Bei einem Neubau empfehle ich Dir das Hinzuziehen eines unabhängigen Bausachverständigen, der den Baufortschritt überwacht und abnimmt.
Erst wenn der sein OK gibt, würde ich die einzelnen Gewerke/Bauabschnitte bezahlen.
Der kann Dir auch sagen, ob bestimmte Gewerke preislich zu hoch angesetzt sind und Du mehr bezahlen sollst als bereits fertiggestellt wurde.
Diese Bausachverständigenbüros können Dich auch beim Architekten- oder Bauträgervertrag entsprechend beraten.
Sie kosten im Vergleich zum Gesamtvolumen nur kleines Geld und jeder Cent ist sehr gut angelegt.
Ergebnis 1 bis 20 von 47
Thema: Fragen zu Architektenvertrag
-
08.02.2009, 12:41 #1
- Registriert seit
- 16.10.2005
- Beiträge
- 695
Fragen zu Architektenvertrag
Hallo,
dieses Jahr ist es soweit,wir wollen bauen.
Den Architekten haben wir auch schon gefunden und sind mitlerweile bei dem Vertrag angelangt.
So nun meine Fragen:
1.Unser Architekt hat Leistungsfrage 9 abgelehnt.Ist das Üblich ?
Er hat gute Referenzen ,denken das er ganz zuverlässig ist....
2.Der Architekt hat nach HOAI voll abgerechnet ( bzw.hat das vor ) hat aber im Vertrag die Pläne für die Haustechnik und Elektroinstallation nicht inbegriffen.Das müßte man separat machen.
Ist das auch üblich? Weiß jemand was solche Installationspläne kosten?
(bei etwa 160m2 Wohnfläche).
3.Ein Absatz verstehe ich nicht ganz.
" Zahlungen
Das Honorar für Leistungen der Leistungsphasen 1 bis 8 Leistungen wird fällig , wenn der Architekt die Leistungen vertragsgemäß erbracht hat.
Auf eine förmliche Abnahme hierbei wird verzichtet . "
Was soll der letzte Satz " Auf eine förmliche Abnahme hierbei wird verzichtet. " bedeuten ?
Welche Tips könnt Ihr mir noch geben damit der Vertrag Hand und Fuß hat????
Danke schonmals und ein schönes Wochenende.ich will mal so sterben wie mein Opa,friedlich schlafend......nicht so schreiend und kreischend wie sein Beifahrer.......
George Lazenby. Für mich der beste Bond.
-
08.02.2009, 13:34 #2KaerbuGast
-
08.02.2009, 15:30 #3
haustechnik wird bei uns auch seperat von einem sani-typen erstellt.
kostenpunkt kommt ganz darauf an, was du alles haben möchtest.
bei uns waren das knapp über 1k und wird bei vergabe an ihn dann angerechnet
sei froh, dass er "nur" voll nach hoai abrechnet und nicht x% über dem satzVielen Dank
Jörg
Teenager in depressive Stimmung zu versetzen, ist wie Fische aus einem Faß zu angeln - (c) Bart Simpson
-
08.02.2009, 16:48 #4
Schön, dass der Architekt noch nach HOAI bezahlt wird ... leider nicht mehr oft der Fall.
ich hoffe, die Leistung, die er dafür abgibt, ist das Geld auch wert ....
Planung von HLS usw. ist nicht beim Architekten, sondern da gibt es extra Planer / Faching.
LF 9 (glaube, es ist Mängelbeseitung, usw.) ist nicht genug "lukrativ" (3% Honorar) für die Dauer von 5 Jahren ...
Bausachverständigen würde ich HIER nicht empfehlen; Grund:
Wenn ich einen Architekten in der heutigen Zeit nach HOAI (fürstlich) bezahle, dann sollte ein Sachverständiger unnötig / bzw. darf nicht von Nöten sein. Bei einer 1500€-Planung-Bauleitung rate ich aber dringen dazu, da hier der Architekt NICHT die LF "Bauleitung" im Vertrag hatte.
Es gibt Standard-HOAI-Verträge, ... auch wichtige Punkte, die man klären sollte z.B. hier... Nebenkosten, usw.Ich bin immer für Sie da
Markus
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen" Walter Röhrl
-
08.02.2009, 16:56 #5Original von time4web...
sei froh, dass er "nur" voll nach hoai abrechnet und nicht x% über dem satzlol
Ich kenne von 50 Architekten nur 1en der voll nach HOAI bezahlt wird. Scheint die absolute Ausnahme zu sein.Michael
"If the world isn`t made for joy, it is made in vain" Shelton P. (Chavin de Huantar)
-
08.02.2009, 17:08 #6
genau ... normalerweise zahlt nur noch der Staat nach HOAI ... alle Anderen wenden sich davon ab ...
Michael, ich hätte 1 von 100 gesagt ...
wer mich nicht nach HOAI bezahlt bekommt dann gar klar auch nicht das dazugehörige Paket ...Ich bin immer für Sie da
Markus
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen" Walter Röhrl
-
08.02.2009, 17:38 #7
- Registriert seit
- 16.10.2005
- Beiträge
- 695
Themenstarter
HOAI ist etwas über 10% der gesamten Bausumme.Ist doch ok ,oder?
ich will mal so sterben wie mein Opa,friedlich schlafend......nicht so schreiend und kreischend wie sein Beifahrer.......
George Lazenby. Für mich der beste Bond.
-
08.02.2009, 17:41 #8
Faustregel ist für Laien immer 10% der Bausumme ...
die Frage ist, was alles zu den anrechenbaren Kosten zählt ....
kommen dazu noch die NK, oder sind die schon drin ???
Brutto oder Netto ?
für knapp 20 TEUR würde ich Dir dann Dein Haus auch "planen" ...Ich bin immer für Sie da
Markus
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen" Walter Röhrl
-
08.02.2009, 18:01 #9
Oh Gott, könnte viel dazu erzählen, bin ja so einer.
LP 9: Kann man ausschließen, muss man nicht. Wenn man einigermaßen mängelfrei baut, kommt da nicht viel zusammen. Ich selbst würde solche Dinge ohnehin als Service machen, damit der Bauherr zufrieden ist.
Haustechnik Ist separat zu machen von Spezialisten, wird aber zum Teil auch bei den Architekten mit angerechnet. Ich weiß den Satz nicht so genau, steht aber in der HOAI, wieviel da anrechenbar ist. (www.hoai.de)
Den Sport, den Architekten nicht voll abzurechnen, halte ich für unsinnig, aber typisch, Stichwort Rabatt. Wenn man 100% Leistung verlangt, muss die auch abgerechnet werden. Das heißt nicht, dass man gegenseitig irgend etwas vereinbaren kann. Aber bei Bauherrn, die gleich zu Beginn die Nase rümpfen, wie teuer ein Architekt ist, bin ich sehr misstrauisch.
Bausachverständiger: Ich denke, Du hast einen Architekten. Wozu dann noch einen Dritten? Ist so Mode geworden und zeigt das Misstrauen, geschürt von Film, Funk und Fernsehen. Meist müssen die dann die Arbeit von schlecht bezahlten, "gedrückten" Architekten in Ordnung bringen. Da führen sich gerne auch die TÜV-Typen als Fachleute auf, so als Oberschiedsrichter. Solche Aufträge lehne ich dankend ab, bringen nur Ärger und Stress und in der Sache nichts. Misstrauen ist der Tod für eine gute Zusammenarbeit.
Ich kenne von 50 Architekten nur 1en der voll nach HOAI bezahlt wird. Scheint die absolute Ausnahme zu sein.
Fazit: Wenn's Euch bei einem Architekten nur drum geht, Honorar zu sparen, ist das der falsche Ansatz. Die Chemie muss stimmen, und das Geld muss genau so stimmen. Alles andere ist unehrlich. Denn es geht auch nicht nur um ein Stück Haus und um 50 Quadratmeter Fliesen aus dem Fachmarkt, sondern um wesentlich mehr. Leider sehen dass die meisten Landsleute nicht so, und so wohnen sie auch. Man gibt das Geld lieber für Auto, tolle Fernsehgeräte, teure Duschen und Urlaub aus, nicht für gute Ideen und das unmittelbare Wohnumfeld.77 Grüße!
Gerhard
-
08.02.2009, 18:10 #10
Gerhard, gebe Dir in vollem Umfang recht ...
lehe auch Angebote ab, die manchmal dem SC hier enntsprechen ...
wer geht zu "biligsten" Arzt oder zum günstigsten Autoschrauber mit seinem Neuwagen ...
aber viele "Rolex"-Träger versuchen sich hier das Geld am "Architekten" zu sparen ...
habe mittlerweile eine Klienten, der genau auf so ein "Sparbrötchen"-Programm reingefallen ist ...
Folge: 2 Jahre längere Bauzeit, viele gravierende Baumängel, Prozesse ...
deshalb sollten sich alle "Kollegen" einig, sich nicht unter zu verkaufen ... (HOAI) ... dann gäbe es keine Rabattschlachten ...Ich bin immer für Sie da
Markus
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen" Walter Röhrl
-
08.02.2009, 18:17 #11
Wohl dem Ingenieur, Architekten und Unternehmer der sich mit Personal und hauseigenen Ingenieurskosten immer die Kundschaft heraussuchen kann.
Michael
"If the world isn`t made for joy, it is made in vain" Shelton P. (Chavin de Huantar)
-
08.02.2009, 18:19 #12
- Registriert seit
- 12.04.2006
- Beiträge
- 218
Original von siebensieben
Da führen sich gerne auch die TÜV-Typen als Fachleute auf, so als Oberschiedsrichter.
-
08.02.2009, 18:26 #13
Hat er schon recht, wenn auch ein wenig direkt ausgedrückt.
Telefoniere täglich mit selbigen. Wenn es um die Diskussion von komplexen Sachverhalten, Problemen geht sind sie nicht zu stoppen. Wenn ich zum Schluss komme und Fakten darlege, heißt es, Herr S., das müssen sie schon selbst entscheiden oder eine Fachfirma fragen.
Am Bau wurde nach reiflicher Überlegung entschieden, da ist Oberschiedsrichter spielen eben ein wenig auffällig.
Aber das ist halt so und sicher nicht böse gemeint von Gerhard.Michael
"If the world isn`t made for joy, it is made in vain" Shelton P. (Chavin de Huantar)
-
08.02.2009, 18:46 #14
- Registriert seit
- 12.04.2006
- Beiträge
- 218
Original von Passion
Hat er schon recht, wenn auch ein wenig direkt ausgedrückt.
Telefoniere täglich mit selbigen. Wenn es um die Diskussion von komplexen Sachverhalten, Problemen geht sind sie nicht zu stoppen. Wenn ich zum Schluss komme und Fakten darlege, heißt es, Herr S., das müssen sie schon selbst entscheiden oder eine Fachfirma fragen.
Am Bau wurde nach reiflicher Überlegung entschieden, da ist Oberschiedsrichter spielen eben ein wenig auffällig.
Aber das ist halt so und sicher nicht böse gemeint von Gerhard.
-
08.02.2009, 19:15 #15
Na dann. Kompliment an Dich!
Ist halt nicht jeder entsprechend.
Michael
"If the world isn`t made for joy, it is made in vain" Shelton P. (Chavin de Huantar)
-
08.02.2009, 19:32 #16
Ich kann's gerne erklären. Zunächst ist es nicht bös oder persönlich gemeint, es gibt in allen Berufstgruppen solche und solche.
Ich finde halt, dass das, was mit Architektur und Bauen zu tun hat, in Hände von Architekten gehört. Wenn Architekten Pfusch machen, und das gibt es durchaus, sollte das ein Architekt beurteilen. Oder sind die TÜV-Leute Architekten? Ich weiß es nicht, klärt mich mal auf.
Ich sehe halt leider gerade die TÜVs sehr kritisch, vielleicht auch, weil sie sich ständig neue Betätigungsfelder erschließen, die gar nicht ihre originären Felder sind. Wozu muss ein TÜV-Mitarbeiter die Arbeit eines Architekten überprüfen? Gibt es nicht Sachverständige für Bauwesen außerhalb des TÜVs? Wenn der Arzt oder Rechtsanwalt mit falsch behandelt oder berät, kommt auch keiner vom TÜV.
Und die Arbeit eines "unabhängigen Sachverständigen" (wird da eigentlich beim honorar gefeilscht?) wird auch gerne von den Medien geschürt - man gucke sich mal die Hausbausendungen an. Klar, der TÜV kann da massiv werben.
In Bonn gab's mal einen schweren Unfall in einer technischen Anlage, war gerade vom TÜV für teures Geld abgenommen und freigegeben. Nach dem Unfall stellte sich heraus, dass etwas übersehen worden war von den Prüfern. Aber sie haben den Kopf aus der Schlinge gezogen. Das hat mir zu denken gegeben.
Vielleicht ist meine Sicht einseitig, mag sein. Und es gibt auch sehr nette TÜV-Leute, und auch welche, die ihre Arbeit ernst nehmen und das nötige Fingerspitzengefühl besitzen. Aber ich hasse die Kontrollmentalität.
PS: Noch was: Es gibt auch fürchterliche "Vereidigte Sachverständige". Wenn die manchmal hilflos über die Baustelle rennen, ein Graus.77 Grüße!
Gerhard
-
08.02.2009, 19:38 #17
- Registriert seit
- 12.04.2006
- Beiträge
- 218
Original von siebensieben
Oder sind die TÜV-Leute Architekten?
Meine mir bekannten, wie ich freiberuflich für den TÜV tätigen Kollegen, sind ebenfalls Architekten oder Bauingenieure mit meist mehrjähriger Berufserfahrung.
Und unbegründet gemeckert wird eigentlich nicht, wir wissen alle, wie Baustelle geschrieben wird.
Lösungen werden grundsätzlich, soweit möglich, auf der Baustelle erörtet und erarbeitet.
-
08.02.2009, 19:46 #18
Ich denke man muss unterscheiden ob der Kunde Laie und Einmaltäter ist (Händchen halten kann schon mal sehr aufwändig für den Architekten werden, doppelt anstrengend; bei Lehrern sollte in jeden Fall das dreifache Honorar verlangt werden
), oder ein Profi mit dem der Architekt immer wieder zu tun hat.
Wenn ich regelmäßig mit einem Architekten zusammenarbeite, wird über ein Stundenhonorar oder eine Pauchale verhandelt mit der beide Seiten leben können.
Ein Profi braucht sicher niemanden der seinen Architekten überwacht. Beim Privatmann kann ich das nicht beurteilen.Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
-
08.02.2009, 19:52 #19Original von paddy
Ich denke man muss unterscheiden ob der Kunde Laie und Einmaltäter ist (Händchen halten kann schon mal sehr aufwändig für den Architekten werden, doppelt anstrengend; bei Lehrern * sollte in jeden Fall das dreifache Honorar verlangt werden), ...
* ... Lehrern, Beamten und Mitarbeiter eines großen deutsch. Unternehmens names Siemens ...Ich bin immer für Sie da
Markus
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen" Walter Röhrl
-
08.02.2009, 19:55 #20Original von siebensieben
Fazit: Wenn's Euch bei einem Architekten nur drum geht, Honorar zu sparen, ist das der falsche Ansatz. Die Chemie muss stimmen, und das Geld muss genau so stimmen. Alles andere ist unehrlich.
--------- Bert___________ Bert
Ähnliche Themen
-
Fragen über Fragen ...
Von Skipper im Forum Rolex - Haupt-ForumAntworten: 5Letzter Beitrag: 26.11.2010, 22:36 -
iPhone Anfänger -> Fragen über Fragen..
Von Kronenkorken im Forum Off TopicAntworten: 16Letzter Beitrag: 21.06.2010, 17:27 -
Fragen......Über fragen??? Bitte um schnelle HILFE
Von jmf22788 im Forum Rolex - KaufberatungAntworten: 13Letzter Beitrag: 10.10.2009, 10:54 -
Tudor Chronograph: Fragen über Fragen...
Von Spider-Man im Forum TudorAntworten: 2Letzter Beitrag: 12.08.2005, 21:01 -
20 Fragen...
Von ehemaliges mitglied im Forum Off TopicAntworten: 3Letzter Beitrag: 23.02.2005, 18:35
Lesezeichen