Guten Morgen,

da ja bekanntlich jeder in seiner Freizeit machen kann, was er will…
habe ich mir für meine aktuelle Rolex eine Excel-Tabelle erstellt,
um eine Aussage über ihr Gangverhalten treffen zu können.

Da sich bekanntlich das Gangverhalten mechanische Uhren in den
ersten Monaten ändert, wollte ich heraus bekommen, welchen Einfluss
ich mit meinem Trageverhalten auf diesen Prozess ausüben kann, wenn
die Eintragephase abgeschlossen ist und die Uhr noch nicht perfekt
läuft.

Hier die wichtigsten Daten:

Model: 116710LN
Beruf: Elektroniker, also keine übermäßigen mechanischen Belastungen
Freizeit: kein Sport, kein Motorrad, also keine mechanische Überbelastungen
Rechtshänder: Uhr wird links getragen, also auch hier alles im normalen Bereich
Tragezeit: Rund um die Uhr, also konstante Temperatur durch Körperwärme

Monat 1: - 80 Sekunden (getragen 18 von 30 Tagen, gemessen 48 Sekunden)
Monat 2: - 77 Sekunden
Monat 3: - 72 Sekunden
Monat 4: - 53 Sekunden
Monat 5: - 51 Sekunden
Monat 6: - 49 Sekunden
Monat 7: - 50 Sekunden

Die GMT Master hat sich also nach 3 Monaten bei konstantem Trageverhalten
(24 Stunden bei normaler Tätigkeit getragen) stabilisiert. Mit durchschnittlich
-50 Sekunden kann man eigentlich sehr zu frieden sein.

Und jetzt das Interessante:
Seit 10 Tagen (also seit dem 1. Mai) läuft die Uhr ohne jeglichen Nachgang.

Was also habe ich geändert?
Nun, ich lege die Uhr jetzt in der Nacht (mit dem Zifferblatt nach oben) für
ca. 7 Stunden ab.

Ich bin bisher davon ausgegangen, das es für eine mechanische Uhr gut ist, wenn diese
24 Stunden getragen wird, wegen der konstanten Temperatur. Aber so wie es aussieht
geht Rolex davon aus, dass man die Uhr Nacht ablegt und so individuel
(durch entsprechender Lage der Uhr) die Ganggenauigkeit mit beeinflussen soll.



Die abschließende Frage ist nun:
Kann man eine zu schnell gehende Uhr bremsen, wenn man sie 24 Stunden am Tag trägt?