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Thema: Organspende

  1. #21
    PREMIUM MEMBER Avatar von Doktor Krone
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    warum nicht hier mal wieder mit einem ganzen Thread auf diese wichtige Thematik aufmerksam machen?

    ich habe seit Jahren einen immer wieder aufgefrischten Organspenderausweis im Geldbeutel und mir mal einen Tausender-Karton vom zuständigen Bundesamt schicken lassen. Für den Tresen in meiner Praxis, da werden immer mal wieder welche mitgenommen. Und wenn nur einer dabei ist, der das Teil korrekt ausfüllt und bei sich behält, hat sich der kleine Aufwand doch schon gelohnt.

    Diese Verschwörungstheoretiker, die hinter allem den schnöden Mammon vermuten, darf man einfach nicht ernst nehmen. Garnicht drauf reagieren am besten. Klar gibt es einige Mediziner, die ihre OP-Listen manipulieren zugunsten ihrer Jahresendprämie.

    Aber das kann doch nicht allen Ernstes ein Grund sein, nach dem eigenen Tod nicht spenden zu wollen! Das ist ein vorgeschobenes Argument für die eigene Feigheit. SO seh ich das.

    Schön wäre es ja, wenn man hier prinzipiell potentieller Spender ware bis zum aktiven Widerspruch
    Beste Grüße aus Hammer Melle

    Oliver


  2. #22
    Freccione Avatar von Janufer
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    Bin Spender und Typisiert. Ich drücke fest die Daumen

    Ach ja...Kronosaurus scheint sein Gehirn schon gespendet zu haben. Na klar, wegen Missbrauchs einfach gar nicht spenden. Was für eine Logik.

    Grüsse Jan
    If you pray hard enough, you can make water run uphill! How hard? Hard enough to make water run uphill, of course!

  3. #23
    Sea-Dweller Avatar von quado
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    Anke, Danke für die Ausführungen.

    Sicherlich gab und gibt es auch unter den Ärzten schwarze Schafe, wie in anderen Branchen auch.
    Auch ist belegt dass in Deutschland häufiger operiert wird um mehr Umsatz zu generieren.
    Aber das ist schlussendlich die Folge einer falschen Gesundheitspolitik und Krankenhausfinanzierung.

    Leider ist zudem der sogenannte Transplantationsskandal der Thematik "Organspende" nicht förderlich,
    auch wenn m.W. kein Fall bekannt ist, in welchem jemandem Organe "geklaut" wurden! Es wurde die
    Reihenfolge bzw. Dringlichkeit der Organ-Empfänger manipuliert.
    Aber in unserer Medienwelt wird wie so oft alles in einen Topf geschmissen!

    Und nein, ich bin kein Mediziner, habe aber berufsbedingt einen sehr guten Einblick in den Alltag in dt. Krankenhäusern
    und OP-Sälen.
    Geändert von quado (30.10.2015 um 18:04 Uhr)
    Viele Grüße,
    Wolfgang

  4. #24
    Steve McQueen
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    Zitat Zitat von Pussy-Galore Beitrag anzeigen
    ...

    "Ausgeschlachtet" wird man nicht. Die Entnahmen verlaufen würdevoll !

    Und wenn schon. Besser die Kadaverreste für einen Bedürftigen als für die Würmer.
    Und wenn sich ein Arzt was für meine Organe einsteckt (vielleicht noch was für das überteuerte verscharren meiner Leiche der Family zukommen lässt), dann sei es so. Von mir aus als Entschädigung für 72 Stunden-Dauerschichten, etc. Ich gönne es ihm.

    Trage seit Jahren einen Spenderausweis mit mir herum und gebe alle 8 Wochen etwas Blut ab.

  5. #25
    Comex
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    Ich hab seit ueber 15 Jahren n Organspendeausweis (noch den alten roten) und natuerlich bin ich auch in der dkms. Find ich normal.
    Viele Grüße, Florian!

  6. #26
    PREMIUM MEMBER Avatar von eimsbush
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    Bin auch Blutspender alle 8 Wochen und bei der DKMS registriert. Dank dieses Topics kümmere ich mich auch um einen Ausweis.

  7. #27
    Sea-Dweller Avatar von quado
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    Zitat Zitat von TheLupus Beitrag anzeigen
    Und wenn schon.
    +1
    Viele Grüße,
    Wolfgang

  8. #28
    Air-King
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    Wer die (überaus löbliche!) Registrierung bei der DKMS, deren größtes Risiko ein Hämatom in der Ellenbeuge ist, mit der "Tot"-Spende solider Organe kontextualisiert, sollte sich doch dringend mal damit beschäftigen, worüber er eigentlich spricht. Abgesehen von unsicheren Einzelfallberichten werden keine ernsthaften Komplikationen bei der Spende von HSTC berichtet.

    Man muss kein Mediziner sein, um von der Hitzigkeit der Debatte um den Begriff des "Hirntodes" gehört zu haben.
    Hier eine kleine Sammlung von "Einzelfällen", die aus dem "Hirntod" erwacht snd: https://hirntoddebatte.wordpress.com/einzelfalle/
    Der geneigte Mediziner kann sich ja die einschlägigen reviews und editorials reinziehen.

    Es ist eben wieder einmal das typische Gutmenschen-Geschwafel und die Neigung extrem weitreichende Entscheidungen zu treffen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Was meinen denn all die "großzügigen Potential-Spender", die nichts tun brauchen, außer ein Kreuz zu setzen, um sich moralisch über andere zu erheben, was ihre Angehörigen und Lieben von dieser Entscheidung denken?
    Da liegt dann auf der ICU der geliebte Mensch mit einer schwersten Beeinträchtigung, die mit einer wie gering auch immer anzusetzenden Wahrscheinlichkeit eben doch überwunden werden kann. Und durch die Entscheidung, dieses Kärtchen auszufüllen, hat er im schlimmsten Fall seinen Angehörigen in dieser Situation jede Möglichkeit genommen, auf den Verlauf der Dinge Einfluss zu nehmen. All deren Hoffnung wird zunichte, und die Leber, Nieren und Pankreas tun wenig später in einem Q'atari-Prinzen ihren Dienst.
    Und natürlich wird keiner hier jemals zum "Tot-Spender" werden. Weiß ja auch jeder. Aber gibt eben doch dieses wohlige Gefühl in der Magengegend und erlaubt es mich und sogar meine Angehörigen mit Hass, Häme und Geifer zu überziehen.
    Das große Wort schwingen, einem total dämlichen Verfahren das Wort zu reden, das zu unauflösbaren ethischen Entscheidungskonflikten zwingt. An den Arzt, der den "Tot-Spender" am Ende abschalten muss, denkt auch keiner.
    Aber wenn es um die Lebendspende geht? Da gibt es dann Schweigen im Wald, denn das Risiko des Eingriffs oder das Leben mit nur einer Niere, ja das will keiner, derer die meinen Angehörigen wegen meiner Meinung die Spenderorgane vorenthalten wollen.

    fabrum esse suae
    quemque fortunae

  9. #29
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    Gast
    Glückwunsch, Du bist tatsächlich die Nummer 1 auf meiner Ignorelist! Ich hätte nicht erwartet, dass ich in diesem Forum je eine anlegen müsste.

    Ach ja, zum Thema: Ich denke, ich bin gut genug informiert. Meine Frau ist Ärztin (u. a. FÄ für Notfallmedizin) und ich habe selbst in den NL im LUMC gearbeitet und hatte dort täglich mit Eurotransplant zu tun.

    Ganz ehrlich, Typen, die solchen kruden Müll von sich geben, machen mich unendlich wütend ... wenn Menschen auf Typen wie Dich hören, müssen unter Umständen Menschen sterben, weil sie keine Organe bekommen ... ich hoffe, Dein Gewissen kann damit leben!

  10. #30
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    Man sollte vorher mit seinen Angehörigen darüber sprechen damit diese im Falle eines Hirntodes "leichter" entscheiden können bzw seinen Willen akzeptieren können.




    Der Spender wird nicht abgeschaltet ...es wird eine Perfusionslösung über die Aorta eingespült, die das Kreislaufversagen einleitet
    Geändert von Pussy-Galore (30.10.2015 um 19:29 Uhr)
    Gruß Anke

  11. #31
    Steve McQueen
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    kronosauris:
    Oder er hat seinen Angehörigen diese schwere Entscheidung abgenommen, worüber sie in vielen Fällen auch froh sind.
    Geändert von TheLupus (30.10.2015 um 19:31 Uhr)

  12. #32
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    Das meinte ich auch mit dem Willen....
    Gruß Anke

  13. #33
    Steve McQueen
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    Zitat Zitat von Pussy-Galore Beitrag anzeigen
    Das meinte ich auch mit dem Willen....
    Ich habe zu lange geschrieben und deinen Post vorm Absenden nicht mehr gesehen.

  14. #34
    Double-Red
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    Zitat Zitat von Mythbuster Beitrag anzeigen
    Glückwunsch, Du bist tatsächlich die Nummer 1 auf meiner Ignorelist! Ich hätte nicht erwartet, dass ich in diesem Forum je eine anlegen müsste.
    Einen habe ich auch seit kurzem auf meiner Ignorliste, passiert halt schon mal :P

    Zum Topic: Ich habe seit 8 Jahren einen Spenderausweis, hat alles meine Firma für freiwillig teilnehmende Mitarbeiter organisiert.
    Beste Grüße,
    Michael


    "Thank you, Mr. Speaker"

  15. #35
    Air-King
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    Zitat Zitat von Pussy-Galore Beitrag anzeigen
    Man sollte vorher mit seinen Angehörigen darüber sprechen damit diese im Falle eines Hirntodes "leichter" entscheiden können bzw seinen Willen akzeptieren können.




    Der Spender wird nicht abgeschaltet ...es wird eine Perfusionslösung über die Aorta eingespült, die das Kreislaufversagen einleitet
    So so, macht man das auch so bei einer Herz-Lungen-Entnahme...
    Fachleute unter sich scheint mir.

  16. #36
    GMT-Master Avatar von FB.11
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    Wer mag, kann sich ja mal auf der Seite des drze einlesen... Vor allem den dritten Punkt unter dem verlinkten Thema, "Ethische Aspekte" würde ich empfehlen.

    http://www.drze.de/im-blickpunkt/organtransplantation

    Denn tatsächlich ist die Diskussion recht aktuell und so blöde Saurus hier seine Thesen verfechtet, so muss man ihm dennoch zugestehen in manchen Punkten schon bestehende Probleme anzusprechen... Nichts für Ungut.
    Gruß

    Marius

  17. #37
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    Die Frage "Organspende" wird sich vermutlich von selbst erledigen, ich denke nicht, dass wir uns die ganze Spitzenmedizin in der Grundversorgung noch lange leisten können.

  18. #38
    Officially Certified Helldriver 2014 Avatar von Ingo.L
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    Hirntod ist das Kriterium für die Organspende

    Dieser Thread zeigt doch hervorragend, dass man trotz Hirntod noch prima lebt und sogar hier noch posten kann

    Seit meinen 18. Geburtstag hab ich nen Spenderausweis. Ich find das wichtig und richtig.

    ready to win #dot2025

  19. #39
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    Bei einer Herzentnahme wird die Kaltperfusion zuerst am Herzen durchgeführt, das Herz wird dann auch schnell entnommen...

    Bei einer Lungenentnahme wird die Lunge noch weiter bis zur Entnahme beatmet, damit sie nicht zusammenfällt und verklebt. Es gibt auch Transportvorrichtungen in denen die Lunge weiter belüftet wird.
    Geändert von Pussy-Galore (30.10.2015 um 20:37 Uhr)
    Gruß Anke

  20. #40
    Deepsea Avatar von Chris83
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    Themenstarter
    Ich wollte hier keinen Streit anzetteln oder der gleichen. Es wird immer Menschen geben die Gutmütigkeit ausnutzen werden, aber es sollte uns nicht daran hindern weiter zu machen.
    In meinem Umfeld schimpfen soviele über die ganzen Flüchtlinge und ich unterstütze meinen Arbeitgeber in einem Flüchtlingsprojekt.

    Ich bin der Meinung: Tue gutes und dir widerfährt gutes.

    Vielleicht sind meine Organe irgendwann nicht mehr benutzbar, aber wenn, dann soll man sie nehmen und anderen Menschen helfen.

    Ich will nicht das meine Freundin stirbt - sie hat eh eine geringere Lebenserwartung, deswegen hoffe ich, das sie schnell einen Spender findet. Ich würde für Sie spenden weil ich Sie mehr als alles andere auf der Welt mag. Aber es ist noch nicht Akut.

    Ich hoffe einfach, das ein paar User, die es noch nicht getan haben, sich mit dem Thema mal auseinander setzen. Ich wünsche allen im Forum, das man niemals auf ein Organ angewiesen ist.

    Finde das einfach ein sehr wichtiges Thema, denn niemand will in die Situation kommen das ein Menschen den man liebt ein Organ benötigt.
    Grüße,
    Christopher

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