Jeder hat mal den Blues hier.
Das ist normal und das war schon immer so. Auch vor 20 Jahren in den "goldenen Zeiten". Die Sichtweisen ändern sich im Laufe der Jahre.
ABER:
Ich finde es sehr befremdlich, wenn herausragende Attribute einer Marke wie die seit Jahrzehnten hohe Beliebtheit, die große Nachfrage, die gute Reputation und der steigende Marktwert immer wieder als No-Go Kriterien zitiert werden.
Ergebnis 41 bis 60 von 79
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18.02.2022, 12:02 #41
Danke an den TS für seine interessanten Ausführungen und natürlich auch dem Rest für die spannenden Meinungen dazu.
Da fühle ich mich direkt angesprochen und verstanden; bin auch Ende 30 und habe seinerzeit mal eine Hulk mit Rabatt beim Konzi abgelehnt, weil
sie mir nicht gefallen hat. Und es auch heute noch immer nicht tut
Dabei kam Rolex bei mir auch später, als die Uhrenleidenschaft selbst.
Für mich war der Name immer mit etwas verbunden, das man sich ein wenig aufspart, weil es etwas Besonderes ist. Damals aus meiner Sicht nur getoppt von Patek.
Etwas jedenfalls, für das man irgendwie ein gewisses Alter braucht und das etwas ist, womit man sich belohnt, oder an einen Meilenstein im Leben erinnern möchte.
Daher spielen für mich auch schon mal die Herstellungsjahre oder Seriennummern eine mitunter recht wichtige Rolle
Mir war klar, die Entscheidung muss wohl überlegt sein, denn hergegeben wird sie im Idealfall nicht mehr. Nur an die nächste Generation
Also ja, der Hype schmälert meinen Spaß durch die extremen Preise und schlechten Verfügbarkeiten.
Aber den Spaß an den beiden Schätzchen die ich habe, den lasse ich mir deswegen noch lange nicht nehmen.
Da ich sie stets für mich getragen habe und trage, ist (mir) auch egal, ob und wer das noch tut, oder erkennt.
Die meisten "da draußen" sind trotz social media nicht so uhrenbekloppt, wie wir hier, und reagieren ohnehin nicht auf das, was am Handegelnk ist.
Und das ist gut so. Einzig ein ungutes Gefühl ob des wirren Marktwertes schwingt bei mir ab und an mit.
Die Präsenz nach draußen hängt aber auch immer ein wenig vom eigenen Auftreten und Stil ab, und wie man seinen Wecker trägt.
Ich denke, über kurz oder lang wird sich alles auch wieder ein wenig normalisieren ...
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18.02.2022, 12:35 #42Servus
Georg
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18.02.2022, 12:42 #43
Wenn Spekulateure eine Oyster Perpetual mit turkisfarbenem Blatt für 50000€ anbieten dann ist es ein NO-GO Georg...
Viel mehr ist das mehr als lächerlich und kann nur von dummen Menschen (Käufern die dieses Geld auf den Tisch legen) angenommen werden..
Die grundsätzliche Reputation und Qualität will hoffentlich keiner ernsthaft in Frage stellen.Geändert von Artur (18.02.2022 um 12:45 Uhr)
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18.02.2022, 12:56 #44
Ich bin ja relativ neu hier im Forum. Obwohl mich die Leidenschaft für schöne Uhren schon seit über 30 Jahren begleitet, hat es mich erst seit ein paar Jahren zu Rolex hingezogen. Vorher waren es halt andere Marken im Luxusuhrensegment. Da meine Frau schon länger zur Marke Rolex tendiert, hat sie mich vor ein paar Jahren angesteckt und zu Rolex gebracht.
Mit meinen bald 55 Jahren ist mir persönlich der ganze Hype, Instagram Kram und FB Blödsinn relativ schnuppe. Ich erfreue mich trotzdem an den schönen Zeitmessern von Rolex und zwar ausschließlich an neuen Modellen und nur vom Konzi.
Für alle die hier im Vintage Bereich gibt es ja auch hier im Forum weiterhin auch genügend Foren und Austausch Möglichkeiten. Deshalb verstehe ich hier das ganze Gejammer eigentlich nicht so recht. Ich habe größten Respekt für diejenigen die sich in im Vintage Bereich gut auskennen und lese da auch gerne mit.
Grüße
Peter
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18.02.2022, 13:09 #45
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Toll geschrieben, Bobo - vielen Dank
Du sprichst mir da absolut aus der Seele. Ich habe in den letzten Jahren durch die Entwicklung mein Interesse an Uhren fast komplett verloren, es ist einfach nicht mehr spannend und ich kann bei den Preisen auch nicht mehr mithalten.
Es geht so weit dass ich teils sogar gar keine Uhr mehr trage und wenn dann nur meine Cartier Santos noch ab und an.
Mir hat die Zeit ab 2010 wirklich uhrentechnisch sehr viel Freude bereitet und ich bin froh dass ich in dieser Zeit viele tolle Uhren erwerben und tragen konnte und dass man damals noch zum Konzessionär gehen konnte und sich sein heißgeliebtes Modell für einen noch für Normalsterbliche leistbaren Betrag kaufen konnte.
Spaß und Freude macht mir das Alles im Jahr 2022 keinen mehr, aber es gibt gottseidank auch genug andere schöne Dinge im Leben mit denen man sich beschäftigen kannMFG.... Michael
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18.02.2022, 13:13 #46
- Registriert seit
- 17.05.2014
- Beiträge
- 558
Zitat Andreas (Soeckefeld):
Wenn etwas plötzlich zu sehr gehyped wird, fühlt sich ein alter Hase, eher wie ein Mitläufer und nicht mehr als Pionier.
Der Silberrücken wird von Jungvolk umgeben, die seine Leidenschaft verwässern und auf Konsum reduzieren.
Selbst als "Meister" kann man sich kaum noch hervor tun, denn jeder Internet-User meint alles besser zu wissen.
Mir persönlich schmeichelt es nicht, wenn Teenager sich über meine Rolex am Arm ereifern.
Mein Heiligtum wird zur Begierde der markenfixierten Masse. Schlimmstenfalls wirst du beklaut
Andreas, teile Deine Ansicht, Du hast diese (hoffentlich nur) momentane Situation sehr gut beschrieben.Geändert von SDC (18.02.2022 um 13:14 Uhr)
Viele Grüße
Uwe
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18.02.2022, 13:14 #47
"Spaß und Freude macht mir das Alles im Jahr 2022 keinen mehr, aber es gibt gottseidank auch genug andere schöne Dinge im Leben mit denen man sich beschäftigen kann" - schönes Fazit!
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18.02.2022, 13:19 #48
Bevor es hier wieder nur um Spekulationen und Preise gehen sollte; vieles ist auch positiv.
- die Informationen sind viel viel transparenter geworden & vor allem erhältlich
- man kann sich viel leichter mit anderen vernetzten und lernen
- Fakes und Fake Verkäufer lassen sich leichter & schneller umfahren
- das Thema ist aus der reinen NERD Ecke raus und es stecken tolle Sammler, interessante Menschen hinter den Schreibtischen
- Einige Uhren sind dadurch erreichbar, dass einfach eine banale Stahlrolex verkauft werden kann und dafür dann eine schöne Jaeger etc. zu einem findet
Jede Dekade hat Gutes und Beigeschmäcker, die nicht schmecken. Der Fokus liegt leider fast immer auf das was nicht schmeckt.cheers, Behrad
Je mehr Vergnügen du an deiner Arbeit hast, desto besser wird sie bezahlt.
Suche: Sehr gute 6263 WD aus den 80igern
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18.02.2022, 13:25 #49
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18.02.2022, 13:29 #50
"Der Fokus liegt leider fast immer auf das was nicht schmeckt." - das stimmt... Liegt wohl in der Natur des Menschen...
Auf jeden Fall bin ich froh diese tolle Zeit durchlebt zu haben, und auch heute noch da zu sein!Error: reality.sys corrupted. Reboot Universe? [y/n]
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18.02.2022, 13:30 #51
DAS trifft meine Gemütslage seit einiger Zeit recht gut. Früher kam man mit Leuten mal ins Gespräch und fachsimpelte ein wenig, heute gibt es mehr Gespräche, die sich fast ausschl. um Verfügbarkeit und Rendite drehen. Und viele Träger sind nicht mehr meine Welt. Da waren mir die Rolex tragenden Luden der späten 70er (ich kannte ein paar) lieber. Ich bin es müde. Und der Blick richtet sich woanders hin.
Was ich wollte, hab ich. Und mehr. Was ich noch will, kommt oder auch nicht. Ist mir gleich. Und manchmal denk ich, komm, verkauf die meisten und entspann dich. Aber dann denk ich wieder - hey, ich war schon vor dem Hype da. Und der Hype geht vorbei. Und ich werd dann immer noch da sein. So wie viele andere. Die Richtigen. Die, die übrig bleiben, wenn die Renditejäger und Influencer einen neuen Hype um was auch immer lostreten.Ciao, Sascha
última estación - esperanza
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18.02.2022, 13:33 #52
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18.02.2022, 13:33 #53
Auch sehr schön gesagt Sascha!!
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18.02.2022, 13:39 #54
Ein wirklich interessanter Thread und in vielen Beiträgen finde ich mich gedanklich wieder. Der komplette Hype im Netz geht zu 100% an mir vorbei und ich nutze keines der sozialen Netzwerke. Somit könnte ich mich völlig ungetrübt an meinen Uhren erfreuen. Mittlerweile ist es aber leider so, dass die pervertierte Preisentwicklung bei mir dazu geführt hat, dass ich kaum noch eine Rolex auf der Straße trage. Mittlerweile erkennt ja fast jeder 15 jährige was man da am Arm hat und das löst bei mir vermehrtes Unbehagen aus. Heutzutage werden halt schon Menschen wegen bedeutend weniger Opfer einer Straftat. Positiver Effekt dabei ist aber, meine anderen Marken bekommen nun deutlich mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung.
Häätzliche Jröß vum Rhingdä Jacques
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18.02.2022, 13:47 #55
Hallo Bobo,
toll geschrieben. Das spiegelt die letzten Jahre gut wieder. Meine erste "gute" Uhr war eine Omega Seamaster, die gab es 1995. Danach kamen noch andere Uhren und Marken dazu. Meine erste Krone gab es 2019, als ich sechzig wurde. Qualität und Ganggenauigkeit überzeugen. Die richtige Zeit um unbekümmert einzusteigen habe ich leider verpasst. Mich stört mittlerweile, dass Rolex im Internet von "Fachleuten" beraten wird, wie damals die Aktien des neuen Marktes. Als der zusammenbrach, wurden viele arm, wenn das mit den Uhren passiert, können Liebhaber wieder ihr Wunschmodell zeitnah bekommen. Dein Post hat in mir die Hoffnung geweckt, dass demnächst eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird und die Renditespackos weiterziehen.
Grüße Horst
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18.02.2022, 14:04 #56
Dass bald die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird, glaube ich leider nicht. Dieser ganze Hype wird sich noch etwas länger halten, glaube ich.
Aber ich lese aus dem Thread heraus, dass viele immer noch sehr an ihrem Hobby hängen und das freut mich. Mir gibt der Thread wieder etwas mehr Elan mich hier einzubringen und mal wieder etwas mehr von den Geschichten zu erzählen, was meine Uhren für mich so bedeuten. (Aber auch nur wenn’s gute Geschichten sind)Viele Grüße Valentin >> Insta <<
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18.02.2022, 14:16 #57
Den Hype gab es schon immer und Uhren waren schon immer zu teuer.
Zumindest war das Geheule immer allgegenwärtig. Allerdings ist der Hebel der Teuerung enorm.
Allerdings gab es Spekulationen schon immer - insbesondere im Vintage ! Das war aber damals nicht so im Fokus wie heute.
Aber es wäre naiv zu glauben, dass heute „alles anders“ ist als früher.Glaube nicht alles, was Du denkst!
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18.02.2022, 14:28 #58
Einspruch, Euer Ehren. Es gab durchaus eine Zeit (gar nicht so lange her) da gabs außer der Daytona jede Stahluhr entweder direkt aus der Auslage oder nach Bestellung mit ein wenig überschaubarer Wartezeit. Plus Nachlass.. bei güldenen sogar ganz erheblichem. Und Geheule über die Konzipreise gabs auch nicht. Entweder man hat sie sich da mit ein wenig Rabatt gekauft oder mit erheblich mehr Rabatt beim Grauen.
Ciao, Sascha
última estación - esperanza
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18.02.2022, 14:57 #59
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18.02.2022, 15:15 #60
Ich bewege mich nun leider nicht lange genug zwischen Uhrenliebhabern wie hier, um die Uhrengesellschaft vor 15 Jahren beurteilen zu können. Ich verstehe aus eigener Erfahrung den Frust darüber, dass man Uhren schwer oder nur teuer bekommt. Ich verstehe auch, dass man sich aus Gründen der Gefahr eventueller Überfälle irgendwo mit einer Rolex eventuell nicht wohlfühlt. Ich verstehe aber nicht, wieso scheinbar einige uhrenaffine Menschen hier ihre Rolex nicht mehr gerne tragen, weil sie befürchten, mit "den anderen" in eine Schublade gesteckt zu werden.
Hier in Hamburg gibt es wahrscheinlich im Luxussegment wenig, das es nicht gibt. Einmal am Neuen Wall langzuschlendern reicht aus, um die teuersten Uhren, Taschen, Kleidungsstücke, Autos u. s. w. (und deren Replikate) zu sichten. Ferner der Großstadt dürfte das schon völlig anders aussehen: in kleineren Städten und Dörfern halte ich Rolex und Co. nicht für so alltäglich, dass man in eine ungewünschte Schublade gesteckt wird, vorausgesetzt dass die Uhr überhaupt erkannt wird. Aber selbst, wenn sie erkannt wird (egal ob in Hamburg oder Schnippendippen), ist eine Rolex in meinen Augen bloß ein kleines Accesoirs, das einem Außenstehenden nur wenig verrät. Eine Jogginghose in der Öffentlichkeit sagt in meinen Augen viel mehr. Aus diesem Grund ist es für mich relevant, wie diese Uhr getragen wird. Eine Rolex zu Hemd, Chinos und guten Schuhen hat eine völlig andere Wirkung als zu Jogginganzug, weißen Tennissocken und Adiletten.
Wenn ich mich ins Auto setze, von der Arbeit nach Hause fahre und mal nach rechts oder links in Fahrzeuge der Premium- und Luxusklasse sehe, treffe ich auch nicht immer auf sympathische Gesichter, aber deshalb lasse ich mir auch nicht die gute Meinung von Mercedes oder BMW kaputt machen.
Ich glaube aus Erfahrung, dass mehr Leute meine Uhr bemerken als mir bewusst ist, aber unangenehme Situationen sind daraus bisher - zum Glück - eher nicht entstanden. Jugendliche haben mich noch nie darauf angesprochen.
Letzten Endes gilt: wenn mich jemand wegen einer Uhr in eine Schublade steckt, ist das eher seine Angelegenheit als meine.
Und ist dieses Forum nicht auch eine digitale Plattform, auf der Menschen interagieren, also Social Media?
Das ist meine Meinung und vielleicht sehe ich an der einen oder anderen Stelle etwas falsch. Kann eventuell mal jemand seine Erfahrung aus Kleinstadt oder Dorf schildern? Vielleicht nicht unbedingt aus beispielsweise Oberstdorf, sondern vom ganz normalen Durchschnitt.Es grüßt
Das Krokodil
Julian
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