Hallo Percy,

ich habe mich in letzter Zeit speziell mit
der Frage der Leuchtmassen beschäftigt.

Der Anlass war, dass ich in der Vergangenheit
einige tolle Vintage-Uhren nicht gekauft habe,
weil die Leuchtmassen ihre Zifferbläter und Zeiger bei der Bestrahlung mit Licht stark aufgeleuchtet haben (meistens grünlich!)
In der Zwischenzeit weiß ich, dass die Blätter und
Zeiger wahrscheinlich echt und mit Zinksulfit mit Tritiumpolymer
beschichtet waren!

Man kann eigentlich Zifferblätter und Zeiger ganz einfach testen:

Wenn sie durch das Beleuchten mit Licht (z.B. Taschenlampe)
stark aufleuchten, dann handelt es sich entweder um Zinksulfit mit
Tritiumpolymer oder Luminova bzw. Super-Luminova.
Wenn sie nicht aufleuchten, dann handelt es sich entweder um
Zinkoxyd oder Zinkoxyd mit Tritium (oder um keine Leuchtmasse).

Jetzt setzt man die Uhr längere Zeit der Dunkelheit aus (24 Stunden dürften sicher reichen) und betrachtet
die Uhr danach in der Dunkelheit, dann gibt es folgende
Möglichkeiten:

1. Leuchtet die Uhr nicht, dann handelt es sich um Luminova oder
Super-Luminova (oder um keine Leuchtmasse).

2. Leuchtet die Uhr, wenn auch nur schwach, dann handelt es sich
um Zinksulfit oder Zinkoxyd jeweils mit Tritiumpolymer. Es ist dann Zinksulfit, wenn die Leuchtmasse vorher unter Licht aufgeleuchtet hat.

Radium lasse ich einmal außen vor.

Nach meinen Beobachtungen hat Rolex in der Vergangenheit sowohl
Zinksulfit als auch Zinkoxyd verwendet. Wenn aber Zeiger und
Zifferblatt unterschiedlich beschichtet sind (Zeiger leuchten bei der
Bestrahlung durch Licht, Zifferblatt leuchtet nicht oder umgekehrt), dann stimmt meiner Meinung nach etwas nicht, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Rolex unterschiedliche Beschichtungen
bei derselben Uhr realisiert hat.

Gruß

Gerhard