Weiterer Besuch im TH
von
am 19.06.2011 um 01:01 (4842 Hits)
So, heute mal ein Bericht ohne Bilder...
Wie wir heute erfahren haben, wollte die ursprüngliche "Halterin" von Silas zuerst den Kangal Joshua aus dem Tierheim haben, der ihr jedoch nicht gegeben wurde aufgrund ihrer Unerfahrenheit mit HSH und der Wohnungssituation (1,5 Zimmerwohnung, II. Stock, in München).
Was macht die doofe, beratungsresistente Tusse? RICHTIG: Sie organisiert sich einen ähnlichen aussehenden Hund im Ausland, in Spanien===> Silas!
Nicht genug: Der Hund wurde im Alter von 10 Monaten auf der Strasse aufgelesen und von einer Familie im Garten gehalten- soweit ok. Dann kommt diese ****** (ich darfs nicht schreiben), zieht den sich wehrenden Hund ins Auto, fährt 20 Stunden ohne Pause und verfrachtet das Tier in ihr Arbeiterschließfach.....der Hund hat noch nie in einer Wohnung/einem Haus gelebt....
Ergebnis: Silas hat extreme Probleme, in ein Auto einzusteigen. Ok, heute das Auto mit geöffneter Heckklappe unter der Veranda geparkt und Silas aus dem Zimmer geholt. Am Anfang wollte er gar nicht in die Nähe des Autos kommen, obwohl er uns schon freudig begrüßt hat.
Wie kann man Hunde gewaltfrei überzeugen? Mit Futter und Lob? Richtig..... reichlich Wurst in die Nähe des Autos geworfen und Silas ging immer näher ran. Und hat sich immer wieder auf sicheres Territorium zurückgezogen....dann wurde sein normales Fressen zubereitet und die Schüssel ins Auto gestellt. Eine kleine Schüssel wurde immer daraus gefüllt und unmittelbar vors Auto gestellt- er hat sie immer leer gefressen und soviel Vertrauen zu uns gefaßt, daß er sich immer an mich angelehnt hat (und reichlich Lob bekommen hat) und dann wieder hingegangen ist.
Dann haben wir die Schüssel mit der Wurst weiter hinten im Kofferraum hingestellt und die ersten Wurstbrocken auf die Stoßstange gelegt=> Wurst gefressen und genau geschnuppert, daß weiter hinten der Jackpot wartet....
Wir haben uns unauffällig weiter unterhalten und nach 1,5 Stunden hat er sich überwunden, erst die große Schüssel von außen erreicht und gefressen und dann ins Auto geklettert....aber ehe er die Wurstschüssel gefressen hat, kam die Erkenntnis: "Huch, wo bin ich hier? Raus hier......" egal: Er war drin und wurde schwerst gelobt....dann habe ich mich in den Kofferraum gesetzt und ihm die Wurst einzeln gegeben und er hatte keinerlei Angst, sie abzuholen....
Da liegt noch ein weiter Weg, aber wir sind zuversichtlich, daß er bis Ende der Woche einsteigt....
Danach wurde er wieder von uns in sein Zimmer gebracht und war so aufgedreht, daß wir ihn allein gelassen haben.
Zwischendurch hat er immer unsere Nähe auf dem "Sofa" gesucht und ist dann wieder zum Auto, Wurst oder Fressen abholen...das wird!
Man kann gar nicht glauben, wieviel durch eine falsche Behandlung in kürzester Zeit an einem solchen Hund verkorkst werden kann- gut, das kriegt man mit viel Arbeit und Lob raus, aber muß das sein?