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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Daytona
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    Ich würde hier mal 2 Themen trennen wollen.
    Zunächst war ja die Frage des TS, ob es rechtens war, ihm die 570€ für die Pumpe in Rechnung zu stellen, obwohl diese offensichtlich nicht ursächlich für das Problem war. Da befürchte ich, wird wenig dran zu rütteln sein. Denn sofern ich weiß sind Werkstattkosten, die im Zuge einer systematischen Fehlersuche entstehen, vom Kunden zu tragen. Wenn da also irgendwo ein Fehlerspeichereintrag abgelegt war und der Diagnosecomputer spuckt dazu verschiedene mögliche Ursachen aus, dann muss die Werkstatt nun leider mal mit einer davon anfangen. So ärgerlich das auch sein mag, aber es kommt leider vor, dass der erste Versuch nicht zielführend war und weitergesucht werden muss. Diesen ersten Versuch zahlt der Kunde dann aber trotzdem, es sein denn, dass der fachlich komplett falsch war (wovon aber nicht auszugehen ist, wenn die Diagnosesoftware diese Vorgehensweise vorgeschlagen hat).

    Unabhängig davon stellt sich dann noch die Frage, ob die neue Software bei VW funktioniert oder ob sie mehr neue Probleme schafft, als sie alte löst. Das Thema Abgasrückführung ist ziemlich komplex und es gibt glaube ich keinen Hersteller, der da nicht irgendwelche kleineren oder größeren Probleme hat. Man kann hohe Rückführraten fahren, was die Abgastemperatur eher niedrig hält, die Stickoxide positiv und die Partikelemissionen negativ beeinflusst. Oder man fährt eher niedrige Rückführraten, was den Partikelemisionen gut tut, aber mehr Stickoxide entstehen lässt. Limitiert sind beide, man steht also vor einem klassischen Zielkonflikt, den man bestmöglich lösen muss. Zudem muss man u.a. auch noch den Kraftstoffverbrauch im Blick haben, der wird davon auch beeinflusst - und eben auch die Bauteilhaltbarkeit. Das Thema füllt unzählige Seiten von Fachliteratur und ist nicht in ein paar Zeilen Text zu zwängen. Ich würde mich aber trotzdem davor hüten zu sagen, dass so eine Software nicht funktionieren kann. Ich denke, sie kann - im Sinne von "der Zielkonflikt wurde bestmöglich aufgelöst und ein akzeptabler Kompromiss zwischen allen Zielgrößen gefunden". Und genau hier kommt der Punkt, der mich bei den VW-Updates misstrauisch macht: So einen guten Kompromiss zu finden macht viel Arbeit und kostet viel Zeit. Die Updates bei VW waren einfach so schnell vorhanden, dass ich mich schon frage, wann und wo das alles erprobt wurde. Funktioniert das bei Hitze, bei Kälte, im Stadtverkehr genauso wie bei Vollgas auf der Autobahn, mit Wohnanhänger den Brenner hoch genauso wie eine lange Bergabpassage ohne Gasgeben? Und gab es bei all diesen Fahrten keinen Änderungsbedarf, keine Iterationsschleifen?

    Egal, was VW bei diesem Thema alles verbockt haben mag, eines hätte ich doch auf dem Herzen: Ich würde mir etwas mehr Sachlichkeit wünschen. Was ich bei diesem Thema in den letzten 2 Jahren so alles gelesen und gehört habe, stellt einem die Nackenhaare auf. Da werden Rußpartikel, Stickoxide, Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxid, Prüfstandszyklen und Straßenfahrten, AGR-Ventile und Schummelsoftware, Euro 5 und Euro 6 und SCR und Fahrverbote und was weiß ich noch alles, gemeinsam in einen großen Topf geworfen, einmal kräftig umgerührt und zum Schluss mit der Schöpfkelle kräftig obendrauf geklatscht, damit es auch ja ordentlich spritzt. Es geht häufig scheinbar gar nicht mehr darum, was fachlich zusammengehört, sondern einfach nur darum, dass möglichst viele von diesen Spritzern etwas nass werden. Das ist schade und wird der Problematik auch nicht gerecht, gerade weil doch fast jeder irgendwie davon betroffen ist.

    Bei diesem Thema kenne ich mich selbst ein wenig aus und ich finde es erschreckend, welcher Blödsinn in den Medien häufig als Wahrheit kolportiert wird. Nachdenklich stimmt mich dabei vor allem, wie das wohl bei all den anderen Themen ist, bei denen ich mich selbst nicht auskenne und das glauben muss/soll, was mir da erzählt wird....

    Schöne Grüße
    Thomas
    Offizieller Finisher der "r-l-x-Triathlon-Challenge 2020"- und "521 Tage im November - die Lockdown Streak Running Lauf-Challenge"
    __________________________________________________ ________

    Nichts ist so schlecht, dass es nicht für irgendetwas gut ist.

  2. #2
    GMT-Master Avatar von kraut
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    Zitat Zitat von Kronenträger Beitrag anzeigen
    Bei diesem Thema kenne ich mich selbst ein wenig aus und ich finde es erschreckend, welcher Blödsinn in den Medien häufig als Wahrheit kolportiert wird. Nachdenklich stimmt mich dabei vor allem, wie das wohl bei all den anderen Themen ist, bei denen ich mich selbst nicht auskenne und das glauben muss/soll, was mir da erzählt wird....
    + 1000

    Ich komme aus anderen Bereichen und kenne die dortigen Medienfehler, die Deine traurigen Befürchtungen leider bestätigen.
    Männer reden nicht über Gefühle - sie fahren damit vor.
    °lllllll°
    Viele Grüße, Dac

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