschied.
Ich würde es an Deiner Stelle einfach ausprobieren. Die Leica-Stores sind diesbezüglich ja ziemlich entgegenkommend.
Habe am Wochenende im Jahresband der Schweizer Illustrierten aus 1942 geblättert und folgende schöne alte Leica Werbungen gefunden. Vielleicht findet es ja jemand interessant :gut:
https://i.ibb.co/rZd53Q7/IMG-6566.jpg https://i.ibb.co/YbW9wHg/IMG-6548.jpg https://i.ibb.co/3c0nq8g/IMG-6541.jpg https://i.ibb.co/Gc4BwNP/IMG-6562.jpg
Danke, Ferdi. Wie erfrischend verglichen mit dem heutigen Werbe-Bombast. Und dieses Makrogerät mit den Fühlern kannte ich noch gar nicht.
Summilux bokeh
https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca88...ws0tKFvBXgLgMM
nein, das ist kein Gemälde im Hintergrund ;-)
Sehr schönes Bild!