Von den Gehäuseformen aus gesehen, haben alle, die 160x, die 162xx und die 1162xx, ihren Reiz

Was mich allerdings stört, ist die Tatsache, dass Rolex bei den aktuellen Modellen viel zu viele Flächen auf Hochglanz poliert

Während man bei den Vorgänger Modellen noch zwischen Gebrauchsuhr und Schmuckstück wählen konnte, eignen sich die Uhren der Gegenwart in meinen Augen nur noch als Schmuckstücke.

Als Metallograph schleife und poliere ich die unterschiedlichsten Werkstoffe (Metalle, Glas, Keramiken, Kunststoffe usw.), um die Proben anschließend mikroskopisch zu untersuchen und fotografisch zu dokumentieren.

Oberstes Ziel dabei ist es natürlich, eine Oberfläche zu erzeugen, welche selbst bei 1000facher bzw. im Raster-Elektronen-Mikroskop bei bis zu 30.000facher Vergrößerung absolut frei von Kratzern ist.

Für eine Gebrauchsuhr sind polierte Flächen am Armband in meinen Augen völlig ungeeignet :stupid:

Wer denkt schon stets vor dem Bewegen seines Armes daran, alles zu vermeiden, was seiner Uhr Schaden zufügen könnte

Polierte Flächen reflektieren das Licht geradlinig, das bedeutet, man sieht jede Veränderung der Oberfläche unmittelbar, sei es Schmutz oder seien es Schürfungen bzw. Kratzer.

Eine feinst geschliffene oder satinierte Oberfläche streut und bricht das Licht an den Kanten der Oberflächenstruktur.

Leichte Beschädigungen der Oberfläche sind somit erst bei genauerer Betrachtung und einem bestimmten Einfallswinkel des Lichtes sichtbar und stören beim alltäglichen Gebrauch der Uhr nicht.

Vom optischen Gesichtspunkt aus betrachtet hat das Jubilee-Band einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Oyster- und Präsident-Bändern:

Seine Glieder sind sehr klein, so dass man selbst leichte Macken, trotz polierter Mittelglieder, erst bei genauerem Hinsehen bemerkt.

Hilfreich könnte vielleicht ein transparenter auswechselbarer Schutz für die polierten Flächen sein, der natürlich optisch werder auftragen noch stören darf.