Der Macan 4 in der "Vernunftversion"
Dass ich hier in zwei oder drei Tranchen ebenfalls über den Macan E berichten werde, ist mit Roland abgestimmt. Ich wollte seinen Testbericht nicht versemmeln, auch keine "Gegendarstellung" verfassen, sondern einfach nur die etwas andere Sichtweise eines anderen Fahrertyps auf eine andere Modellkonfiguration festhalten. Ich hätte ebenso gut einen neuen Thread eröffnen können. Wir waren uns dann aber einig, dass alle Sichtweisen zu diesem Fahrzeug in einem Thread gebündelt keine schlechte Idee ist.
Einige weitere Vorbemerkungen: Roland ist gewiss der größere "Porsche Fanboy" als ich, obzwar auch ich eine gewisse Affinität zu der Marke habe. Ich hatte für ein paar Jahre ein 997.2 Coupé, ich habe noch immer ein 991.1 S Cabrio, und ich hatte seit 2018 bis Anfang 2024 als Daily Driver einen Macan der ersten Modellgeneration (nachfolgend M1). Vom Alter könnte ich spielend Rolands Vater sein. Während er ein sehr engagierter, dynamischer, emotionaler, "lustbetonter" (sorry, es fällt mir gerade kein passenderes Adjektiv ein) Fahrer ist, kommt es mir viel mehr auf Komfort, Bequemlichkeit, Alltagstauglichkeit, Wirtschaftlichkeit an. Und während Roland den Electric Macan Turbo mit dem Taycan vergleicht, werde ich den Electric Macan 4 (M4), also Basismotorisierung und Allradantrieb mit dem bereits erwähnten M1 vergleichen (soweit dies überhaupt Sinn macht) sowie mit dem inzwischen angeschafften Ersatzfahrzeug, einem Audi Q5 55 TFSIe (Q5).
In den vergangenen Jahren hatte mir mein Porsche Zentrum beim Service oder bei Reparaturen stets großzügig Ersatzfahrzeuge zur Verfügung gestellt: Boxster (leider gar nicht mein Ding), Cayenne (mir einfach zu groß) und mehrfach Taycan in verschiedenen Karosserieausführungen und Motorisierungen. Dabei hat sich der 4S Sport Tourismo für mich als die erste Wahl erwiesen, doch auch der ist mir einfach eine Nummer zu groß. Der Elektroantrieb allerdings hat mich derart angefixt (die Leute im PZ verstehen ihr Geschäft), dass ich als Ersatz für den M1, als der nach fünf Jahren gehen sollte, nach dem Electric Macan geschielt habe.
Das war Anfang/Mitte 2023 und der elektrische Macan schon lange angekündigt, die Vorstellung jedoch mehrfach verschoben und noch immer kein konkretes Datum für einen Marktstart bekannt. Irgendwann habe ich dann die Geduld verloren, den M1 weggegeben und im Januar 2024 den Q5 abgeholt. Vordergründig ist da auch ein wenig Elektromobilität dabei, für andere eher die Kombination der Nachteile aus beiden Welten. Doch das muss nicht zwingend so sein.
Nun ist der M4 endlich auf dem Mark und ich hatte bereits vor einiger Zeit einen Termin für eine Probefahrt vereinbart. Die konnte ich wegen einer Coronainfektion leider nicht wahrnehmen. Inzwischen wieder gesundet konnte ich am Freitag Mittag einen M4 übernehmen und noch bis Montag Abend ausgiebig zur Probe fahren.
To be continued ...
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Hybrid-Darstellung
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10.11.2024, 21:34 #2
Miguel, ich freue mich schon auf Deinen Beitrag zum Macan...
LG Deni
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10.11.2024, 22:52 #3
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Cooler Thread, danke Euch!
Viele Grüße
René
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11.11.2024, 07:09 #4
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Bin gespannt Miguel
Was gleich auffällt, der VFW hat leider kein Luftfahrwerk. Das dürfte in Sachen Komfort schon was ausmachen.Durch Teilen von Leidenschaft wird sie nicht kleiner sondern größer.....
LG Roland
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11.11.2024, 09:41 #5
Ja, so viel kann ich schon sagen. Das folgt dann am Abend, jetzt drehe ich erst noch eine Runde.
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11.11.2024, 15:46 #6
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11.11.2024, 15:54 #7
Miguel hatte doch geschrieben „kein Heckwischer“. Hat den nur der Turbo oder ist der SA?
Gruß
Erik"Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."
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11.11.2024, 15:57 #8
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Sonderausstattung
Durch Teilen von Leidenschaft wird sie nicht kleiner sondern größer.....
LG Roland
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11.11.2024, 15:59 #9
Danke.
"Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."
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11.11.2024, 16:04 #10
Super.
Vielen Dank, Roland.
Das ist er erhellend.
There is no Exit, Sir.
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11.11.2024, 17:44 #11
Apropos parken, da war der M1 am handlichsten. 11,8m Wendekreis beim Q5 und gar 12m beim M4 erfordern bei unserer Garagensituation schon etwas Rangierarbeit. Wenn man die Situation gewohnt ist, ist das gut zu bewerkstelligen, zumal mit Unterstützung durch die Rückfahrkamera inclusive Surround View. Ältere innerstädtische Parkhäuser dürften einem aber doch den Schweiß auf die Stirn treiben. Ich würde den M4 deswegen zwingend mit Hinterachslenkung bestellen. Mit der konnte ich sogar den noch einmal größeren Taycan souverän in unserer Tiefgarage wenden, zum Thema verbesserter Agilität hat Roland bereits geschrieben.
Die HA-Lenkung kostet zwar "nur" 1,9K, sie ist aber an die Active Suspension (PASM, +1,1K) oder die Luftfederung (+2,7K) sowie die Servolenkung Plus (262 EUR, geschenkt, bestellt man vermutlich ohnehin) gekoppelt. Das ist nichts für Sparfüchse; andererseits, einmal irgendwo ordentlich angeeckt kostet bei Porsche auch richtig Geld.
Next: Roland hat es bereits angemerkt, der Vorführer hat das Standardfahrwerk. Der M1 und der Q5 hatte bzw. hat ebenfalls Stahlfedern. Es ist mir also nicht fremd und kommt auch nicht gänzlich überraschend, dass es da gelegentlich deutlich wahrnehmbar rumpelt, speziell bei Querrinnen, Kanaldeckeln und schlecht geflickten Frostschäden. Ich kann das Luftfahrwerk beim M4 nicht vergleichen. Vom Taycan erinnere ich, dass der einem Hovercraft gleich über sämtliche Fahrbahnunebenheiten hinweggleitet. Die Wankbewegungen des Aufbaus kann es offenbar nicht verhindern, die sind im Baukonzept des SUV begründet. Dynamic Chassis Control oder Active Ride sind für den Macan nicht verfügbar.
Abschließend zum bereits angesprochenen Heckwischer, der ist für mich essenziell. Ja, ohne sieht das Heck „sleeker“ aus; ja, der Wischer steht im Wind und erhöht den Verbrauch. Bei leichtem Regen und zügiger Fahrt mag das ohne auch noch funktionieren. Bei Schneefall im Stadtverkehr dürfte die Sicht nach hinten schnell stark eingeschränkt sein. Oder es muss die Heckscheibenheizung permanent laufen, damit das schmilzt und abläuft. Auch nicht ideal, und 350 EUR für den Wischer sind schon eine Ansage.
Kommen wir nach innen. Da ist alles wie von Porsche gewohnt sehr fahrerorientiert angeordnet und perfekt ausgeführt. Sehr gut gefällt mir das klassische Kombiinstrument mit vielfältigen Darstellungen. Und auch, dass bei aller Digitalisierung wichtige Funktionen (Fenster, Spiegel, Klima, Lautstärke) weiter über klassische Druck- oder Drehknöpfe bedient werden. Einzig der Getriebewahlhebel am Armaturenbrett missfällt mir (wie auch im Taycan). Den würde ich mir klassisch in der Mittelkonsole wünschen. Es muss ja kein Prügel sein wie im M1 oder Q5, der im aktuellen 911er täte es auch.
Obgleich ich auf dem serienmäßigen Gestühl problemlos eine angenehme Sitzposition gefunden habe, würde ich doch die 14-Wege-Komfortsitze bestellen. Dies einmal wegen der verstellbaren Oberschenkelauflage und auch mit Blick auf einen späteren Wiederverkauf. Die 18-Wege-Sportsitze bräuchte ich nicht.
Der Testwagen kam mit dem kleinen Lederpaket. Das ist schon fein und meines Erachtens auch vollkommen ausreichend. Klar, mehr geht immer, aber es muss auch irgendwo die Vernunft walten. Denn während ein 911er ohne Volllederausstattung angeblich nicht mehr zu verkaufen ist, dürften dies bei einem gebrauchten Macan die wenigsten Interessenten honorieren.
To be continued ...
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11.11.2024, 23:04 #12
Und wie fährt er sich nun? Um es kurz zu machen: Nicht (viel) anders, als ich es erwartet hatte. Die Beschleunigung ist mehr als ausreichend und wunderbar linear ohne irgendwelche Schaltunterbrechungen, toll. Da erzähle ich E-Fahrern wohl nichts Neues, mich fasziniert so etwas noch. Dies geht bis wenigstens 160km/h so, erst danach wird es etwas zäher. Und dieses Tempo habe ich als angenehme Reisegeschwindigkeit für den M4 empfunden. Zur Einordnung, der Q5 hat eine Systemleistung von 386PS und beschleunigt ähnlich schnell, allerdings nur bei komplett geladener Batterie. Und eben nicht wie am Gummiband gezogen.
Auch an der Höchstgeschwindigkeit von 220km/h habe ich nichts auszusetzen. Recht viel schneller fahre ich auch mit dem 911er nicht. Selbst wenn, dann nur auf kurzen Streckenabschnitten, was in der Praxis vielleicht etwas Fahrspaß aber keine relevante Zeitersparnis erbringt. Für einen Daily Driver also komplett irrelevant.
Das Fahrverhalten empfinde ich als agil für ein Fahrzeug dieser Größe und dieses Gewichts, die Lenkung direkter und feinfühliger als beim Q5, die Straßenlage als satt, von den Rumpeleien des Fahrwerks habe ich schon gesprochen.
Kommen wir zu den Assistenzsystemen: Was aus meiner Sicht erstaunlich gut funktioniert ist die aktive Spurführung. Nicht immer ganz rund (was dann wohl an den Fahrbahnmarkierungen liegt), aber gefühlt immer sicher (z.B. auch in Baustellen). In einem recht neuen Autobahntunnel mit sauberen Radien der Markierungen lief der M4 buchstäblich wie auf Schienen. Man muss da nur die Hand locker auf dem Lenkrandkranz liegen lassen (ansonsten erscheint nach etwa 20sec eine Ermahnung) und alles geht von selbst. Von autonomem Fahren ist das natürlich noch immer meilenweit entfernt. Es gibt aber eine Idee, wohin die Reise gehen kann. Der Q5 hat in dieser Hinsicht wenig zu bieten. Da gibt es nur einen Spurverlassensassistenten, und der greift nach meinem Empfinden willkürlich und übertrieben hart ein. Das nenne ich "Rückstand bei Technik" und es ist bei mit permanent deaktiviert.
Wo Q5 und M4 gleichermaßen schlecht abschneiden, ist die Verkehrszeichenerkennung. Der Q5 hat mir über 7.000km noch nicht ein einziges Überholverbot angezeigt, obwohl dies von Audi aktiv beworben wird. Das kann der M4 deutlich besser, jedenfalls meistens. Beide Fahrzeuge sehen bei aktivierter Navigation allerdings Tempolimits, wo keine sind; und freie Fahrt, wo dies nicht gegeben ist. Auf meiner "Hausstrecke" (Landstraße, Tempo 100km/h) zeigen beide Fahrzeuge plötzlich eine Kreuzung und Tempolimit 50km/h an (wo nur eine Ausfahrt eines Gewerbebetriebs ist). Während der Q5 da einfach den Schub wegnimmt (was nur lästig ist), bremst der M4 kräftig ab (was bei einem unaufmerksamen Hintermann potentiell gefährlich ist).
Der M4 glaubte in einer Ortschaft das Ende der Geschwindigkeitsbegrenzung schon zu erkennen, wo das Ortsende-Schild noch gut 100m entfernt und eigentlich außer Sichtweite war. Er beschleunigte dann auch "porschig", so dass ich den Blitzer (der dort gerne mal steht) mit 70km/h passiert hätte. Ich führe derlei Unzulänglichkeiten auf veraltetes oder schlichtweg fehlerhaftes Kartenmaterial zurück, auf das die beiden Konzernunternehmen zurückgreifen. Das mag bei einem 30K Chinaimport noch angehen, bei einem deutschen Fahrzeug im 100K Premiumsegment empfinde ich das als absolut inakzeptabel.
An Navigation und Sprachsteuerung habe ich persönlich wenig auszusetzen, obwohl ich weiß, dass das MB und BMW z.T. besser können. Der Q5 kann da nicht mithalten, beim M1 war all dies ohnehin nur rudimentär verfügbar.
Nun schlafe ich einmal über alles, werfe dann einen Blick auf die Kosten und ziehe mein persönliches Fazit. Wie gesagt, morgen.
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12.11.2024, 08:05 #13
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Vielen Dank
Fahr bitte noch einen EQE SUV zum Vergleich und berichte, da würde mich Deine Meinung sehr interessierenViele Grüße
René
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12.11.2024, 11:52 #14Suche Rolex 1802 in Weißgold oder Platin https://www.r-l-x.de/forum/showthrea...=1#post7189356
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12.11.2024, 09:15 #15
Der ist aber noch größer und eher BMW iX, oder?
There is no Exit, Sir.
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12.11.2024, 10:35 #16
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Eine Minute Google hätte Dir gesagt: Nein. Die sind schon vergleichbar, sonst hätte ich das nicht geschrieben.
Viele Grüße
René
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12.11.2024, 10:49 #17
Stimmt.
Aber weil der da mit im Vergleich ist bin ich davon ausgegangen, dass er größer ist bzw. der größeren Klasse zugeordnet wird.
Bei min 14 sind die Abmessungen im direkten Vergleich.
Die Frage ist ja eh wieviel cm den Wechsel zwischen den Klassen ausmacht.There is no Exit, Sir.
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12.11.2024, 11:18 #18
Unglücklich wenn die schreiben "mega Luxury SUV Test" und dann den EQE statt EQS SUV nehmen.
Gruß, Joe
it's not hoarding if your shit is cool
Kow How Joe
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12.11.2024, 23:41 #19
Wie versprochen hier noch einige Anmerkungen zu den Kosten. Da denkt man neben dem Anschaffungspreis natürlich auch an den laufenden Unterhalt. KFZ-Steuer fällt vorerst schon mal keine an, die Versicherungseinstufung habe ich nicht nachgesehen, sie dürfte sich aber nicht wesentlich von vergleichbaren Fahrzeugen unterscheiden, die Inspektionskosten sind sicher geringer als bei einem Benziner, aber gewiss auch auf "Porsche-Niveau". Bleibt der Verbrauch.
Ich musste nicht selbst laden, habe das Fahrzeug voll geladen übernommen und etwa 400km später mit noch ausreichender Restreichweite wieder abgegeben. Auf der Uhr stand ein Durchschnittsverbrauch von 20,4kWh pro 100km. Dies ist nicht dramatisch mehr als der kombinierte WLTP-Wert von 19,6kWh. In diesen Wert flossen weniger Strecken innerorts (mit deutlich geringerem Verbrauch) ein als es meinem persönlichen Fahrprofil entspricht. Auf der Landstraße war ich stets im Bereich der StVO unterwegs, auf der Autobahn jedoch zumeist jenseits der Richtgeschwindigkeit. Da geht also noch was.
Der Verbrauch würde auch noch etwas sinken, weil (so wurde es mir erklärt) das Fahrzeug noch nicht rekuperiert. Diese Funktion sei erst ab 1.500km Laufleistung verfügbar, der Vorführer hatte noch keine 1.000km auf der Uhr. Andererseits, ich war mit 20-Zöllern auf aerodynamisch optimierten Felgen unterwegs. Bei Sommerrädern in 21 oder gar 22 Zoll auf optisch ansprechenderen, offenen Felgen dürfte sich das wiederum relativieren (oder ins Gegenteil verkehren).
Wenn ich die 20,4kWh mit dem Tarif meines Anbieters (Grünstrom der lokalen Stadtwerke, 37 Cent pro kWh) und einem Literpreis von 1,75 EUR in fossile Kraftstoffe umrechne, dann komme ich auf einen Verbrauch von 4,3 Liter auf 100km. Das finde ich beeindruckend, gegeben die Größe und das Gewicht des Fahrzeugs. Das schafft noch nicht einmal meine Frau mit ihrem A1. Mit dem Q5 liege ich im Hybridbetrieb bei 7,5 Litern, mit meinem M1 wären es um die 9 Liter gewesen. Der Verbrauch wird zwar nicht geringer, die Rechnung jedoch bei denen noch viel vorteilhafter, die mit Solarstrom vom eigenen Dach laden können.
Ein relativ preiswerter Unterhalt ist also möglich, doch dafür muss das Fahrzeug erst einmal angeschafft werden. Bei einem Grundpreis von 84.100 EUR steht der M4 in der getesteten Konfiguration mit 98.434 EUR in der Liste. Als Vorführer bietet ihn das Porsche Zentrum ab Januar, dann 4 Monate alt und mit einer Laufleitung von bis zu 9.000km für 89.850 EUR an.
Wie wir gesehen haben, es fehlen dem Testfahrzeug einige essentielle, wenigstens aber sehr wünschenswerte Extras. Eine für mich persönlich ideale Konfiguration (bei der noch sehr viele Kästchen nicht angekreuzt blieben), kommt auf knapp 111.000 EUR. Dazu ein Satz Winterräder und vielleicht eine Werksabholung in Leipzig, und die 120.000 EUR sind fast voll. Darauf mag ich bei Barzahlung ein paar Prozente heraushandeln können. Es bleibt trotzdem eine Menge Geld für ein Midsize SUV, so gut es auch sein mag.
Der getestete Vorführer liegt zum Angebotspreis nicht wesentlich über dem Listenpreis meines Q5 (in beinahe Vollausstattung). Der Vergleich mag hinken, was Prestige, Fahrzeugkonzept, Komfort, Unterhaltskosten angeht, er hinkt aber auch gewaltig mit Blick auf den Anschaffungspreis: Darauf habe ich im Rahmen einer Werbeaktion fast 25% erhalten. Wohlgemerkt für einen Neuwagen ohne Briefeintrag, mit dem nicht bereits Dutzende Interessenten unterwegs waren. So viel besser ist der Testwagen dann doch nicht, respektive ist die Wunschkonfiguration des M4 die gut 50K Aufpreis gegenüber dem Q5 nicht wert.
Der M4 ist gewiss ein sehr solides, gutes Fahrzeug, er ist (Achtung: Plattitüde) elektrisierend, in einzelnen Punkten durchaus begeisternd. Ein "Vernunftsauto", das war ja die Eingangsfrage, ist er aber wohl doch nicht.
Fazit: Es war nicht so geplant, denn rückblickend ist dies weniger ein Fahrbericht geworden als eine Kaufberatung, eine für mich selbst. Dafür war die Schreiberei dann doch recht hilfreich, weil ich mich jenseits des Volants und frei von (noch eine Plattitüde) "E-Motions" mit dem Fahrzeug, den Ausstattungsoptionen, meinen eigenen Anforderungen und wirtschaftlichen Aspekten auseinandergesetzt habe. Wenn dies für den einen oder die andere von Euch ein paar nützliche Informationen hervorgebracht hat, dann ist das ja auch gut.
Ich werde jetzt erst einmal wenigstens ein halbes Jahr warten. Bis dahin sollten deutlich mehr Vorführer und junge Gebrauchte in den unterschiedlichsten Konfigurationen auf dem Markt sein. Und es wird sich hoffentlich auch abzeichnen, wohin es mit den Preisen geht. Mit einer Entwicklung wie beim Taycan rechne ich persönlich nicht, es ist einfach ein anderes Produkt-, Kunden- und Preissegment.
Andererseits, wer weiß, wie es bei der allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung mit den Automobilkonzernen weitergeht und was sie sich zur Belebung der Nachfrage einfallen lassen. Vielleicht ist ja dann doch ein M4 für mich drin, mit einem höheren Nachlass des Herstellers oder einer neuen Förderprämie einer neuen Regierung.
Einstweilen vielen Dank für’s Lesen!
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13.11.2024, 09:12 #20
Dank Dir.
Ich fand Deine "Kaufberatung" bis jetzt sehr hilfreich.
Wirst Du Dir als Alternative auch noch den Q6 Etron als Alternative ansehen?There is no Exit, Sir.
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