Ich bin ja ein großer Freund der Lange Uhren und hatte ja bereits das ein oder andere Modell (u.a. Lange 1 PT, Datograph...). Aktuell habe ich eine wunderschöne Lange 1 in WG mit grauem ZB und Faltschließe, eine bildschöne Uhr...
Gestern auf der Uhrenbörse musste ich feststellen, dass die Preise für das ein oder andere Lange Modell leider komplett im Keller sind...mal 2 Beispiele:
1815 (40mm) in Weissgold (Ref. 233.026): Komplett neu, ungetragen, offene Papiere und Box - für € 11.500,-.
Langematik Perpetual in Platin (Ref. 310.025): mit frischer Revision bei Lange Feb. 2018, seitdem ungetragen, Papiere + Box mit Uhrenbeweger - für unverhandelte € 35.000,-. Letzter Listenpreis waren knapp € 85.000,-.
Ich bin dann "leider" über eine Platin Daydate gestolpert und somit war mein Spielgeld alle - sonst hätte ich evtl. eine der beiden o.g. Uhren gekauft.
Was mich aber wirklich ratlos macht: in meinen Augen ist Lange (neben Patek) DIE Manufaktur schlechthin (von der Finissage der Werke etc. in meinen Augen sogar noch einen Hauch "besser" als Patek). Nur honoriert das der Markt und die Zielgruppe anscheinend leider nicht....
Woran liegt das aus Eurer Sicht? Zu viele Preiserhöhungen in der Vergangenheit? Design? "Fehlende" durchgängige Tradition?
Bin mal gespannt auf Eure Meinungen, vielen Dank vorab und beste Grüße
Oliver
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Thema: Preise Gebrauchtmarkt...
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30.04.2018, 09:57 #1
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Preise Gebrauchtmarkt...
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30.04.2018, 10:16 #2
Absolut interessanter Thread. Die Frage habe ich mich auch schon öfters selber gefragt. Ich denke Lange & Söhne hat Schwierigkeiten das jüngere Publikum anzusprechen. Das die Uhrwerke sogar feiner sind als die von Patek hatte ich auch schon öfter gehört/gelesen. Ich meine für uns kann es doch gut sein und wer sich eine Lange anschaffen möchte kann dies zu einem sehr guten Kurs bewältigen.
Viele Grüsse, Minh
eMDi Collection GmbH
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30.04.2018, 10:21 #3
Ich denke mal, dass das an den von Dir beschriebenen Gründen liegt. Wie Du selbst sagst: Man stolpert dann plötzlich über Rolex und Konsorten. Viele Lange-Uhren sind zwar sehr attraktiv, aber dann wird einem halt bewusst, dass man für das Geld auch eine Edelmetallkrone o.ä. bekommen kann. Und die ist nicht nur robuster, man hat auch mehr Edelmetall (-> Band), ein großes Maß an Wertstabilität, eine sehr hohe Zuverlässigkeit (wobei ich nicht positive Kenntnis davon habe, dass das bei Lange anders ist). Will heißen: Mit einer Rolex macht man ganz gewiss nie etwas falsch.
Aus meiner Sicht ist Lange unheimlich begehrenswert. Aber es ist halt eine Aficionado-Marke. Die Firma baut bzw. verkauft pro Jahr lediglich Uhren im mittleren vierstelligen Bereich und ist damit sehr exklusiv. Das Design ist m.E. ein Augenschmaus. Ich hab auch überlegt, ob ich mir eine Lange 1815 in WG kaufen soll, aber der Durst nach einer neuen Sporty ist einfach zu groß...Cheers,
Nils
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30.04.2018, 10:35 #4
Ja, das ist mir schon seit geraumer Zeit aufgefallen.
So hatte ich meine Große Lange 1 NEU statt LP 37.900 EUR (aktuell 38,700 EUR) zu 24,500 EUR erworben.
Nachweislich mit Box und Papieren vom iTA Konzi.
Puh, bei einer 40mm 1815 in WG zu 11.500 EUR wäre ich wohl schwach geworden.
Aber andere Marken erleben ähnliches.
Habe mir letzte Woche einen rotgoldenen Ladenhüter gekauft.
Die Uhr ist live der Hammer. Statt LP 29.600 EUR - aus 2013 mit Revision für 12,500 EUR.
Wahnsinn.
Dem wiedersetzt sich Rolex nicht nur bemerkenswert gut sondern trotzt mit einem anderen Trend.
So sind einige Stahl-Sport-Modelle gar nicht mehr zu LP sondern nur noch darüber erwerbbar.Geändert von stephanium (30.04.2018 um 10:36 Uhr)
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30.04.2018, 10:40 #5
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30.04.2018, 11:08 #6
Ja ist normal so und nicht nur ein Lange Problem.
Gestern waren viel Schnäppchen auf der Börse auch von VC und Patek, wenn man nicht grad eine Nautilus suchte. Aber ewige Kalender, Jahreskalender, Worldtimer und andere wirklich schöne Pateks gab es wirklich günstig. Sind halt keine "Spekulationsobjekte".
Und die Preise abseits von C24 im positiven Sinne. Hier trifft "C24Wahnsinn" auf Realität.
Auch Die Oversea Modelle aus dem Hause Vacheron, wahnsinnig günstig gegenüber den Neupreisen, wunderschön und extrem wertig.Geändert von EX-OMEGA (30.04.2018 um 11:10 Uhr)
Gruß, Peter
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30.04.2018, 11:19 #7
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Peter: wie lagen denn die EKs bzw. Jahreskalender von Patek preislich? Und welche Referenzen waren das?
Danke und LG
Oliver
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30.04.2018, 11:24 #8
Quer durch die Bank; von einer 3940 von mitte 20 bis zu 5270 in WG komplett für 85k. Worldtimer 5110 für 21 k komplett, 5130 für 25 -26,5 K Komplett, ebenfalls WG. 5205 Jahreskalender 27k, übringens eine total unterschätze und wunderschöne Uhr. Die neue 5960 in WG, NEU für 42K.
Alles unverhandelt und rund 15-35 % unter den C24 Preisen.Geändert von EX-OMEGA (30.04.2018 um 11:25 Uhr)
Gruß, Peter
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01.05.2018, 12:54 #9ehemaliges mitgliedGast
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30.04.2018, 11:35 #10
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Die 5205 hatte ich auch gesehen - mit dunklem Blatt, richtig?
Die 5270 in WG habe ich irgendwie übersehen - ist ja wirklich ein guter Preis.... Bei wem lag die denn?
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30.04.2018, 11:48 #11
Ja dunkles Blatt und eine mit hellem Blatt, habe ich aus der Tasche angeboten bekommen. Händlernamen weiss ich bei beiden nicht. War früh morgens, recht weit hinten, erste Reihe. Hatte überwiegend PP.
War eine 5270 mit der ersten und für mich schönste Blatteversion der WG. Aber leider liegt diese überall recht lang. Die von Meertz ist ja "auch nur" rund 10 % teurer...
https://www.worldoftime.de/de/patek....ons-23072.htmlGeändert von EX-OMEGA (30.04.2018 um 11:50 Uhr)
Gruß, Peter
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01.05.2018, 17:44 #12
Ja, ich möchte nicht wissen, wie er diese Uhr herein genommen hat? Man denke nur an all sein gebundenes Kapital.
Dennoch glaube ich, dass PAtek im wesentlichen eines besser macht als Lange: Patek lässt einige Uhrenmodelle deutlich kürzer laufen. Auch wenn diese formal nicht limitiert sind, so sind diese dann doch begrenzt in ihrer "Population". Die 5170 Versionen gab es alle nur 18 bis 30 Monate lang. Die alten Chronos, z.B. 5070 ebenso. Wenn man dies mit der Ikone Lange 1 vergleicht, die eigentlich schöner, aber eben nicht so begehrt wie Käpt'n Nemos Stahlschiffe sind, dann ist deren ständige Verfügbarkeit natürlich Gift für deren Wert.
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01.05.2018, 18:17 #13
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02.05.2018, 21:08 #14
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Da ist was dran. Aber hätte Patek dann nicht bei den Nautilusmodellen 5711 und 5712 schon längst den Stecker ziehen müssen? Statt einer abenteuerlichen Preiserhöhung die Modell einfach einstellen? Das wärs doch.
Hätte Lange die Lange 1 vor 10 Jahren eingestellt, wäre der Preis heute in anderen Regionen. Wahrscheinlich fehlt da aber der Mut dazu (abgesehen vom ökonomischen Aspekt).
ChristopherGeändert von royalpatek (02.05.2018 um 21:12 Uhr)
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30.04.2018, 13:13 #15
Die "Wert"-Minderung von L&S - ist für Luxus-Uhren eher normal.
L&S sind Liebhaber-Uhren, werden neu beim offiz. Konzi gekauft (und sind faktisch und global gesehen nunmal auch daher im Sekundarmarkt vgl. wenig populär).
Äusserst wenig Neuuhren-Referenzen unterliegen keinem grossen Wertverlust - und dies marken-übergreifend. Ganz wenige Referenzen "steigen" im Geld-Wert (116500, 5711-Stahl, 15202) - dies sind (jedoch tatsächlich) auch die Ref. mit dem grössten Risiko (wennauch unwahrscheinlich).
In den vergangenen 10 Jahren wurden prozentual mehr Uhren aufgrund Spekulations-/Wertsteigerungs-Motivation gekauft. Der Einsteiger-Spekulant mit Daytona, Hulk, Batman - der Fortgeschrittene bei int. Auktionen mit Vintage-Patek, Vintage-Rolex und/oder wenigen Neu-Uhren (5711, 5131/1P). Jeder macht mit - Tritttbrettfahrer inklusive.
"Plattformen"-Preise (und auch -Diskussionen) entsprechen nicht der Realität.
Generell sind 99% der CH24-Preise 20-40% zu hoch angesetzt und entsprechen nicht dem "Marktwert", welchen man in 7-14 Tagen erzielen könnte. Sprich, der geneigte spez. Kunde muss zuerst "gefunden" werden.
Beispiel:
Jeder kann eine Stahl-5711 kaufen:
Nur schon auf CH24 gibt es ~150 verfügbare Stahl-5711 zu kaufen. Die Uhren sind vorhanden (und werden weiter ausgeliefert).
Nur die Allerwenigsten - welche die Uhr innerhalb von 12h haben wollen - bezahlen die aufgerufenen Preise und kaufen auch ausschliesslich bei renommierten Sekundärmarkt-Händler (Sicherheitsfaktor).
Der "Rest" bleibt liegen.
Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er spekulieren mag - oder nur zum Geniessen kauft. Beides legitim - beides ein Hobby.
Das Schöne an unserem Hobby ist generell die Tatsache, dass getragene Uhren mehr und mehr an emotionalem Wert zunehmen. Wer Uhren nur zum Tragen kauft - gewinnt so oder so. Der Luxusuhren-Spekulant trägt nunmal immer ein Restrisiko.
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30.04.2018, 21:22 #16
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30.04.2018, 15:14 #17
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Themenstarter
Ich denke, es liegt zum großen Teil an mitunter aberwitzigen PEs in den letzten Jahren.
Die Langematik Perpetual lag nämlich 2006 noch bei € 49.000,-, um dann im Jahr 2015 knapp € 85.000,- zu kosten.
Wenn man dann den o.g. Preis von € 35.000,- auf der Börse zum damaligen LP von € 49.000,- ins Verhältnis setzt, passt es schon wieder in gewisser Hinsicht...
LG
Oliver
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30.04.2018, 18:48 #18
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- 2.121
Lange hat genau das gemacht, was ALLE Luxusuhrenfirmen in diesem Zeitraum gemacht haben:
Die Preise so weit erhöht wie es nur geht!!!!
Vergleiche einfach mal die Erhöhungen von Rolex, Omega, Patek, AP oder Breitling.
Ich hab die Langematik Perpetual damals gekauft, als der Listenpreis tatsächlich
bei 49.000 Euro lag.
90.000 Euro würde ich wohl für einen "einfachen" Ewigen Kalender heute nicht
ausgeben...
Ich hab mir noch nie eine Uhr wegen einer möglichen Wertsteigerung gekauft.
Eine Uhr hole ich mir dann, wenn sie mir gefällt, das Kaliber etwas Besonderes ist und
ich sie mir leisten kann.
Da ich nicht vor habe, auch nur eine einzige Uhr wieder zu verkaufen, sind mir
Gebrauchtpreise egal.
So kann man die ganze Sache auch völlig entspannt angehen
Gruß
Andreas
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30.04.2018, 19:12 #19
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das ist auch meine Vermutung, zudem noch dieser old fashioned touch. Ich bin auch größer Lange Fan, habe aber noch nie eine gekauft; die Uhren
passen irgendwie nicht zu meinem Kleidungsstil,ich trage fast nur noch Modelle mit Metallband.
Wie mancher schon schrieb, werden die aberwitzigen PE" s nicht akzeptiert.
Gruß
Frank
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30.04.2018, 16:49 #20
Darf ich fragen welche (Ort) uhrenbörse es war? München? Frankfurt?
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