Hallo,
ich schreibe nicht so oft hier, lese aber täglich als relativ neubegeisterter Uhrenfan (seit 2016) hier mit. Eigentlich interessiere
ich mich nur für Rolex mit ein paar Omega Ausnahmen.
Ich höre so oft das Wort „TOOLWATCH“ hier und kann damit überhaupt nix (mehr) anfangen... Liegt das an meinem vielleicht noch „recht jungen Alter“ mit 36, also das ich so zwischen den Welten aufgewachsen bin? Damit meine ich das ich zu alt bin und noch weiß was eine VHS Kassette war aber auch noch jung genug bin um mich neuen Sachen wie Spotiy, Netflix, Smartwatch und soweiter zu verschließen. Ich weiß es nicht.
Worauf ich hinaus will: Das Wort „TOOLWATCH“ in Verbindung mit einer mechanischen Uhr ist doch überhaupt nicht mehr zeitgemäß und stammt aus einer Zeit wo es noch keine Digitaluhren, Quarzwerke usw gab. Da war es die einzige Möglichkeit
analog also mechanisch die Zeit oder andere Messungen festzuhalten.
Heutzutage kann ich mir kaum vorstellen, das noch irgendjemand ernsthaft diese Uhren für Hobby oder Einsätze benutzt außer vielleicht irgendwelche Nostalgiger, aus emotionalen Gründen was ja auch o.k. ist.
Aber ernsthafte Nutzung? Kann ich mir nur schwer vorstellen...
–Ich selbst Reise sehr viel, war dieses Jahr schon auf 3 Kontinente (halb beruflich halb privat) da stelle ich keine GMT Master weder die I noch die II auf die Zeit. Da wird im IPhone einfach die Ortszeit eingestellt, bei Bedarf noch 10 weitere Weltzeiten.
Die GMT blieb zuhause im Safe, wäre fahrlässig in Kolumbien und Brasilien mit ner Rolex rumzurennen...
–bin erfahrener Hobbytaucher (über 800 Tauchgänge) auch Anfänger im Höhlentauchen. Egal ob in deutschen Seen beim Karpfen beobachten oder in Südafrika beim Käfigtauchen mit weißen Haien oder in Höhlen in Mexiko. Ich hab alles dabei, von
der Auftauchboje bis zum Taschenmesser, aber sicherlich keine Rolex Submariner am Arm. Sondern einen vernünftigen Tauchcomputer z.B. von Mares der neben der Tauchzeit noch 1000. andere wichtige Funktionen anzeigen kann und eher 300 Euro als 8.000 Euro aufwärts kostet. Beim Höhlentauchen hab ich z.B. als Ersatz noch einen zweiten Tauchcomputer (Basismodel) als Backup dabei. Immer noch 10mal günstiger als ne Rolex.
–Hab auch noch nie jemanden beim Gokart–Fahren mit ner Daytona die Runden–Zeiten stoppen sehen, ebenso haben moderne Bergsteiger eher auch keine Explorer am Arm sondern ne Digitaluhr mit Höhenanzeige, Luftsättigung und GPS–Notruf und Ortung.
Also meine Meinung nach ist der Begriff TOOLWATCH seit mindestens 20 Jahren nicht mehr zeitgemäß und nicht mehr der
Realität entsprechend. Zu Zeiten der Mondlandung vielleicht noch, aber selbst die Aktion von James Cameron war meiner Meinung nach ein Werbegag.
Für mich als Jahrgang zwischen alt und neu (siehe Einleitung) ist ne Rolex folgendes:
–in erster Linie ein (Männer)–Schmuckstück synchron Smaragdring bei Frauen
–für Menschen mit Faszination für Feinmechanik
–Statussymbol ähnlich schickes Auto
–Geschenk für sich selbst als Belohnung für abgeschlossenes Studium, Beförderung etc.
–als was emotionales: was ewiges zu besitzen
abersicherlich keine TOOLWATCH...
Wenn der Taucher wenn er Abends ausgeht eine Submariner als Schmuckstück trägt um zu zeigen das er ein Taucher
Ist finde ich das cool. Oder der Bergsteiger auf einer Hochzeit ne Explorer trägt oder der Rennfahrer auf einer Gala–Veranstaltung eine Daytona dann passt das und ist cool, aber hat dann nix mehr mit dem funktionellen ursprünglichen Gedanken der Uhr zu tun, sondern eben den Status eines Schmuckstücks.
bei Gold oder Platin Ausführungen scheint das doch sowieso klar zu sein mit Schmuckstück.
Dann gibt es vielleicht noch eine spezielle Ziegruppe die wahrscheinlich auch eine Affinät vorallem für Vintage haben
und die Geschichte hinter den alten Uhren lieben. z.B. Moonwatch.
Interessiert mich auch, ist schön, emotional und macht Spaß
Aber die Realität der Funktionalität ist wohl anders, kenne Leute die mit ner Daytona rumlaufen und gar nicht
wissen wie man damit Zeit stoppen kann... Die haben dann die Uhr gekauft mit dem Argument
„Ne Sub hat jeder aber eine Daytona passt besser zum Anzug und fällt nicht so auf“
Müsste doch nach TOOLWATCH Gedanken eher heißen:
„Bin kein Taucher daher habe ich mich für die Daytona entschieden um beim Kaffeekochen die Brühzeit zu stoppen.“
😉
Will niemanden zu nahe treten oder provozieren, einfach mir mal am Sonntag Abend Gedanken über den hier oft gehörten Begriff „TOOLWATCH“ gemacht.
Mir gefällt der Begriff persönlich nicht, da schon lange nicht mehr aktuell.
Für mich sind teure Uhren einfach schöne schicke überwiegend Männerspielzeuge...😉✌️😉
Liebe Grüße
Tobias
mtcosmic
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05.08.2018, 19:30 #1
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ROLEX SPORTMODELLE: TOOLWATCH ODER EINFACH NUR SCHMUCK?
Last edited by mtcosmic; 05.08.2018 at 19:36.
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05.08.2018, 19:43 #2
Hallo Tobias,
Deinen Ausführungen ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Unsere Uhren sind für uns Uhrenbekloppte sicherlich mehr Schmuckstück als Toolwatch.
Aber es macht eben auch sehr viel Spaß.
Hast Du Dir auch schon so ein Schmuckstück zugelegt?
LG Ed
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05.08.2018, 21:46 #3
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Themenstarter
Hallo Ed,
na klar, hab mir auch schon einige Schmuckstücke zugelegt.
Hab folgende „Toolwatches“:
–116520 zum Stoppen der Zeit beim Zähneputzen
–Sub Hulk zum Tiefseetauchen im Freibad oder Badewanne
–Ne schwarze GMT II für Fernreisen
–16750 Jahrgangsuhr aus 1981 Pepsi um Sommerzeit und Winterzeit zeitgleich anzuzeigen
–ne Neovintage Omega Moonwatch für Reisen zum Mond, falls es mir im Sommer auf der Erde zu heiss ist
Im ernst: Sind für mich bewusst gewählt unterschiedliche Uhren zum Tragen an unterschiedlichen Anlässe.
die schwarze GMT2 ist meine Standard Uhr Alltagsuhr, was buntes für den Sommer also Hulk,
eher als Dresswatch zum Anzug die Daytona, 16750 Pepsi auch im Sommer oder auch mal so,
die Moonwatch am Lederband totales Understatement. Also relativ unterschiedliche Uhren. Mal sehen
was demnächst noch kommt.
Für mich sind Uhren:
60% Schmuck
20% Faszination der Mechanik, könnte stundenlang den Sekundenzeiger zusehen
10% Geschichte hinter den Uhren z.B. Moonwatch
05% Statussymbol
05% Wertanlage
00% TOOLWATCH bzw. funktionelles Werkzeug
Gruß
Tobias
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06.08.2018, 06:42 #4
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05.08.2018, 20:37 #5
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05.08.2018, 21:00 #6
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Richtig, Michael
Gruß
Tobias
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05.08.2018, 21:17 #7
Du hast vollkommen Recht mit Deinen Ausführungen. Habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht und den Begriff eher als Gegenteil von Dresswatch (wie z.B. eine Cellini) angesehen.
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05.08.2018, 21:33 #8
Ach, ist doch völlig egal,....
Gibt wohl viele Dinge im Leben die man sich zulegt, deren Grenzen man niemals ausreizt.
Der Punkt ist nur sollen die Teile deswegen weniger können.
Und welches SUV fährt denn ins Gelände....
Die Uhren können es.
Und wenn ich will kann ich die Uhr zweckgemäss einsetzen.
Selbst wenn ich mit ner goldenen Sub 250m tauchen wollte.
Oder ich freue mich einfach an dem schönen Teil und dem Stück Lifestyle das es mir vermittelt.
Es macht doch gerade Spaß beispielsweise eine Sub beim Tauchurlaub dabeizuhaben oder ne YachtMaster am Segeltrip.
Und wenns sie nur zum Abendessen angelegt wird.
Die passende Uhr zum Anlass.
Oder trägst du Sneaker nur zum Sport und Hawaii Hemden nur auf Hawaii,...
Liebe Grüsse
ThomasLast edited by Sub5; 05.08.2018 at 21:40.
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05.08.2018, 21:38 #9
Ich Reise auch viel und nehme gerne eine GMT mit und freu mich über die zweite Zeitzone. Ist mir lieber und geht schneller als im iPhone die Zeitzone zu suchen. Eindeutig Toolwatch. Zum Nudelkochen nehme ich gerne die verstellbare Lünette meiner Sub- schon wieder Toolwatch!
.
Gruss
Christian
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05.08.2018, 21:42 #10
Alles eine Sache der Sichtweise. Für mich ist es eine Toolwatch, gerade WEIL mechanisch.
Unabhängig von Strom, Batterien, Ladegeräten, Displays etc.
Jetzt kann man natürlich auch bei meiner Sichtweise diskutieren, ob es denn eine Rolex sein muss.
Muss es sicherlich nicht, eine Seiko SKX tut es auch. Der Rest ist dann tatsächlich Schmuckstück, Statutssymbol, Selbstbelohnung etc.MfG
David
6,27ft=1,91m
SUPERLATIVE "HELD"
OFFICIALLY CERTIFIED
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05.08.2018, 23:41 #11
cheers, Behrad
Je mehr Vergnügen du an deiner Arbeit hast, desto besser wird sie bezahlt.
Suche: Sehr gute 6263 WD aus den 80igern
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05.08.2018, 23:48 #12
Hallo Tobias,
da hast Du ja schon eine hübsche, kleine Auswahl an "Toolwatches" vorliegen.
Viel Spaß damit! Bin mal gespannt, was als nächstes dazu kommt ...
Viele Grüße
Ed
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06.08.2018, 09:36 #13
Gut beschrieben , Tobias. Verwende den Begriff Toolwatch auch nicht. Zugutehalten muss man jedoch, dass die Uhren für diese Einsatzzwecke geeignet wären. Ist inzwischen aber mit den meisten Luxusartikeln so, dass man sich über einen Gegenstand ein bestimmtes Lebensgefühl und Identifikationsobjekt erkaufen möchte. Finde da nichts Verwerfliches dran. Mir sind jedenfalls begeisterungsfähige Träumer lieber als nüchterne Realisten.
Gruß, Frank
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06.08.2018, 10:06 #14
Naja, sicherlich sind unsere "tool watches" mittlerweile zu teuer, um sie als reines Arbeitswerkzeug derer zu sehen, die Rolex früher gern' neben die Uhren auf die Werbeplakate gedruckt hat, aber für mich bleiben die Uhren dennoch Arbeitsuhren. So eine Rolex würde ich eigentlich nie bei irgendwas ablegen. Bude renovieren, Gartenarbeit? Rolex am Arm. An Autos schrauben? Natürlich mit Rolex. Auch wenn das sicherlich vergleichsweise harmlose Anforderungen für so eine Uhr sind: sie macht es doch alles mit. Und wenn dabei mal ein Kratzer drankommt, sei's drum. Mit tool watches verbinde ich in erster Linie Uhren, die man nicht schonen muss. Und so eine Rolex mit 3035 oder 3135 Kaliber zählt für mich definitiv dazu. Die Dinger haben mich bis jetzt nicht enttäuscht.
Viele Grüße
Heiner
Mer muss och jünne könne!
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06.08.2018, 10:19 #15
GMT und Explorer kann man auch als Kompass benutzen, wenn man die selbe Zeitzone eingestellt hat.
Brauche ich täglich, damit ich mich in der Großstadt orientieren kann
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06.08.2018, 11:28 #16
man kann doch jede Analoguhr als Kompass verwenden
liebe Grüße
Alex
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06.08.2018, 11:46 #17
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06.08.2018, 12:34 #18
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06.08.2018, 12:56 #19
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Meiner Meinung nach kommt der Begriff "Toolwatch" im Zusammenhang mit Armbanduhren zum Tragen, wenn man diese dann auch so einsetzt, wie sie eben vom Hersteller vorgesehen waren.
D.h. eine Submariner nehme ich dann auch mit ins Wasser, eine GMT verwende ich auch für eine 2. oder 3. Ortszeit - dafür wurden diese Uhren gebaut. Ob ich dann eine goldene Rolex Sportie mit ins Wasser nehmen möchte, muss jeder für sich entscheiden.
Fakt ist aber, das Sportuhren auch für sportliche Aktivitäten oder abenteuerliche Einsätze gedacht sind und genutzt werden können und auch sollen. Ob man dann die Uhren TOOLWATCH nennt, steht ja wieder auf einem anderen Blatt.
Es soll ja Leute geben, die eine 250.000 EUR teure Richard Mille Uhr beim Tennisturnier oder beim Motorsport tragen - why not? Die Dinger halten das aus, weil sie dafür gebaut wurden.
Ich sag nur, jeder wie er will - auch wenn die Teile dann "nur" am Schreibtisch getragen werden, um im nächsten Meeting zu zeigen: "Hey, ich bin ja so sportlich!" dann ist das auch völlig in Ordnung (mach ich ja selber so)
In diesem Sinne ...Last edited by Oesi2000; 06.08.2018 at 12:59.
Grüsse aus München
von UDO alias Oesi2000
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06.08.2018, 11:50 #20
Toolwatch meint, dass die Uhren robust sind, weil ursprünglich für den harten Einsatz gemacht. Die Werke sind so gemacht, dass sie nicht bei der kleinsten Erschütterung kaputt gehen. Daher sind sie auch nicht klassisch schön. Da können andere Uhrenhersteller mehr, filigraner, mehr verzierter, atemberaubender, aber eben auch empfindlicher. Also eine mechanische Uhr kann auch robust sein. Das schließt sich ja nicht aus.
Außerdem trage ich lieber eine Toolwatch als eine Dresswatch. Gibt mir ein besseres Gefühl, weil eine Dresswatch mir zu schade wäre. Keine Ahnung warum.
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