Zitat Zitat von franzfranz Beitrag anzeigen
dann erklär doch bitte einfach, warum es nicht so ist, wie oben zitiert bzw. wie im Artikel beschrieben
Also das Thema ist natürlich recht komplex und sollte entsprechend erklärt werden. Ich versuche es mal kurz und knapp, mit eigenen Worten:

Zuerst sollte man sich vor Augen führen, mit welchen Maßnahmen die Leistung erreicht wird. Hier herscht immer noch der Glaube vor, dass es sich beim Downsizing um "geschrumpfte" Motoren handelt, die ihre Leistung durch hohe Drehzahlen und entsprechend hohe Materialbelastung erkaufen. Das ist natürlich nicht der Fall. Bei deutlich kleinerem Hubraum wird beim Downsizing durch die eingepresste Luft die Verbrennung optimiert und dadurch eine höhere Leistung erzielt.

Die Bauteile wie z.B. Kolben, Pleul, Kurbelwelle sowie deren Lager sind an die Belastung angepasst. Während man früher diese Anpassung durch entsprechend große Dimensionen erreichte, kann man heutzutage auf wesentlich bessere Materialen zurückgreifen und deshalb kleinere Bauteile verwenden. Bei Diskussionen um die Haltbarkeit kleinvolumiger Motoren wird also oft vergessen, dass die Entwicklung der verwendeten Materialien ebenso forgeschritten ist, wie die Leistung.

Ein weiterer, mindestens genauso wichtiger Punkt wie das Material, ist das Motoröl. Die heutigen Öle und Additive sind wesentlich haltbarer und können den Schmierfillm auch bei hohen Temperaturen aufrechterhalten. Vor 40 Jahren war eine dauerhafte Öltemperatur von mehr als 120°C, fast schon ein Todesurteil für den Motor. Heute können kurzfristig 130-140°C erreicht werden, ohne dem Motor zu schaden.

Das ist natürlich längst nicht alles, was für die Haltbarkeit dieser Motoren spricht, wenn man sie mit früheren Motoren vergleicht. Weitere Stichpunkte wären - geringere Toleranzen (z.B. Kolbenringe / Laufbuchse), - bessere Kraftstoffverbrennung, - weniger Wärmeverluste, - weniger Reibung usw. usw.