Da brauchen Oldtimer Freunde wohl erstmal keine Panik haben. Aral und BP haben schon in den 60ern 15% Ethanol dem verbleiten Sprit beigefügt - wie sie damals sagten: "Zur Leistungssteigerung".
Auch in den 70ern (Ölkriese) war der Ethanolanteil recht hoch.
Was man für eine Plorre im Italienurlaub oder beim Besuch in der Zone kaufte, wusste damals sowieso niemand und trotzdem sind die Motoren nicht reihenweise weggestorben.

Schaut nur nach Skandinavien oder Südamerika. Alte Mercedes, alte Volvo, alte Opel und alte Amis fahren auf E85 und ob nach 25-30 Jahren mal Dichtungen und Leitungen ersetzt werden müssen, weil sie von Benzin, oder weil sie von Ethanol zerfressen wurden spielt eigentlich keine Rolle.

Ich sehe das ziemlich locker, bis auf den Punkt, dass man mehr braucht und es mal wieder teurer wird.
Bei meinen Autos ist die Garantie vor über 30 Jahren abgelaufen, wozu brauche ich eine Freigabe? Heitzöl- (legal in Finnland) und Pflanzenölbefeuerung bei alten Mercedes Dieseln ist auch nicht vom Hersteller freigegeben, obwohl längst bekannt ist, dass die Wagen damit 1Million und mehr KM zurücklegen, ohne Schäden davon zu tragen.

Den gleichen Heckmeck wie jetzt, gab es auch schon als sie Superblei abschafften. Noch heute fummel Leute mit Bleizusatz rum, obwohl man 99% der Kisten einfach auf Superplus fahren könnte und mit vorgestellter Zündung sogar auf Super. Noch 15 Jahre später hört man Leute sagen: "Äh, mach das nicht, ohne Blei geht der kaputt!"

Bei modernen Plastikraumschiffen habe ich Bedenken was die Haltbarkeit anbelangt, aber das liegt nicht allein am Kraftstoff und darum fahre ich solche Wagen einfach nicht mehr. Mich würde es nicht wundern, wenn die auf Grund elektronischer Regelungen nicht oder nur schlecht mit E10 laufen würden oder auf Grund ihrer minderwertigen Materialien wirklich Schaden nähmen.
Gruß
Phil