Ergebnis 1 bis 13 von 13
  1. #1
    Yacht-Master
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    Dichtigkeitsprüfung

    Hallo,
    ich habe für meine Rolex-Watches eine Dichtigkeitsprüfung beim Konzi machen lassen. Bis auf die Aussage ok habe ich dann doch versäumt, mir die Ergebnisse interpretieren zu lassen.

    Bei meiner 5508 aus 1958 hat der Konzi allerdings - ohne Garantie - auf dem Prüfzettel vermerkt. Verstehe ich auch bei einer 46Jahre alten Uhr.

    Aber was bedeuten die Werte:

    Testdruck : - 0,3 bar
    Maximale Deformation: -007,8 u
    Dichtigkeitswert : +2,1 % / min

    Testdruck : 3,0 bar
    Maximale Deformation:-085,2 u
    Dichtigkeitswert :+2,2% / min

    Wer kennt sich damit aus?
    Danke und Gruß,
    Rainhard

  2. #2
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    Die Uhr wurde bei Unterdruck ( - 0,3 bar) und Überdruck ( 3,0 bar, entsprechend 20m Wassertiefe getestet. Zum Test wird die Uhr nicht in Wasser gelegt, sondern es wird einfach ein Luftüberdruck erzeugt ( so kann auch nichts passieren, wenn die Dichtigkeit nicht gewährleistet ist). Gemessen wird dann die minimale Deformation des Gehäuses durch den Druck ( welche aber nicht kontinuierlich gleichbleibt, daher der Punkt Dichtigkeitswert). Würde das Gehäuse sich unter Druck nicht deformieren, wäre die Uhr absolut undicht, d.h.der Luftdruck könnte ohne Widerstand das Gehäuse passieren. Lässt der Druck nach, dehnt sich die Uhr wieder minimal aus, die Deformation verschwindet.
    Gruss
    Ingo Peter

  3. #3
    Yacht-Master
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    Danke Peter,
    aber Gewissensfrage, Würdet Ihr mit einer so alten Uhr und mit den von mir hier dokumentierten Werten unter die Dusche oder zum Schwimmen gehen oder nicht? Von Tauchen ist gar nicht die Rede.
    Gruß,
    und Danke im voraus,
    Rainhard

  4. #4
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    Uneingeschränkt ja, wenn die Dichtungen regelmäßig erneuert wurden.
    Die Dichtigkeit ist immer eine Momentaufnahme, egal wie alt die Uhr ist, und wie hoch die Meterangabe ist. Du kannst eigentlich nur eine prinzipielle Entscheidung treffen. Aber einer Oyster das Wasser zu verbieten, ist, als würde man seinen Porsche nur in Tempo 30 Zonen fahren.
    Eine 100%tige Garantie kann Dir, neu oder alt, `eh keiner geben, und die dokumentierten Werte sind o.k..
    Gruss
    Ingo ( Vorname ) Peter ( Nachname )
    Ingo Peter

  5. #5
    GMT-Master
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    Gute Antwort R. Oyster,
    habe wieder etwas dazugerlent,
    danke

  6. #6
    Yacht-Master
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    Ok, super, nochmals danke, I n g o!

  7. #7
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    Gast
    ingo:

    wie würden denn die zahlen im protokoll aussehen, wenn eine uhr nicht mehr dicht ist ?

  8. #8
    Day-Date
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    Hallo,

    also ich habe bezüglich einer Vintageuhr etwas andere Ansichten. Einer neuen kann man das Wasser ruhig zumuten. Bei einer alten Uhr sollte man aber doch etwas vorsichtiger sein, da oftmals für den Fall der Fälle (wassereinbruch) Ersatzteile entweder gar nicht mehr oder nur mit erheblichem Zeit und auch Geldeinsatz zu beschaffen sind. Da wir doch alle sicher mehr als 1 Uhr besitzen, sollte das i.d.R. doch nicht schwer sein. Das ist ähnlich wie bei Oldtimer, da kommt wohl auch kaum einer auf die Idee seinen topgepflegten Klassiker im Wintereinsatz durch Salz,Schnee und Eis zu bewegen. Also imho Vintageuhr nur ausserhalb von Wasser einsetzen und zum Schwimmen, Tauchen,Duschen etc. eine aktuelle Uhr einsetzen. Wenn bei der mal was passiert, ist das zwar ärgerlich aber doch nicht längst so tragisch als wenn bei einem Klassiker was passiert. Wenn ich schwimmen gehe trage ich meine Breitling (bitte nicht lästern) Avenger Seawolf, die ist wasserdicht bis 300 Bar (entspricht 3000 m / 10000 Fuss), da kann nichts
    anbrennen und die wird hinsichtlich ihrer Dichtheit von mir auch 1x jährlich zu breitling eingeschickt. Alle meine zahlreichen anderen Uhren, die teilweise sogar bis zu 70 Jahren alt sind, kommen überhaupt nicht mit Wasser in Berührung, die lege ich selbst beim händewaschen kurz ab.

    Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

    Walti
    Ich liebe alte Armbanduhren, sie sind zeugen einer längst verflossenen Zeit.

  9. #9
    Day-Date
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    Hallo Ingo,

    Mensch wie mir gerade auffällt, kommst du aus PB. Ich komme aus Brakel, arbeite aber in PB, da könnte man sich ja vielleicht mal zu einem netten Plausch treffen. Wenn du Lust hast mal über alles Mögliche zu Schwätzen, schick mir einfach mal ne PN. Übrigens ist evtl. noch jemand aus dem Grossraum PB, BI, GT oder HX im Forum aktiv ?

    Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

    Walti
    Ich liebe alte Armbanduhren, sie sind zeugen einer längst verflossenen Zeit.

  10. #10
    Andreas
    Gast
    Original von R.Oyster
    Die Uhr wurde bei Unterdruck ( - 0,3 bar) und Überdruck ( 3,0 bar, entsprechend 20m Wassertiefe getestet. Zum Test wird die Uhr nicht in Wasser gelegt, sondern es wird einfach ein Luftüberdruck erzeugt ( so kann auch nichts passieren, wenn die Dichtigkeit nicht gewährleistet ist). Gemessen wird dann die minimale Deformation des Gehäuses durch den Druck ( welche aber nicht kontinuierlich gleichbleibt, daher der Punkt Dichtigkeitswert). Würde das Gehäuse sich unter Druck nicht deformieren, wäre die Uhr absolut undicht, d.h.der Luftdruck könnte ohne Widerstand das Gehäuse passieren. Lässt der Druck nach, dehnt sich die Uhr wieder minimal aus, die Deformation verschwindet.
    Gruss
    Kleiner Zusatz:

    Dehnt das Uhrengehäuse sich im Vakuum aus und hält die Ausdehnung an, also nicht dass das Gehäuse wieder zusammenfällt, ist die Uhr dicht
    Natürlich auch andersrum. Wichtig ist das die Gehäuseverformung z.B.: bei 3,0bar ca.x,xx u , auch bestehen bleibt und erst wenn der Druck sich verändert, darf das Gehäuse wieder in den Ursprung verfallen. Annähernd.

    Nachteil bei der Trockenübung ist halt, das wenn ein Gehäuse undicht ist, weiß man nicht wo. Ist aber egal, da man heute eben einen kompl. Dichtungssatz erneuert.

    Bei der feuchten WD-Prüfung sieht man zwar wo die Uhr undicht ist, erstzt aber auch einen komplt. Dichtungssatz und kann noch das Pech haben, dass das Werk mit abgesoffen ist...

    Gruß Andreas

    Ach so, auf WD nach der DIN 8310 und auch auf andere Verfahren, gibt es keine Garantie usw. auch wenn gerade alle Dichtungen erneuert wurden und die WD-Prüfung positiv verlaufen ist.

  11. #11
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    Hallo Walti!
    Ja, ich bin aus PB, habe aber vor einiger Zeit in Schlangen ca.10km entfernt gebaut ( sonst könnte ich mir keine Rolex mehr leisten ) und arbeite in GT ( nein, nicht bei Bertelsmann oder Miele ).
    Das mit dem Treffen können wir gerne im Auge behalten, z.Z. habe ich jedoch ziemlich viel um die Ohren.

    Gruss
    Ingo Peter

  12. #12
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    Danke Andreas für die ergänzenden Ausführungen zur WD - Prüfung.
    Das Protokoll einer nicht wasserdichten Uhr hätte einen kleineren max. Deformationswert.

    Zum Wassereinsatz von Vintageuhren:
    ob man sie zum schwimmen, tauchen, etc. trägt bleibt sicherlich Ansichtssache. Natürlich ist das nicht nötig, aber eigentlich ist eine Rolex auch nicht nötig, man kann auch mit einer Swatch baden.

    Übrigens:
    Für eine Uhr WD 30m ist die Tiefe von 1m viel kritischer als die Tiefe von 30m. Mit zunehmendem Druck werden Glas- Kronen- und Bodendichtungen enger an ( in ) das Gehäuse gepresst. Die Wasserdichtheit ( im Protokoll der Dichtigkeitswert ) nimmt zu.

    Gruss
    Ingo Peter

  13. #13
    Yacht-Master
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    ingowalti

    Hallo, ich bin wieder in Reichweite. Eine Woche Kurzurlaub in Italien in einem Thermalbad!! Ich habe meine 5508 ( Jahrgang 1958 ) dabei und denke am ersten Tag: Soll ich oder soll ich nicht?? Dichtigkeitsprügung: gut! Eure beiden Kommentare im Kopf. Ich habe mich entschieden. Auch eine alte Sub muß Wasser aushalten können!!! Sonst, ab ins Museum. Und was sage ich Euch, no Problem!! Sie hat alles fantastisch mitgemacht. Ich bin ganz begeistert!!! ) ) ) )
    Liebe Grüße,
    Rainhard,

    ...und hier ist sie noch einmal zur Erinnerung - mein Amateutfoto!!!

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