superb, herzlichen dank
Gruss
Wum
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08.11.2012, 08:22 #1
Kurze Anmerkungen zur Rolex Midas
Liebe Rolex-Fans,
in den letzten Tagen habe ich den Eindruck gewonnen, daß es hier einige Fans der Rolex Midas gibt. Daher nachfolgend einige kurze Anmerkungen zu dieser ungewöhnlichen Rolex, die ich persönlich neben der omnipräsenten Oyster für die wohl prägnanteste Rolex-Uhr halte.
Um Euch einen besseren Eindruck zu geben, erlaube ich mir die Bilder von Leo (Idle Swede) zu zeigen, die er von seiner klassischen King Midas gemacht hat:
(Quelle der obigen Bilder: RLX-Mitglied Idle Swede)
Die Midas gab es in den fast 30 Jahren ihrer Bauzeit in den verschiedensten Varianten, die regelrechten Kleinstserien entsprachen, die in mühsamer Handarbeit entstanden. So gab es die Midas mit symmetrischen Gehäusen, asymmetrischen Gehäusen mit links angeordneter Krone, asymmetrischen Gehäusen mit rechts angeordneter Krone, diversen Gehäuseverzierungen (beispielsweise mit „Clous De Paris“-Verzierungen oder auch die sehr spezeille „Streifen“-Midas 4912/4915). Um es kurz zu machen: Bei der Midas gab es eine immense „Artenvielfalt“ in oftmals handgefertigten Kleinstserien, die daher auch oft nicht die Perfektion der „Großserien-Oyster“ erreichten. Das immer wieder einmal bisher unbekannte Modelle mit gewissen Imperfektionen auftauchen, verwundert daher bei einer Midas nicht unbedingt.
Ab Anfang bis Mitte der 80er Jahren wurden die Zifferblätter der Princess (Damengröße), Queen (Mediumgröße) und King Midas (Herrengröße) nicht mehr in griechischer Schrift mit „MIDAS“, sondern nur noch mit Cellini gekennzeichnet.
Die klassische King Midas (Ref. 9630) war eine der wenigen limitierten (1000 Stück) und entsprechend numerierten Rolex-Uhren.
Bis 1978 wurde in der Midas das Handaufzugskaliber 650 und ab 1978 das weiterentwickelte Kaliber 651 verbaut. Dieses Kaliber basiert auf dem Piguet Cal. 21, welches auch bei Patek Philippe unter der Bezeichnung 177 verwendet wurde.
Die Schließe wurde im Laufe der Bauzeit der Midas mehrfach geändert (zunächst Schmetterlingsschließe, dann verschiedene Formen von Faltschließen).
Sehr speziell ist auch die Aufzugskrone der Midas im „Sägezahn“-Design.
Und nicht zu vergessen die ungewöhnliche Midas-Box in Form einer Amphore, die meines Wissens bis Anfang der 80er Jahre ausgeliefert wurde:
(Quelle: RLX-Mitglied Idle Swede)
Mit dem Wechsel der Beschriftung von „Midas“ auf „Cellini“ wurden dann nur noch die normalen Cellini-Boxen ausgegeben.
Nachfolgend als Beispiel für die bereits angesprochenen Kleinstserien die „Streifen“-Midas von Anfang der 80er Jahre in einem sehr ungewöhnlichen Dekor:
Mit Lederband, Ref. 4912:
(Quelle: Antiquorum)
Mit passendem „Streifen“-Armband, Ref. 4915:
(Quelle: RLX-Mitglied Caspari)
Von diesen Modellen wurden beispielsweise nur jeweils ca. 10 Stück produziert.
Zum Abschluß für die Film-und Fernsehfreunde noch ein Screenshot mit King Midas: Der Schauspieler Friedrich Joloff, der einigen unter uns vielleicht noch als Oberst Villa aus „Raumpatrouille“ bekannt ist, trug in dem Ende der 60er Jahre gedrehten Krimi „11 Uhr 20“ eine Rolex King Midas:
(Quelle: DVD „11 Uhr 20“, ZDF & Neue Münchener Fernsehproduktion GmbH, 2006)
Viele Grüße
MatthiasThe difference between men and boys is the price of their toys.
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08.11.2012, 08:26 #2TGT - Trinken gegen Terror
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08.11.2012, 08:44 #3
Vielen Dank.
Schon heiß, so eine King Midas. Auf dem ersten Foto auch im dazu passenden Fahrzeug.Das Café full - full.
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08.11.2012, 11:08 #4
Wieder was gelernt.
Vielen Dank!
Gruss. Ulf
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08.11.2012, 12:10 #5
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Das ist die geilste, abartigste, coolste jemals gebaute Rolex. Da kann jede Sportuhr einpacken.
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08.11.2012, 13:15 #6
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Sieht das nur so aus, oder ist das Gehäuse/Band der Two-Tone-Streifen-Midas tatsächlich aus diagonal verlaufenden Goldstreifen gefügt?
Wäre ja der Hammer...Grüße, Manuel
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08.11.2012, 13:29 #7
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ist so.
VG
Udo
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08.11.2012, 14:43 #8
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Die Midas war übrigens gar nicht so zierlich. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, dann waren die Bänder am Anstoß gut 25mm breit bei der großen und gut 22mm breit bei der kleinen Variante. Da hatte man einen echten Klotz Gold am Arm.
Ich war schwer überrascht, als ich zum ersten mal eine sah, wie massiv die Uhr tatsächlich ist.
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08.11.2012, 15:01 #9
Vielen Dank, Herr Professor!!!
Die King Midas wäre auch einer meiner letzten uhrgewordenen träume, den ich mir noch gerne erfüllen würde.
An eine Weißgold/Gelbgold-Midas wäre zwar niemals zu denken, aber die wäre natürlich der König der Träume. Selten eine geilere Uhr gesehen. Und, ja, wie max sagt, die Dinger sind auch gar nicht mal so leicht. ich hatte zwar nur einmal kurz eine in der hand und am Arm, aber ich meine, dass sie schon ein ganz gutes gewicht hatte. Dafür dass sie an sich recht zierlich wirkt.
Besten Dank,
sagt der Kurt
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08.11.2012, 15:23 #10
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09.11.2012, 23:07 #11
Mal wieder: Tausend Dank Matthias!
Ich hatte damals viel mit Leo (Idle Swede) zu tun, und er hat mir einiges über die Midas erzählt. Die Amphorenbox etwa ist offenbar ein sehr wertbildender Faktor bei Sammlern, und seine "Krone rechts"-Midas ist wohl weitaus seltener als die "Krone links"-Midas.
Danke für die ZusammenfassungWinning isn't everything. It's the only thing. #dot2025
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10.11.2012, 01:31 #12
Danke Matthias, wieder was gelernt.
Irgendwie gar nicht mein Beuteschema, aber trotzdem saugeil.
Grüsse Alex
"Mich interessiert nicht wessen Schuld es ist, vor allem nicht wenn es meine eigene ist!"
Dr. House
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10.11.2012, 01:37 #13
Für mich der beste Beitrag des Monats
Vielen Dank, Matthias!Beste Grüße
Christoph
Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen
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15.11.2012, 18:19 #14
Ein Wahnsinn!!!!
Grüße
Dirk
Entscheide lieber ungefähr richtig als genau falsch - Johann Wolfgang Goethe
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