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  1. #1
    Daytona Avatar von papagonzo
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    Zitat Zitat von Andre1961 Beitrag anzeigen
    Rolex hat offenkundig ein ernstes technisches Problem mit dem Cal. 3235
    Hast Du dazu ein paar detaillierte und belegbare Beweise?
    Und damit meine meine ich nicht die paar Uhren die hier in dem Thread im Laufe der Zeit als betroffen genannt wurden. Bevor eventuell Fragen in meine Richtung aufkommen, ich besitze 7 Uhren mit besagter Kaliberreihe und ausser einer SD 43 aus 2017 laufen alle anderen Werke tadellos.
    Häätzliche Jröß vum Rhing dä Jacques

  2. #2
    Submariner Avatar von Andre1961
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    Zitat Zitat von papagonzo Beitrag anzeigen
    Hast Du dazu ein paar detaillierte und belegbare Beweise?
    Und damit meine meine ich nicht die paar Uhren die hier in dem Thread im Laufe der Zeit als betroffen genannt wurden. Bevor eventuell Fragen in meine Richtung aufkommen, ich besitze 7 Uhren mit besagter Kaliberreihe und ausser einer SD 43 aus 2017 laufen alle anderen Werke tadellos.
    Reichen Dir als Beweis drei Uhren, die ich selbst besessen habe?

    Es waren dies 1 x 126600 (Mark I. Was war ich glücklich, sie als eingefleischter Sea-Dweller-Fan recht spontan kaufen zu können) und 2 x 126603 (eine an sich wunderschöne Uhr).

    Allesamt musste ich sie je zweimal einschicken lassen. Jedesmal sind sie nach kurzer Zeit und gut laufend aus Köln zurückgekommen. Jedesmal relativ kurz danach ging das Theater wieder von vorne los. Ich kann Dir nur sagen, dass ich vom 3235 b.a.w. geheilt bin.

  3. #3
    ehemaliges mitglied
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    papagonzo: Was soll denn das mit den "detaillierten und belegbaren Beweisen"? Sind wir hier vor Gericht?

    "Hinweise" gibt's zu Hauf. Einfach mal diesen Thread durchwühlen.

    Edit: Ansonsten würde ich es auch nicht so scharf formulieren wie Andre1961. Die einzige absolute Aussage für mich wäre, dass man mit Sicherheit nicht mehr von Einzelfällen reden kann. Ob das Problem jetzt so ernsthaft ist oder wirklich alle Uhren betrifft, bleibt abzuwarten. Für mich hat es jedenfalls gereicht, eine CHNR bisher nicht in Betracht zu ziehen. Abgesehen davon, dass ich meine AW Ultra mittlerweile 24/7 trage und die 16600 in der Box versauert.
    Geändert von ehemaliges mitglied (04.05.2023 um 15:03 Uhr)

  4. #4
    Daytona Avatar von papagonzo
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    Meine 126600 ist ebenfalls eine MK I aus 2017 und somit vermutlich eine der ersten. Sie ging nach drei Jahren zum Service und ist seitdem weitestgehend unauffällig. Alle anderen Uhren laufen ohne negative Abweichungen. Zudem kenne ich genug Besitzer mit 32er Kaliber Uhren, die ebenfalls völlig unauffällig ihren Dienst tun.
    Was ich damit sagen möchte ist, dass ich pauschalisierte Behauptungen für gewagt halte und sich alles um die neuen Werke im Bereich von Mutmaßungen und Spekulationen bewegt. Es gibt meines Wissens nach keine belastbaren Zahlen über die Anzahl von betroffenen Werken und ebenfalls auch keine gesicherte Aussage über den genauen „Fehler“.
    Ich bin weden ein Fan Boy noch verschließe ich die Augen vor offensichtlichen Unstimmigkeiten. Aber ein generelles Problem an allen Werken halte ich für sehr weit hergeholt.
    Häätzliche Jröß vum Rhing dä Jacques

  5. #5
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Zahlen (belastbar ist sicher Definitionssache) gibt es zumindest in einer sehr isolierten Umfrage auf Rolexforums. Die ist mit Vorsicht zu geniesen, da man einmal zum Zeitpunkt X abstimmt, ob man Probleme hatte, oder nicht. Aber es wären Zahlen. Siehe #892 für den Link.

    Meiner Meinung nach erhöht sich das Problem durch das tatsächliche Tragen (bzw. permanente Laufen) der Uhren. Insofern wären mehrere Uhren im Wechsel, die kaum Probleme machen, eher eine Unterstützung meiner These. Und ich sage ja immer, wenn das Werk keine Auffälligkeiten hat, dann läuft es erstaunlich präzise. Das zeigen die Messungen, die ich bisher gesehen habe. Das ist echt beeindruckend.
    Geändert von ehemaliges mitglied (04.05.2023 um 15:55 Uhr)

  6. #6
    Deepsea Avatar von SeeDweller
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    Na ja, immerhin haben "viele" Leute doch seit nunmehr 5 Jahren mit den 32er-Kalibern Probleme. In dieser Zeit gab es hier nach wie vor nichts Negatives über die 31er-Kaliber zu berichten. Ob jetzt Diva, Kinderkrankheit des neuen Kalibers oder Fehler in der Konstruktion weiß natürlich keiner, weil sich der Hersteller nicht äußert. Eine Rückrufaktion gibt es bei Uhren ja nicht. Ich bin natürlich auch ein Einzelfall, der sich von allen drei Uhren mit den neuen Werken enttäuscht wieder getrennt hat, während meine 31er-Werke seit Jahren völlig unbeeindruckt von allem laufen...
    Gruß, Jürgen

    Harte Zeiten erschaffen starke Männer, starke Männer erschaffen gute Zeiten,
    gute Zeiten erschaffen schwache Männer, schwache Männer erschaffen harte Zeiten.

  7. #7
    Daytona Avatar von papagonzo
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    Am Ende bleibt eine gewisse Unwissenheit, die vermutlich nicht durch Rolex beseitigt wird. Eine betroffene Uhr kann man bestenfalls zum Service geben und hoffen, dass dieser dann ein dauerhaft gute Ergebnis bringt. Mein „Sorgenkind“ ist zu diesem Zeitpunkt außerhalb der Garantie. Sollte sich das Gangverhalten in nächster Zeit wieder negativ verändern, bringe ich sie ins Mutterhaus und bin auf dem Umgang mit dem Problem gespannt. Bis dahin genieße ich was ich habe und mache mich nicht verrückt.
    Häätzliche Jröß vum Rhing dä Jacques

  8. #8
    Deepsea Avatar von Chief
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    Zitat Zitat von papagonzo Beitrag anzeigen
    Am Ende bleibt eine gewisse Unwissenheit, die vermutlich nicht durch Rolex beseitigt wird. Eine betroffene Uhr kann man bestenfalls zum Service geben und hoffen, dass dieser dann ein dauerhaft gute Ergebnis bringt. Mein „Sorgenkind“ ist zu diesem Zeitpunkt außerhalb der Garantie. Sollte sich das Gangverhalten in nächster Zeit wieder negativ verändern, bringe ich sie ins Mutterhaus und bin auf dem Umgang mit dem Problem gespannt. Bis dahin genieße ich was ich habe und mache mich nicht verrückt.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass es so bleibt. Aber ich bin gespannt, wie in Zukunft seitens Rolex damit umgegangen wird.
    Gruß
    Marius

  9. #9
    PREMIUM MEMBER Avatar von Yachtmaster16622
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    Ja, solange man noch in der Garantie ist, kann man das Thema durchaus lässig betrachten. Wenn aber danach bei Auftreten der "Phänomene" jedesmal eine kostenpflichtige Revi gemacht werden muß, sieht das anders aus. Bin mal gespannt, wie das Thema hier weitergeht ...

    LG Ed

  10. #10
    Deepsea
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    Hey

    Das Problemchen scheint zur Zeit nur Rolex zu haben.
    Von Tudor oder anderen Verdächtigen mit neueren Werken mit ca 70 Gangreserve hört man nichts.

    Gruß Stefan

  11. #11
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    Mich würde mal interessieren, ob es ein einziges Forumsmitglied gibt, der ein Modell mit Kaliber 32xx seit fünf Jahren 24/7 trägt und bei dem es überhaupt keine Probleme gibt?

    Grüße,

    Bernd
    "Less is boring" (Paul Smith)

  12. #12
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    Zitat Zitat von 1500 Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren, ob es ein einziges Forumsmitglied gibt, der ein Modell mit Kaliber 32xx seit fünf Jahren 24/7 trägt und bei dem es überhaupt keine Probleme gibt?

    Grüße,

    Bernd
    Bernd, gute Idee, diese welche!

    Aber: Kaum... warum? -> Weil die meisten auch noch andere Uhren haben, die in der Zeit getragen werden. "Früher" hätte ich gesagt: "Kein Problem", aber da hatte ich eben nur eine "Haupt"-Uhr... Inzwischen sind es ein paar mehr.

    Grüßle Dietmar

  13. #13
    Submariner Avatar von Berdy
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    Zitat Zitat von 1500 Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren, ob es ein einziges Forumsmitglied gibt, der ein Modell mit Kaliber 32xx seit fünf Jahren 24/7 trägt und bei dem es überhaupt keine Probleme gibt?

    Grüße,

    Bernd
    +1
    Gruß Berdy

  14. #14
    Yacht-Master Avatar von eloysonic
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    Zitat Zitat von 1500 Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren, ob es ein einziges Forumsmitglied gibt, der ein Modell mit Kaliber 32xx seit fünf Jahren 24/7 trägt und bei dem es überhaupt keine Probleme gibt?

    Grüße,

    Bernd

    Ich würde, hätte ich eine Uhr mit diesem Kaliber, diese zumindest zwei Jahre permanent auf meinem Swiss Kubik Uhrenbeweger laufen lassen, in dem Zeitraum in dem ich sie nicht trage. Dabei einfach austesten, mit welcher Drehzahl die Uhr erst nach 3-4 Wochen auf dem Uhrenbeweger stehenbliebt, um die Feder nicht permanent auf Vollspannung zu halten. Starten würde ich mit 450 Umdrehungen, meine Yacht-Master II war damit nach ca. 2,5 Wochen stehen geblieben. Vermutlich benötigt das 32xx Werk weniger Umdrehungen.

    Vielleicht kann das mal jemand durchführen?

    Meine Grand Seiko SBGB003 hatte ich nach meinen massiven Problemen mit meiner SBGC219 ähnlich getestet.

  15. #15
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Der Grundtenor ist eher: „Also ich habe keine Probleme mit meinen 10 Uhren mit 32xx Kaliber, die ich im Wechsel jeden 3. Sonntag in einem Schaltjahr trage(*).“

    * enthält ggf. Übertreibungen

  16. #16
    Submariner Avatar von Berdy
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    Zitat Zitat von Solon Beitrag anzeigen
    Der Grundtenor ist eher: „Also ich habe keine Probleme mit meinen 10 Uhren mit 32xx Kaliber, die ich im Wechsel jeden 3. Sonntag in einem Schaltjahr trage(*).“

    * enthält ggf. Übertreibungen
    Gruß Berdy

  17. #17
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Zitat Zitat von Berdy Beitrag anzeigen
    Man umgeht das Problem vermutlich schon meist mit einem wöchentlichen Wechsel zwischen 2 Uhren, sofern ein täglicher Nachgang sich nicht auf mehrere Minuten entwickelt.
    Das wird sicher nochmals einen Kaufschub am allgemeinen Uhrenmarkt auslösen !

  18. #18
    Sea-Dweller
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    Das 32er Kaliber paßt also super in die Zeit!

    (Wer eine ordentliche Uhr braucht, wird bei Rolex (30/31er oder 40/41er) ja immer noch fündig.)

    Beste Grüße
    Dirk
    Geändert von old.school (12.05.2023 um 13:10 Uhr)
    "Jeder macht sich fertig so gut er kann."
    (Zitat meiner Frau kurz vor Aufbruch zum Sonntagsspaziergang)

  19. #19
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Durch das ganze hin und her messen der Gangwerte wird dennoch nicht die Ursache der Problematik festgestellt. Für mich daher nicht nachvollziehbar, warum da so ein Aufwand betrieben wird.

  20. #20
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Im Nachbarforum hat sich ein Uhrmacher über die Problematik ausgelassen, welcher wohl schon an den 32xx gearbeitet hat ( von einem Übersetzungsprogramm übersetzt ) :

    Ursprünglich geschrieben von Archer :
    Das bei einer gegebenen Stärke der Antriebsfeder verfügbare Drehmoment ist eine endliche Sache. Das unterscheidet sich etwas von der Länge der Gangreserve. Eine Hauptfeder ist eine andere Art von Feder, also erkläre ich es...

    Das Drehmoment der Hauptfeder ist eine Funktion ihrer Breite und ihrer Dicke. Die Gangreserve ist bei sonst gleichen Bedingungen eine reine Funktion der Länge.

    Eine typische Bezeichnung der Zugfeder lautet etwa so:

    1,60 x 0,10 x 267 – alle Zahlen sind in mm.

    Die erste Zahl gibt die Breite oder Höhe der Feder an und hängt davon ab, wie hoch das Federhaus ist.

    Die zweite Zahl ist die Dicke oder allgemein als Festigkeit bekannt.

    Die dritte Zahl ist die Länge.

    Die ersten beiden Zahlen können das von der Antriebsfeder abgegebene Drehmoment beeinflussen, allerdings in unterschiedlichem Verhältnis. Eine Änderung der Breite hat einen kleinen Einfluss, wohingegen eine Änderung der Stärke einen sehr großen Einfluss hat – sie wird gewürfelt, sodass eine kleine Änderung der Stärkemessung einen sehr erheblichen Einfluss auf das Drehmoment haben kann.

    Keines davon steht in direktem Zusammenhang mit der Gangreserve. Dies wird durch die Länge der Feder bestimmt – eine einfache Beziehung zwischen der Länge der Feder, die die Anzahl der Umdrehungen des Federhauses bestimmt, und dem Übersetzungsverhältnis zwischen den Zähnen am Federhaus und den nachfolgenden Räderwerken. Auch hier gilt, dass alles andere gleich bleibt.

    Der einzige Zusammenhang zwischen ihnen und der Gangreserve besteht darin, dass man bei einer dünneren Hauptfeder eine längere Feder in das gleich große Federhaus einbauen kann. Genau das hat Rolex getan. Um mit anderen Marken mithalten zu können, die ihre Leistungsreserven erweitert haben, haben sie versucht, mehr Federn auf gleichem Raum unterzubringen, anstatt einen anderen Ansatz wie zwei Federhäuser zu wählen.

    Um mehr Federn in den gleichen Lauf zu bringen, wurden zwei Änderungen vorgenommen:

    1 – Dünnere Laufwand.
    2 – Dünnere Antriebsfeder.

    Diese Veränderungen haben Konsequenzen. Die dünnere Fasswand bedeutet nun, dass Sie das Fass nicht erneut verwenden können, da es zu zerbrechlich ist, um es im Betrieb zu öffnen und wieder zu schließen. Daher muss bei jedem Service das gesamte Federhaus ausgetauscht werden. Das ist eine Auswirkung auf die Wartung, aber nicht unbedingt auf die Leistung.

    Die dünnere Hauptfeder reduziert nun das abgegebene Drehmoment, was die Unruhamplitude verringert. Um das reduzierte Drehmoment auszugleichen, haben sie einige Dinge an der Hemmung vorgenommen, die nicht an Rolex erinnern. Sie machten die Dinge dünner und zerbrechlicher. Ein geringerer Oberflächenkontakt verringert die Reibung, konzentriert jedoch die möglicherweise auftretenden Kräfte und den Verschleiß. Bei jedem Design gibt es immer ein Geben und Nehmen, und Uhrwerke sind in dieser Hinsicht nicht anders.

    Warum ist die Gleichgewichtsamplitude wichtig? Es ist ganz einfach: Isochronismus.

    Eine Unruh in einer Uhr ist ein sehr unvollkommener Oszillator, daher geben sich Uhrenhersteller große Mühe, um ihr dabei zu helfen, ihre Periode (Rate) beizubehalten, wenn sich die zurückgelegte Distanz (Amplitude) ändert, aber es gibt nur eine begrenzte Menge, die Sie tun können.

    Das bedeutet also, dass sich das Timing ändert, wenn die Amplitude sinkt. Wie viel, hängt davon ab, wie groß der Abfall ist, aber auch davon, wo im Amplitudenbereich dieser Abfall auftritt. Im Vergleich zu vielen anderen Herstellern weisen Rolex-Uhren zunächst einmal keine wirklich hohen Amplituden auf. So ist es beispielsweise bei einem Standard-ETA-Uhrwerk nicht ungewöhnlich, dass die Amplituden über 300 Grad liegen, während man bei einer Rolex eher 270er oder 280er sieht. Aufgrund der Geometrie der Rolex-Hemmung ist der Punkt, an dem die Amplitude zu groß ist und es zu einem Rebanking (auch als Klopfen bezeichnet) kommt, bei einer Rolex viel niedriger als beispielsweise bei einer ETA 2892.

    Wenn man zu niedrigeren Amplituden kommt, wie zum Beispiel den niedrigen 200er-Werten, dann beginnen einige merkwürdige Dinge zu passieren. Es gibt eine Amplitude, bei der Gleichgewichtsfehler der Unruh tendenziell verschwinden (diese treten nur in vertikalen Positionen auf), und man geht allgemein davon aus, dass dies bei etwa 220 Grad der Fall ist, zumindest bei einer herkömmlichen Ankerhemmung.

    Wenn Sie diesen Wert unterschreiten, gibt es einen Punkt, an dem sich die Gleichgewichtsfehler umkehren. Wenn also bei voller Windamplitude die linke Krone schneller läuft als die rechte Krone, kehren sich diese um, und jetzt läuft die rechte Krone schneller als die linke Krone. Je tiefer man sinkt, desto größer wird das Ausmaß dieser Gleichgewichtsfehler. Dies ist bei Uhrmachern gut bekannt und im Zusammenhang mit dynamischen Ausbalancierungsverfahren nützlich. Deshalb reduziere ich die Unruhamplitude auf 160 Grad, um die Fehler zu vergrößern, lokalisiere die schwere Stelle auf der Unruh und nehme die entsprechenden Einstellungen vor.

    So habe ich letzte Woche beispielsweise gerade eine Uhr dynamisch ausgerichtet, wobei die Positionsschwankung bei vollem Wind 21 Sekunden über 6 Positionen betrug (Amplituden lagen zwischen Mitte 280 und etwa 310). Als ich die Balance-Amplitude auf 160 Grad senkte, stiegen diese Fehler auf 57 Sekunden, sodass sich ihre Größe fast verdreifachte.

    Deshalb möchte Rolex bei diesen 32XX-Uhren die Unruhamplitude nach 24 Stunden über 200 Grad halten, um einige der extremeren Effekte zu vermeiden, die bei niedrigeren Amplituden auftreten. Es ist etwas nachteilig, dass die Amplitude bei diesen Uhren von vornherein niedriger anfängt, weil Sie weniger Puffer haben, der absinken kann, bevor Sie die unerwünschten Effekte bemerken.

    Wissen sie also, wo das Problem liegt? Ja, ich bin mir sicher, dass sie es inzwischen tun. Das Problem besteht darin, dieses Problem zu beheben, ohne auf die versprochenen Leistungskennzahlen zu verzichten, für die diese Bewegung bekannt ist. Das bedeutet also, dass die Genauigkeits- und Gangreserveziele nicht verändert werden. Es ist nicht so, dass sie nicht wissen, was sie tun sollen, denn sie haben in der Vergangenheit viele robuste Uhrwerke gebaut – das Problem besteht darin, die aktuellen Leistungsanforderungen beizubehalten.

    Ich hoffe, das hilft den Interessierten, die technische Seite davon etwas besser zu verstehen ...

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