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  1. #1
    GMT-Master
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    Ich stelle immer mehr fest, dass mir diese neuen Vertriebskonzepte den Spaß am Hobby Uhr nehmen.

    Der Kauf einer Uhr ist für mich auch etwas emotionales, rein materiell ist der Kauf so oder so nicht rational zu rechtfertigen. Für mich spielt die Haptik eine wichtige Rolle, von daher werde ich mit dem Onlinevertrieb nicht warm. Des weiteren habe ich seit meiner Jugend schon 17 verschiedene Uhrenmarken besessen, und die teureren davon waren alle von einem Konzi. Und sehr oft, hat sich der Kauf einer neuen Uhrenmarke eher beiläufig ergeben, dass wäre in einer Boutique mangels Kundenbeziehung nie passiert. Und dies schließt Rolex und PP mit ein. Bei AP war ich im House und bei L&S in der Boutique, jeweils mit der passenden Uhr am Arm, das war schon alles edel und nett, aber nach dem Besuch wird Dir auch schnell klar, dass Du dort niemals die Uhr bekommen wirst, die Du willst.

    Es macht auch keinen Sinn für mich, sich auf eine oder zwei Marken zu reduzieren. Zum einen haben sich meine Lieblingsmarken im Laufe der Zeit geändert, und es ist auch nicht absehbar, welche Modelle und Marken mich zukünftig begeistern werden. Zum Reiz einer neuen Uhr/Marke gehört für mich auch der Vergleich mit den anderen Uhren in der Sammlung, und auch der Vergleich beim Konzi gehört einfach dazu.

    Soll die Zukunft wirklich so werden, dass man mehrere Marken nur noch beim Grauen auf das Tablet gelegt bekommt ?
    Und woher soll der die Uhren her bekommen, wenn es nur noch Boutiquen und keine Konzis mehr gibt, und die handverlesene Kundschaft kein Roley Sporty als Beikauf mitnimmt ?

    VG Stephan

  2. #2
    Deepsea Avatar von Sub5
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    Zitat Zitat von Steelwrist Beitrag anzeigen

    Soll die Zukunft wirklich so werden, dass man mehrere Marken nur noch beim Grauen auf das Tablet gelegt bekommt ?
    Und woher soll der die Uhren her bekommen, wenn es nur noch Boutiquen und keine Konzis mehr gibt, und die handverlesene Kundschaft kein Roley Sporty als Beikauf mitnimmt ?

    VG Stephan
    Aktuell findest du alle Uhren die man Dir beim Konzil/Boutique nicht einmal zeigen würde aufgereiht beim Grauen.
    Im Gegensatz zu früher schaut man nun beim grauen und bestellt in der Boutique.....

    Aber wenn die Strategie mit den Boutiquen nachhaltig verfolgt werden würde und auch wirklich auf eine nachhaltige Endkundenabnahme geachtet werden würde, würde das Geschäft der Grauen schwerer werden. Allerdings arbeiten auch dort Menschen und die Verlockung an den Aufschlagen mitzuschneiden wird zu groß werden. Wer kontrolliert den Filialleiter, die Verkäufer usw...
    Und die Kunden sind ebenso schwer kontrollierbar.

  3. #3
    PREMIUM MEMBER Avatar von paia99
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    Zitat Zitat von Steelwrist Beitrag anzeigen
    Ich stelle immer mehr fest, dass mir diese neuen Vertriebskonzepte den Spaß am Hobby Uhr nehmen.

    Der Kauf einer Uhr ist für mich auch etwas emotionales, rein materiell ist der Kauf so oder so nicht rational zu rechtfertigen. Für mich spielt die Haptik eine wichtige Rolle, von daher werde ich mit dem Onlinevertrieb nicht warm. Des weiteren habe ich seit meiner Jugend schon 17 verschiedene Uhrenmarken besessen, und die teureren davon waren alle von einem Konzi. Und sehr oft, hat sich der Kauf einer neuen Uhrenmarke eher beiläufig ergeben, dass wäre in einer Boutique mangels Kundenbeziehung nie passiert. Und dies schließt Rolex und PP mit ein. Bei AP war ich im House und bei L&S in der Boutique, jeweils mit der passenden Uhr am Arm, das war schon alles edel und nett, aber nach dem Besuch wird Dir auch schnell klar, dass Du dort niemals die Uhr bekommen wirst, die Du willst.

    Es macht auch keinen Sinn für mich, sich auf eine oder zwei Marken zu reduzieren. Zum einen haben sich meine Lieblingsmarken im Laufe der Zeit geändert, und es ist auch nicht absehbar, welche Modelle und Marken mich zukünftig begeistern werden. Zum Reiz einer neuen Uhr/Marke gehört für mich auch der Vergleich mit den anderen Uhren in der Sammlung, und auch der Vergleich beim Konzi gehört einfach dazu.

    Soll die Zukunft wirklich so werden, dass man mehrere Marken nur noch beim Grauen auf das Tablet gelegt bekommt ?
    Und woher soll der die Uhren her bekommen, wenn es nur noch Boutiquen und keine Konzis mehr gibt, und die handverlesene Kundschaft kein Roley Sporty als Beikauf mitnimmt ?

    VG Stephan

    Du beschreibst genau das Problem, dass wir-mit wenigen Ausnahmen- alle zukünftig haben werden oder bereits haben.

    Ich denke, dass es zukünftig schlicht unmöglich sein wird, gefragte Modelle der 3 führenden Marken (Rolex, AP, PP, wahrscheinlich auch RM und FPJ) zum Listenpreis zu kaufen. Das ist vorbei.

    Und die Elitarisierung ist seitens der Firmen auch gewollt, auch wenn sie nach aussen vielleicht anderes propagieren. Sie hätten es als einzige in der Hand, das zu ändern. Der Hintergund dieser Produktpolitik könnte sein, die Leute quasi zu zwingen, andere, verfügbare Modelle des Unternehmens zu kaufen. Bei Rolex hat das geklappt, selbst eine langweilige Uhr wie die OP in blau oder silber (sorry) bekommt man nicht mehr.

    Folge ist aber ein großer Überdruss vieler wirklicher Uhren-Liebhaber. Ich habe Rolex neu komplett abgehakt. Ich habe das was ich unbedingt wollte grau gekauft, fühlt sich nicht gut an und ich habe völlig den Spass an dieser Marke verloren.

    Bei AP weichen die Leute auf weisse ZBs aus, weil sie sonst gar nichts bekommen. Vintage AP ist keine Alternative mehr, weil die Preis explodiert sind. Auch durch die Nummer, allerdings baut AP wenigstens frische, besondere Uhren.

    PP ist auch ein Trauerspiel im Stahlbereich. Auch hier bin ich auch selbst schon auf Modelle ausgewichen, obwohl ich lieber andere gekauft hätte. Nur weil ich sie bekommen konnte. Und weil sie mir gefallen, sonst würde ich nicht soviel Geld dafür ausgeben. Es fühlt sich aber immer wie ein Kompromiss an. Die Hoffnung war aber natürlich, irgendwann einmal eine Stahl-Uhr zu bekommen, die ich mir wirklich wünsche. Wenn es nicht bald klappt, ist das Thema auch durch.


    Fazit ist, dass das Hobby wie ich es seit Jahrzehnten betreibe, eigentlich zu Ende ist. Ich bin fast nur noch Beobachter.
    Geändert von paia99 (18.10.2021 um 11:24 Uhr)
    viele grüße Andreas

    Ich bin bereit jeden Weg zu gehen, solange er vorwärts führt. David Livingstone

  4. #4
    Deepsea Avatar von Sub5
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    Zitat Zitat von paia99 Beitrag anzeigen
    Du beschreibst genau das Problem, dass wir-mit wenigen Ausnahmen- alle zukünftig haben werden oder bereits haben.

    Und die Elitarisierung ist seitens der Firmen auch gewollt, auch wenn sie nach aussen vielleicht anderes propagieren. Sie hätten es als einzige in der Hand, das zu ändern. Der Hintergund dieser Produktpolitik könnte sein, die Leute quasi zu zwingen, andere, verfügbare Modelle des Unternehmens zu kaufen. Bei Rolex hat das geklappt, selbst eine langweilige Uhr wie die OP in blau oder silber (sorry) bekommt man nicht mehr.
    Bin auch ein großer Befürworter des Konzi Kaufes.

    Bei vielen der Protagonisten die nun den Handel mit den Luxusuhren "übernommen" haben, kann ich nicht viel elitäres erkennen. Das ist nicht weit weg von Sneaker oder Playstation verchecken.

    Dass Kunden bereits bei Anfragen zu Standardware bzw. Stahlgold oder Vollgold vom AD abgewiesen werden zeigt wie krank die Situation ist.
    Die Konzis sind hier Teil dieses Spiels und tun sich langfristig nichts Gutes.

    Klar können alle der besagten Hersteller zumindest die Produktion der Standardware steigern, auch wenn sie anderes sagen,... aber sie tun es aus gutem Grund nicht.
    Die Situation ist aufgeheizt und alles andere als stabil und die verantwortungsvollen Hersteller werden darauf achten dass der Wert der Uhren für Ihre Kunden --langfristig-- stabil bleibt.
    Alles andere macht keinen Sinn. Über die Zeit wird man es Ihnen danken, dass sie sich zu kurzfristigen Aktionismus nicht hinreißen haben lassen.

    Es ist gar nicht so lange her, dass beispeilsweise Rolex schon einmal den Graumarkt zugesetzt hat. Als Reaktion darauf, dass Uhren mit massiven Rabatten weitergegeben wurden haben sie einfach die Händlerspanne reduziert. Manche Graue haben daraufhin aufgegeben, weil das Geschäftsmodell weggebrochen ist.

    In der aktuellen Situation wäre es aber weitaus schmerzhafter und riskanter massiv die Verfügbarkeit zu steigern, weil dass eine Kettenreaktion auslösen würde. Abgesehen, dass es die Grauen und Spekulanten die ebenfalls im EK hohe Preise zahlen müssen aufschmeisst, werden es auch die Endkunden der Marke übel nehmen und besonders die, die diese Mondpreise gezahlt haben. Der Image Schaden für die Marke würde schwerer wiegen.

    Dennoch glaube ich, dass die privaten Unternehmen eine langfristige Strategie verfolgen, behutsam gegensteuern werden und auch die Wirtschaftslage kann hier auch dazu beitragen. Finde es grandios, dass beispielsweise PP die 5711 vom Markt nimmt und nun ein wenig beachtetes Modell in Stahl rausbringt.
    Geändert von Sub5 (18.10.2021 um 12:22 Uhr)

  5. #5
    PREMIUM MEMBER Avatar von Rolstaff
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    Zitat Zitat von paia99 Beitrag anzeigen
    Du beschreibst genau das Problem, dass wir-mit wenigen Ausnahmen- alle zukünftig haben werden oder bereits haben.

    Ich denke, dass es zukünftig schlicht unmöglich sein wird, gefragte Modelle der 3 führenden Marken (Rolex, AP, PP, wahrscheinlich auch RM und FPJ) zum Listenpreis zu kaufen. Das ist vorbei.

    Und die Elitarisierung ist seitens der Firmen auch gewollt, auch wenn sie nach aussen vielleicht anderes propagieren. Sie hätten es als einzige in der Hand, das zu ändern. Der Hintergund dieser Produktpolitik könnte sein, die Leute quasi zu zwingen, andere, verfügbare Modelle des Unternehmens zu kaufen. Bei Rolex hat das geklappt, selbst eine langweilige Uhr wie die OP in blau oder silber (sorry) bekommt man nicht mehr.

    Folge ist aber ein großer Überdruss vieler wirklicher Uhren-Liebhaber. Ich habe Rolex neu komplett abgehakt. Ich habe das was ich unbedingt wollte grau gekauft, fühlt sich nicht gut an und ich habe völlig den Spass an dieser Marke verloren.

    Bei AP weichen die Leute auf weisse ZBs aus, weil sie sonst gar nichts bekommen. Vintage AP ist keine Alternative mehr, weil die Preis explodiert sind. Auch durch die Nummer, allerdings baut AP wenigstens frische, besondere Uhren.

    PP ist auch ein Trauerspiel im Stahlbereich. Auch hier bin ich auch selbst schon auf Modelle ausgewichen, obwohl ich lieber andere gekauft hätte. Nur weil ich sie bekommen konnte. Und weil sie mir gefallen, sonst würde ich nicht soviel Geld dafür ausgeben. Es fühlt sich aber immer wie ein Kompromiss an. Die Hoffnung war aber natürlich, irgendwann einmal eine Stahl-Uhr zu bekommen, die ich mir wirklich wünsche. Wenn es nicht bald klappt, ist das Thema auch durch.


    Fazit ist, dass das Hobby wie ich es seit Jahrzehnten betreibe, eigentlich zu Ende ist. Ich bin fast nur noch Beobachter.


    Sehr schön zusammengefasst und auf den Punkt gebracht, lieber Andreas.
    Viele Grüsse, Jürgen

  6. #6
    Freccione Avatar von watoo
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    Zitat Zitat von Rolstaff Beitrag anzeigen
    Sehr schön zusammengefasst und auf den Punkt gebracht, lieber Andreas.
    Dem kann ich nur zustimmen. Die Uhren die ich liebe, habe ich längst gekauft in den letzten Jahrzehnten. Momentan reizt mich keine einzige Neuuhr. Ich würde wohl auch manches abgeben, nur was will man mit Geld welches jeden Tag weniger wert wird?
    Gruß Michael

  7. #7
    Deepsea Avatar von Sub5
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    Zitat Zitat von paia99 Beitrag anzeigen
    Du beschreibst genau das Problem, dass wir-mit wenigen Ausnahmen- alle zukünftig haben werden oder bereits haben.

    Ich denke, dass es zukünftig schlicht unmöglich sein wird, gefragte Modelle der 3 führenden Marken (Rolex, AP, PP, wahrscheinlich auch RM und FPJ) zum Listenpreis zu kaufen. Das ist vorbei.
    Aktuell ist sind es ja nicht einmal mehr die klassischen gefragten Modelle.
    Bei Rolex ist nahezu die gesamte Oyster Produktplalette (bis auf wenige ehr unatraktive Ausnahmen) nicht ohne anfrage usw. zu bekommen.

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