Original von Donluigi
Quarzsand macht Saphirglas nix. Quarz hat Mohshärte 7, Saphir hat 9.
Der Glaswechsel kostet nicht überall das selbe, auch macht es einen Unterschied, ob man das Glas im Zuge einer Revi wechselt oder nur wg. des Glaswechsels den Juwelier bemüht - Mengenrabatt quasi. 260,- ist allerdings happig, ich habe in diesem Jahr 150,- beim Mannheimer Konzi Nitsch bezahlt.
Hier möchte ich mal einschreiten.....![]()
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.....sicherlich ist es etwas anderes, wenn du zum Konzessionär gehst oder ein anderer. Das haben wir hier in fast jedem 2. Thread, das jemand Jemanden kennt usw.....
Das es Preisabweichungen gibt, ist alledings eine Tatsache, die aber mehrere Ursachen haben kann....Hauptursachen ist meist die Ausführung der Arbeit...
Tatsache ist auch, das ein Glaswechsel im Zusammenhang einer Revision, erheblich günstiger ist, als das man dies als Teilreparatur ausführt....
Und da sind wir bei den Hauptursachen.....![]()
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Sicherlich kann man ein Glas auch einfach tauschen und gut ist, da es im Zusammenhang eh egal ist, wie weit dadurch auch das Werk in Mitleidenschaft gezogen ist. Sprich Glasmehl im Werk usw..... Da der Uhrmacher ja bekanntlich nicht für den Gang der Uhr haftet, bei einem Glaswechsel.....gell....also die Lünette ab, alte Dichtung mit Glas ausbauen......Neuteile rein, Lünette drauf und gut ist.....bei einem Glas, was 145,00€ im EK kosten kann!!!!!, sind 150,00 € ein guter Preis für den Kunden.....Rolex würde jetzt 165,00 € das Glas berechnen und die Arbeit würden sie so nie im Leben ausführen....und dem entsprechend auch die anfallenden Arbeitskosten erst garnicht in Rechnung stellen.
Nun sollte man aber es so machen, wie es zumindest von Rolex und auch anderen seriösen Herstellern vorgeschrieben wird.....ist zwar teurer, aber sein Geld wert.
Das Werk muss ausgebaut werden und mal ggf. kurz auf der Zeitwaage überprüft werden...ggf. Zifferblatt und Zeigerspiel versäubernund Datum mal durchschalten oder das Zifferblatt herunter nehmen und schauen....
Das Gehäuse muss komplett zerlegt werden und versäubert werden....
Tubus und Gehäusebodendichtungen fliegen grundsätzlich raus....
In diesem Zusammenhang auch die Glasdichtung....
Und nachdem alles wieder zusammengebaut wurde, natürlich mit komplett neuen Dichtungen und der WD- Prüfung....
Sollte die Uhr 2-3 Tage noch auf dem Umlaufprüfgerät abschließend kontrolliert werden.....
260,00 € ist da noch zu billig.......aber fair für den Kunden, nur zum verdienen für den Konzessionär eher nichts, außer Kundenpflege der feineren und kompetenten Art....
Und noch einen Einspruch habe ich wiederholt zum Thema Kratzputz, wie schon in den letzten 12 Beiträgen zu diesem Thema. Die techn. Werte sind Korrekt Tobias, aber die Gläser sind leider an den Oberflächen weicher, als im Materiallgefüge im Inneren.....Oberflächenspannung, Kernspannung.....Mineralglas würde sonst schon beim anschauen zerbrechen, ohne diese physikalische Elastizitätseigenschaften.....daher beschädigt man auch leider Safier Gläser am Kratzputz.....allerdings benötigt man auch einen entsprechend höheren Anpressdruck......
Das geben leider die Tabellen nicht her...
Gruß Andreas
die, die sich über ihre "Kanten" oder Glasränder wie es in echt heißt, Gedanken machen, sollten sich mal die unterschiedlichsten Schliffe der Facetten anschauen....
Da liegt eine der Hauptursachen, warum einige empfindlicher sind und andere nicht, aber Form geht ja bekanntlich auch vor Funktion und Haltbarkeit....
Gruß Andreas
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Thema: Empfindlichkeit Saphirglas
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12.12.2006, 10:03 #21
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Meine Frau hat immer wieder das Problem mit einer ihrer Uhren. Immer die Glasränder. Da braucht es noch nichtmals ein gleich hartes Material. Ein unglücklicher Anstoßwinkel reicht. Damit muss man bei dem speziellen Material eben leben, wenn man die Uhren täglich trägt. Und bei der "Alltagsuhr" reicht es ja, wenn der Schaden bei der nächsten, sowieso fälligen, Revision o.ä. beseitigt wird. Letzte Rechnung: Glas, Krone Tubus, Dichtung, und ein Ding (was sich bewegt, ich weiß den Namen nicht, aber sonst hätte ja keiner was zu lästern) 260,-Euro beim Konzi. Wenn danach nicht Flusen drin gewesen wären, wäre es gut.
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12.12.2006, 10:35 #22AndreasGast
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12.12.2006, 10:53 #23
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Andreas
Also wäre es am geschicktesten das Glas erst ca. 4-6 Jahre nach der letzten Revi zu zerstören.
Aber im Grunde hast Du recht, wenn jemand ein Beulchen am Auto hat wird auch gezahlt. Bei einem Luxusgegenstand sind eben auch die Wartungskosten höher und wer sich eine Uhr für ein paar Tausender zulegt, darf eben auch nicht bei so etwas schwächeln. An der Reaktion des Kunden merkt man dann evtl. schnell ob es ein umparken von Fest - in Stahgeld war, oder ein Lustkauf.
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12.12.2006, 10:59 #24
Auch ein Rolex-Glas ist prinzipiell ein Billigartikel, Saphirgläser kosten nicht die Welt. Für die Arbeit braucht es zwar ein gewisses Feingefühl und Können, aber dennoch ist es keine Herzklappenoperation, ein guter Geselle macht das in 2 Stunden. Ich finde 260,- eindeutig zuviel dafür.
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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12.12.2006, 11:41 #25AndreasGastOriginal von Donluigi
Auch ein Rolex-Glas ist prinzipiell ein Billigartikel, Saphirgläser kosten nicht die Welt. Für die Arbeit braucht es zwar ein gewisses Feingefühl und Können, aber dennoch ist es keine Herzklappenoperation, ein guter Geselle macht das in 2 Stunden. Ich finde 260,- eindeutig zuviel dafür.
Du weißt selber, was die Stunde kostet und das dort nur die Arbeitskosten des Handwerkers drin enthalten sind, die Maschinenstunde oder Werkzeugstunden, geschweige die Ersatzteilkosten, kennst du übern Daumen auch......und für Cheffe muss auch so etwas wie Gewinn am Spiel drin sein.......bleibt bei dieser Dienstleistung eher nicht....
Wenn du an der von mir dargestellten Arbeit2 Stunden dran sitzt, hast du Minus gemacht....jetzt ohne die 3 Tage Kontrolle, die bleiben außen vor.....
Unabhängig davon, das die Produktionskosten der Ersatzteile wirklich billig sind.....nur haben ich oder du letztendlich davon erstmal rein garnichts, sondern in diesem Falle wohl nur Rolex.....
Nur du weißt doch selber zu, das man über Kosten im allgm. immer vortrefflich Diskutieren kann.
Und entscheident ist da auch die eigene Position. Du als Goldschmied, der keinen eigen Uhrmacher beschäftigst, musst diese Leistung von einem Subunternehmer zukaufen und bist daher daran interessiert, das diese Leistung Top, aber günstig ist, damitt du auch noch einen Aufschlag nehmen kannst.....
Für mich als Uhrmacher, würde sich das im umgekehrten Falle auch so darstellen, wenn ich keine Goldschmiede als Mitarbeiter hätte.
Nur das schmählert jetzt nicht die Leistung eines jeden Handwerkers, sondern es verklärt nur die Sichtweise, wem was, wie nutzt....
Also muss der Endverbraucher auch so aufgeklärt werden und sein, das er auch differenzieren und beurteilen kann, was jedes Angebot beinhaltet......der Endpreis spielt am Anfang überhaubt keine Rolle bei Luxussgütern, sondern nur die Leistung, die man für sein Geld bekommen kann.......ob man dann bereit ist, dies zu bezahlen, das soll jeder mikt sich selber ausmachen.......nur in einem sind oder waren wir uns hier immer alle im klaren, das ein Döner für 0,99 € nicht wirklich etwas kann.......und ich bezweifle mal ganz stark, das für den normalen Endverbraucher, also jetzt nicht für dich....ein Glaswechsel für 150,00 € kann ich mir nur vorstellen, dass das Glas einen Riß / Sprung ohne großen Glasbruch hatte und man das so ohne Zusatarbeiten, nach dem Motto: Passt scho.... ausführt.....wird auch WD sein und alles und gut ist....nur ob es gut ist oder richtig, sei dahingestellt.....
Gruß Andreas
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12.12.2006, 11:45 #26
Neenee, DER Konzi macht mir keine Sonderpreise - sonst hätte ich das hier auch nicht so dargestellt. Wie bereits erwähnt, wurde das Glas im Zuge einer Revi ausgetauscht und hat 150,- gekostet. Diese Summe wurde hier auch schon öfter genannt und sie erscheint mir angemessen. Wobei es mir eigentlich wurscht ist, da es zu einem Glastausch bei beschädigtem Glas nun mal keine Alternative gibt.
Wenn sich jemand mit so einem Reparaturwunsch an mich wendet, verweise ich ihn übrigens immer direkt an den Uhrmacher aus der näheren Umgebung - soll der sich mit rumschlagenBeste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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12.12.2006, 11:51 #27AndreasGastOriginal von Mostwanted
Andreas
Also wäre es am geschicktesten das Glas erst ca. 4-6 Jahre nach der letzten Revi zu zerstören.
Aber im Grunde hast Du recht, wenn jemand ein Beulchen am Auto hat wird auch gezahlt. Bei einem Luxusgegenstand sind eben auch die Wartungskosten höher und wer sich eine Uhr für ein paar Tausender zulegt, darf eben auch nicht bei so etwas schwächeln. An der Reaktion des Kunden merkt man dann evtl. schnell ob es ein umparken von Fest - in Stahgeld war, oder ein Lustkauf.
Leider ist es mit dem Beulchen am Auto auch nur so bestellt, wenn es ein Leasing Auto ist......dann bezahlt dies ja die Firma, die braucht Betriebskosten. Wenn es aus der privaten Geldbörse beglichen werden muss, stellt sich die Billigeimerei ähnlich da, wie mit anderen Luxusgütern......frag mal deinen Reifenhändler, wieviele Luxuskarossen, die nicht mehr im Firmenleasing laufen, mit runderneuerten Reifen ausgestattet werden, weil es Cheffe jetzt privat bezahlen darf....vorausgesetzt der Wagen wurde übernommen usw......aber du verstehst, was ich meine....
Jeder kann sich privat ein feines Auto leasen oder anders fi****eren....Tobias sieht ja da auch im Uhren- und Schmuckbereich noch ein riesen Potential, wie man den Yuppies oder Möchtegerndabeisein Kunden, das Geld aus der Tasche zieht, damit sie alles geschmeidig wegatmen können...........nur den After Sale Service, können die meisten sich garnicht real mehr leisten, als privat Kunden, egal ob jetzt in der Vertragswerkstatt oder dem Konzessionär und auch bei den Freien Werkstätten und Ateliers, wird das Gekungel in Zukunft kein billiges oder günstiges Unterfangen werden oder sein....es gibt da keine Diakonie der Handwerker......sonst macht man pleite....
Gruß Andreas
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12.12.2006, 11:59 #28AndreasGastOriginal von Donluigi
Neenee, DER Konzi macht mir keine Sonderpreise - sonst hätte ich das hier auch nicht so dargestellt. Wie bereits erwähnt, wurde das Glas im Zuge einer Revi ausgetauscht und hat 150,- gekostet. Diese Summe wurde hier auch schon öfter genannt und sie erscheint mir angemessen. Wobei es mir eigentlich wurscht ist, da es zu einem Glastausch bei beschädigtem Glas nun mal keine Alternative gibt.
Wenn sich jemand mit so einem Reparaturwunsch an mich wendet, verweise ich ihn übrigens immer direkt an den Uhrmacher aus der näheren Umgebung - soll der sich mit rumschlagen, habe aber auf die zwei unterschiedlichen Fälle hingewiesen und als Teilreparatur sind 260,00 € recht günstig....
Uhrmacher schlagen sich doch nicht mit ihren Kunden.......wir machen ebenso wie du, nur Arbeiten, die sich rechnen werden ausgeführt.....mit dem Rest, darf sich die EBAY Service Abteilung herumschlagen....
Die Funktioniert nach dem Credo: 1 2 3 ..... entzwei.... die zu reparierende Sache schiebst du in das CD Fach des Computers und sendest die Sache mit Reparaturauftrag an deren Service Abteilung......
Gruß Andreas
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12.12.2006, 12:03 #29
Die Service-Abteilung wird vermutlich vom selben geleitet, der auch die Beschwerdeabteilung innehat
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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12.12.2006, 18:14 #30
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- 01.10.2006
- Beiträge
- 99
Wow, eine heftige Diskussion mit sehr lehrreichen Beiträgen....
Dabei kann ich als Laie nicht eindeutig erfassen, welcher Preis für einen Wechsel eines Saphirglases gerechtfertigt ist.
Ich würde jedoch nach dem Gefühl, eher für den Betrag von Euro 260.00 tendieren und damit eine exakte und professionelle Arbeit erwarten.
Gruss Paul
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12.12.2006, 18:41 #31AndreasGastOriginal von pava
Wow, eine heftige Diskussion mit sehr lehrreichen Beiträgen....
Dabei kann ich als Laie nicht eindeutig erfassen, welcher Preis für einen Wechsel eines Saphirglases gerechtfertigt ist.
Ich würde jedoch nach dem Gefühl, eher für den Betrag von Euro 260.00 tendieren und damit eine exakte und professionelle Arbeit erwarten.
Gruss Paul
Hart aber Fair, werden auch hier sog. Reizthemen abgehandelt.
Aber im Grunde ist es recht einfach.
Setze mal voraus das ein Glas im EK 145,00 € kostet. Egal jetzt ob das stimmt oder um welches Glas es sich handelt.
Wenn dies im Zuge einer kompl. Revision der Uhr geschieht, zahlst du im Endeffekt für das Glas ca. 160,00 € oder 165,00 €. Darin enthalten ist auch die Glasdichtung und der Einbau.
Da die Versäuberungsarbeiten schon im Grundpreis der Gehäusearbeiten enthalten ist, zahlst du natürlich nicht alles doppelt, sondern die Arbeit als solches nur einmal.
Als Teilreparatur sieht die Rechnung komplett anders aus, auch wenn viele Arbeitswege zum Ziel führen, merkst du es richtig an, das eigentlich nur ein Weg der qualitativ vernünftige ist. Demnach wohl auch der richtige Weg.
Die Materialkosten wie das Glas mit Dichtung, bleiben identisch. Hinzu kommen oder können hinzu kommen, eben die Tubus und Gehäusebodendichtichtung, eventuell sogar der Tubus und eine Krone komplett. Das muss man mit der Wasserdichtigkeit abklären.
Und eben wie schon weiter oben kurz angerissen, die Arbeiten, die halt anfallen.....
Das klärt aber ein individueller Kostenvoranschlag, deswegen ist es wichtig in meinen Augen, das Endpreise pauschal genannt eher irritieren, den sie neigen dazu sich zu unterscheiden, da noch andere "Nebenleistungen" eben ausgeführt werden und entsprechend berechnet werden, die bei dem einen oder anderen Uhrmacher jetzt nicht gemacht wurden oder pauschal mit abgefunden wurden.
Deswegen scheiden sich hier oft im fairen Sinne die Geister...
Gruß Andreas
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12.12.2006, 20:49 #32
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RE: Empfindlichkeit Saphirglas
Also, wenn ich das richtig behalten habe, ist
P = F/A (pressure = force divided by area) (Druck = Kraft durch Fläche)
Da die Glaskante eine sehr kleine Fläche darstellt, brauche ich demnach nur wenig Kraft, um einen hohen Druck zu erzeugen.
Während ich bei der Glasoberfläche eine nicht unerheblich größere Kraft benötige, um den gleichen Druck zu erzeugen.
Chemisch betrachtet, besteht Saphirglas aus hoch reinem Al2O3 (Aluminiumoxid).
Dabei stellt die Al2-Seite die positiv geladenen Ionen dar und die O3-Seite die negativ geladenen Ionen.
Im unbelasteten Zustand befindet sich das Aluminiumoxid also durch den Ladungs-Ausgleich im neutralen Zustand.
Bringe ich nun an einer Stelle durch eine Kraft einen ausreichend hohen Druck auf, so verformt sich das Gitter und Al+ bzw. O- Ionen werden voreinander bewegt.
Die Folgen sind enorme Abstoßungskräfte (gleiche Ladungen stoßen sich bekanntlich ab), was dazu führt, dass dieser Bereich regelrecht herausgesprengt wird.
Durch diese Tatsache ist es auch leicht verständlich, warum Saphirglas splittert.Spinat schmeckt am besten, wenn man ihn unmittelbar vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt!
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12.12.2006, 23:32 #33
Zu den Kostendiskussionen:
Unabhängig davon, wieviel das Material nun tatsächlich kostet bzw. welchen Aufwand der Wechsel darstellt, halte ich einen Preis von um die EUR 250 für legitim, das Glas ist schliesslich ein wichtiges Bauteil.
Genauso könnte ich sonst den Verkaufspreis der Uhr in Frage stellen - machen wir uns nichts vor, wir bezahlen auch hier den Marktwert, die eigentlichen Produktionskosten belaufen sich nur auf einen Bruchteil davon. Wer Porsche fährt, darf eben nicht erwarten, einen Kotflügel zum Corsa-Preis gewechselt zu bekommen.
Andere Frage: Wird ein (leicht) angekratztes Saphirglas im Zuge einer Revision bei Rolex Köln eigentlich automatisch getauscht oder nur auf besonderen Wunsch?Eine gute Zeit,
Alex
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13.12.2006, 07:42 #34
Da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen. Produktkosten sind Produktkosten, die werden positioniert und nicht kalkuliert. Aber Servicekosten sind: genau, Service. Der Stundensatz eines Porsche-Mechanikers liegt nicht höher als der eines Opel-Mechanikers.
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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13.12.2006, 10:48 #35AndreasGastOriginal von Donluigi
Da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen. Produktkosten sind Produktkosten, die werden positioniert und nicht kalkuliert. Aber Servicekosten sind: genau, Service. Der Stundensatz eines Porsche-Mechanikers liegt nicht höher als der eines Opel-Mechanikers.......ich bin mal nachsichtig.....
Positioniert werden die Abnehmerpreise. z.B.: EK des Uhrmachers.
Produktionskosten sollten zwingend sehr genau kalkuliert werden....
VK Preise für die Ersatzteile die der Verbraucher zahlt, werden kalkuliert...
Arbeitseinheiten, werden kalkuliert.....und die differenzieren gewaltig, undabhänkig was z.B.: ein KFZ Mechaniker verdient.
Fakt bleibt aber bei deinem Beispiel im Vergleich vom Opel- zum Porsche Mechaniker, das der Porsche Mechaniker nicht in der Produktion mehr verdient, aber im Porsche Center mehr als der Opel Mechaniker beim örtlichen Opel Vertragshändler......zumindest, wenn man auf gute Mechaniker steht und zufriedene Kunden auch im Service-/Dienstleistungsbereich haben möchte....
Was meinst du was regelmässige Schulungen und Fortbildungen und der Kram kosten, ähnlich ist dies auch bei Uhrmachern, mach mal in Nürnberg bei JLC ein 3 tägiges Fortbildungsseminar mit....nur damit du für die Reverso Modelle berechtigt bist Ersatzteile zu beziehen.....wenn du bei denen die Fortbildungskurse in der Schweiz absolviert hast, dann beliefern sie dich auch mit manch anderen Ersatzteilen.....diese Investitionen lässt sich jeder Techniker inform von einem höheren Gehalt bezaheln.....oder er lässt sich abwerben, was z.Z. sehr beliebt ist....jedenfalls wirkt sich dies auch auf die Endverbraucherpreise aus..
Frag mal bei wempe an, warum die in ihren Aulsands Filialen richtige Sorgen haben dort gut ausgebildetes Personal zu bekommen...Filialleitung ist ein Problem......nur im Service-/Dienstleistungsbereich suchen die qualifizierte Leute.....nur dafür müssen die richtig die Tasche aufmachen.....das schlägt sich natürlich irgendwo nieder.....was meinst du, wie oft im Jahr ein Porsche Mechaniker, zur Fortbildung sollte.....einige Center tun dies, andere weniger.....dies schlägt sich aber immer in den Kostenkalkulationen nieder.....
Egal......hoffe nur, das du die Mitarbeiterkosten nicht positioniert hast Tobias, sonst mache ich mir ernsthafte Sorgen um den Grobschmied meines Vertrauens.......
Gruß Andreas
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13.12.2006, 10:58 #36AndreasGast
RE: Empfindlichkeit Saphirglas
Original von Perpetual
Also, wenn ich das richtig behalten habe, ist
P = F/A (pressure = force divided by area) (Druck = Kraft durch Fläche)
Da die Glaskante eine sehr kleine Fläche darstellt, brauche ich demnach nur wenig Kraft, um einen hohen Druck zu erzeugen.
Während ich bei der Glasoberfläche eine nicht unerheblich größere Kraft benötige, um den gleichen Druck zu erzeugen.
Chemisch betrachtet, besteht Saphirglas aus hoch reinem Al2O3 (Aluminiumoxid).
Dabei stellt die Al2-Seite die positiv geladenen Ionen dar und die O3-Seite die negativ geladenen Ionen.
Im unbelasteten Zustand befindet sich das Aluminiumoxid also durch den Ladungs-Ausgleich im neutralen Zustand.
Bringe ich nun an einer Stelle durch eine Kraft einen ausreichend hohen Druck auf, so verformt sich das Gitter und Al+ bzw. O- Ionen werden voreinander bewegt.
Die Folgen sind enorme Abstoßungskräfte (gleiche Ladungen stoßen sich bekanntlich ab), was dazu führt, dass dieser Bereich regelrecht herausgesprengt wird.
Durch diese Tatsache ist es auch leicht verständlich, warum Saphirglas splittert.
Die philosophische Sichtweise, ob der Begriff Saphir Glas nicht irreführend ist, da Aluminiumoxid nicht die physikalische Härte eines Saphirs erreichen kann. So wie Tobias dies gerne anhand der tabellarischen Werte vergleicht. Saphir wäre in Bezug auf Mineralgläser nur ein "freier" Begriff, der eine besondere Härte des Glases beschreibt, der aber nicht dem Härtegrad des Edelsteins Spahir gleichkommt....
Oder mal die zweite Sicht der Dinge, die konstruktive Sicht, weil hier ja die Kanten wohl augenscheinlich eine Sollbruchstelle im Gefüge sind.....da sind die facettierten Gläser in der Tat durch die Schliffform schon vorgeschädigt, weil die bearbeiteten Schrägen schon vorgeschädigt sind da durch die mech. Bearbeitung das Gefügegitter gestört ist....nix mit homogen....
Arondierte Glasränder sind dies auch, haben aber den Vorteil, das der geschwächte Glasrand meist bündig mit der Lünette abschließt und so vor Fremdeinwirkungen geschützter ist....
Nur mal so....Gruß Andreas
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13.12.2006, 11:07 #37
Einspruch euer Ehren
Synthetischer Korund besteht - ebenso wie der natürliche - aus Aluminiumoxid. Die Definition einer Synthese ist ja die exakte Nachbildung des Originalstoffes incl. Elemente und physikalischer und chemischer Eigenschaften. Und da der synthetische - anders als der natürliche - idR unter perfekten Bedingungen entsteht und sauberer wachsen kann, ist er auch härter im Idealfall und nicht weicher im Normalfall. Natürliche Korunde weisen wesentlich größere Einschlüsse, Verwerfungen und Unreinheiten durch andere natürliche Substanzen, Mineralien, Spurenelemente und Verunreinigungen auf, die u.a. auch die Härte beeinträchtigen, weil sie die Struktur der molekularen Gitter stören.
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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13.12.2006, 12:36 #38AndreasGastOriginal von Donluigi
Einspruch euer EhrenSynthetischer Korund besteht - ebenso wie der natürliche - aus Aluminiumoxid. Die Definition einer Synthese ist ja die exakte Nachbildung des Originalstoffes incl. Elemente und physikalischer und chemischer Eigenschaften. Und da der synthetische - anders als der natürliche - idR unter perfekten Bedingungen entsteht und sauberer wachsen kann, ist er auch härter im Idealfall und nicht weicher im Normalfall. Natürliche Korunde weisen wesentlich größere Einschlüsse, Verwerfungen und Unreinheiten durch andere natürliche Substanzen, Mineralien, Spurenelemente und Verunreinigungen auf, die u.a. auch die Härte beeinträchtigen, weil sie die Struktur der molekularen Gitter stören.
Mmmmmmh Master of Desaster........glaubst du oder weißt du....schau dir mal das Herstellungsverfahren von Uhrengläsern an, das molekulare Gitter ist zwar reiner, muss aber auch elastisch sein, da reine kristaliene Strukturen sehr leicht brechen........nur wo sitzt das Molekül neben dem Aluminiumoxid in seiner Reinform um die Matreialeigenschaften chemisch zu Beinflussen....
Der tabellarisch Vergleich ist korrekt Herr Staatsanwalt, das chemische Herstellungsverfahren ist aber in seinem Endprodukt als gesamte molekulare Struktur für den Endverbraucher hier von Bedeutung, denn ein Aluminiumoxid alleine mag so hart sein wie ein Saphir Molekül, macht aber noch kein Glas in seine molekularen Gitterstruktur als Ganzes aus...
Loriot hätte es nicht besser machen können Herr Müller-Lüdenscheidt....
Darauf stütze ich meine Behauptung, die jetzt nicht wissenschaftlich korrekt sein muss................aber vieleicht ist sie der Richtungsweiser in die richtige Richtung, ein Teilerfolgt so zu sagen.......wo sind hier die Glasexperten, die Naturwissenschaftler der Firma Sternkreuz....
Gruß Andreas
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