Wer heute Preise erhöhen will und es kann, weil sein Produkt begehrt ist, der findet die tollsten
Argumente. Alle Energieformen werden teurer, Zinsen steigen, Mautgebühren werden fällig, die
Liste kann beliebig verlängert werden.
Selbst Stahl ist teurer geworden und auch Hochofenkoks, weil angeblich die Chinesen alles aufkaufen.
Wenn nun auch noch Milchprodukte teurer werden, weil es angeblich wieder die Chinesen seien sollen, die den Markt leerkaufen, so sind doch Zweifel erlaubt, weil sehr viele Chinesen bei Milch-
produkten Verdauungsprobleme bekommen.

Doch zum Gold.
ROLEX verbraucht ca. 13 Tonnen im Jahr, ob es exakt stimmt, ist ungewiß, die Schweizer halten
sich bekanntermaßen sehr bedeckt mit Zahlenangaben.

Der Goldpreis stieg von 09/2002 bis 09/2007 von ca. 325 USD/Unce auf 700 USD/Unce, also Ver-
doppelung. Großkunden kaufen ihre Goldmengen langfristig geplant und werden deshalb von
den Chart-Ausschlägen nicht so sehr getroffen wie der Bürger, der sich mal einen Krüger-Rand
in den Tresor legen will. Besonders stark war der Preisanstieg beim Gold ab 2006.
Wenn nun ROLEX beim Preis für die Goldstückchen zulangt, dann werden sie das sicher schamlos
tun, d.h. überproportional, wie sie es auch bei den Stahl-Modellen tun werden.

Und die ROLEX-Gemeinde kauft trotzdem weiter, weil es halt so besondere Ührchen sind...
... und weil diese Uhren uns Käufer glücklich machen.