Liebe Rolex-Fans,
Dank Hannes haben wir ja nun die offizielle Bestätigung von Rolex über das neue Seriennummernsystem:
(Quelle: Hannes)
Die neuen Seriennummern werden nach dem Zufallsprinzip ermittelt, wobei natürlich eine Wiederholung bereits vergebener Seriennummern ausgeschlossen werden muß. Aufgrund der nun zufällig vergebenen Seriennummern kann auch mit einer noch so eleganten kryptologischen Theorie die Entschlüsselung nach Baujahren ohne Zugriff auf den zentralen Rolex-Rechner nicht mehr gelingen.
Betrachten wir nun die neuen Seriennummern einmal etwas genauer:
Die neuen Seriennummern bestehen aus einer 8-stelligen Kombination von Buchstaben und Zahlen, die sich innerhalb einer Seriennummer aber wiederholen dürfen (Beispiel: 64V6K92V). In der Kombinatorik wird ein solcher Code eine „Kombination mit Zurücklegen ohne Beachtung der Reihenfolge“ genannt.
Bildlich gesprochen wird eine neue Seriennummer wie folgt ermittelt:
In einem Topf befinden sich 36 Kugeln. Jede Kugel ist mit einem Buchstaben (A-Z= 26 Kugeln) oder einer Zahl (0-9= 10 Kugeln) beschriftet. Nun werden nacheinander 8 Kugeln (8-stellige Kombination) gezogen, nach jeder Ziehung einer Kugel wird die gezogene Kugel aber wieder in den Topf zurückgelegt (Wiederholungen innerhalb der 8-stelligen Kombination sind damit beispielsweise im Gegensatz zur Ziehung der Lottozahlen möglich). Nach der Ziehung einer 8-stelligen Kombination erfolgt ein Vergleich mit den bereits vergebenen Seriennummern und bei einer Übereinstimmung wird eine neue Kombination errechnet.
In der Praxis erfolgt dieses Verfahren vermutlich mittels eines sogenannten Zufallszahlengenerators (mathematischer Algorithmus zur Errechnung gleichverteilter Zufallszahlen) auf einem zentralen Rolex-Rechner, der die bereits vergebenen Seriennummern ebenfalls kennt und so bei jeder neu errechneten Kombination einen Abgleich durchführt, um die Vergabe gleicher Seriennummern zu verhindern.
Nun die entscheidende Frage: Wie lange dauert es, bis sämtliche Kombinationen des neuen Seriennummernsystems verbraucht sind?
Bei der neuen Rolex-Seriennummer handelt es sich im Sinne der Kombinatorik um: „Kombinationen mit Zurücklegen ohne Beachtung der Reihenfolge von 36 Elementen (n=36) zur Klasse 8 (k=8)“
Die Anzahl sämtlicher Kombinationen ergibt sich dafür mit:
(n+k-1)!
_______
k! (n-1)!
Für die neuen Rolex-Seriennummern ergibt sich dann die Anzahl sämtlicher Kombinationen mit:
(36+8-1)!
_______
8! (36-1)!
= 145.008.513 mögliche Kombinationen bzw. Seriennummern
Bei einer angenommen Jahresproduktion von 800.000 Rolex-Uhren pro Jahr wären dann erst nach 181 (!) Jahren sämtliche Seriennummern verbraucht.
Also werden wir wohl erst im Jahr 2191 ein neues Seriennummernsystem von Rolex sehen…….
Gruß
Matthias
Ergebnis 21 bis 40 von 44
Baum-Darstellung
-
29.04.2010, 08:39 #1
Anmerkungen zum neuen Rolex-Seriennummernsystem
The difference between men and boys is the price of their toys.
Ähnliche Themen
-
Anmerkungen zu Techtalk Classics
Von Edmundo im Forum Tech-Talk ClassicsAntworten: 0Letzter Beitrag: 17.07.2007, 15:08 -
Anmerkungen zur Oysterquartz
Von Prof. Rolex im Forum Rolex - Tech-TalkAntworten: 51Letzter Beitrag: 23.11.2006, 13:55 -
Anmerkungen zur Verbalinkontinenz……
Von Prof. Rolex im Forum Off TopicAntworten: 29Letzter Beitrag: 22.10.2006, 23:58 -
Anmerkungen zu den US-Rolex-Armbändern
Von Prof. Rolex im Forum Rolex - Tech-TalkAntworten: 16Letzter Beitrag: 17.07.2006, 21:03 -
Anmerkungen zur Signatur der Aufzugskronen
Von Prof. Rolex im Forum Rolex - Tech-TalkAntworten: 14Letzter Beitrag: 06.01.2006, 03:43
Lesezeichen