Möchte gerne 2 Punkte meinerseits beitragen:

Ich gaube, dass renommierte Fotographen, Vorbilder, Opinionleader, was auch immer heute auch schon oft mit dem Material fotorafieren/arbeiten was ihnen der Sponsor eben vorsetzt bzw. was sie kostengünstig zur gefälligen Evaluation bereitgestellt bekommen.
Sogar Woody Allen ist ja schon ein halber Leica-Botschafter, was man so hört und sieht...

Insofern ist der Rückschluss m.E. nicht zwingend, dass derjenige (Profi), der mit einem bestimmten Equipment arbeitet (oder zumindest damit gesehen wird) die Wahl aus tiefster Überzeugung, persönlicher Erfahrung, Wertschätzung und unter Berücksichtigung aller fototechnischen und -physikalischen Fakten getroffen hat.

Dann noch das berühmte Zitat vom Porsche, den man angeblich so dringend braucht wie ein Loch im Kopf (Wendelin Wiedeking).
Es gilt natürlich auch für Leicas, mechanische Uhren, LV-Taschen u. sonstwas.
Ich denke kaum jemand wird behaupten wollen, dass man mit so einer LV Keepall Reisetasche sein Gepäck besser tragen kann. Aber sie macht dem Benutzer ev. einfach mehr Spass beim Reisen.
Die ganze Wahrheit ist: Ich kaufe mir eine Leica, wenn sie mir Spass macht und ich sie mir leisten kann.

Es wirkt auf mich albern und verkrampft, wenn versucht wird dem potentiellen Vorwurf der Angeberei mit hahnebüchenen Faktenkonstruktionen zu begegnen, die konstruktive oder qualitative Überlegenheit untermauern sollen quasi zur Rechtfertigung des Kaufs.

Und da sind wir schon wieder mittendrin in der Diskussion des schillernden Begriffs: Luxus.

Mir reichts wenn die mit einer Leica geschossenen Fotos (um bei dem Beispiel zu bleiben) aus technischer Sicht einigermassen konkurrenzfähig im Wettbewerb sind. Sonst wird man als Kunde halt schnell zur Lachnummer und Opfer unverholener Hähme und Schadenfreude (Stichwort: Elchtest).